- Alphonse Eugène Beau
- Zunächst durch Ansaugen während eines ganzen Kolbenhubes,
- sodann einer Kompression im folgenden Takt,
- gefolgt vom Zünden auf dem toten Punkt und Expansion im dritten Takt
- und schließlich dem Auspuff des verbrannten Gases aus dem Zylinder im vierten und letzten Takt.
- Fernand Letessier: Alphonse Beau de Rochas. Digne 1964
- Gérard Perrin-Gouron: Beau de Rochas. Digne 1978
Alphonse Eugéne Beau, später Alphonse Beau de Rochas (* 9. April 1815 in Digne; † 27. März 1893 in Vincennes) war ein französischer Eisenbahningenieur und Erfinder.
Inhaltsverzeichnis |
Leben
Beau de Rochas Vater Alexandre Beau ist Steuereinnehmer und Kämmerer an der Caisse d'Epargne. Die Mutter Thérèse Jacques de Rochas entstammt einer adligen, einflussreichen und begüterten Apothekerfamilie in Digne. Mit neun Jahren wird Beau de Rochas nach Orléans in ein katholisches Internat geschickt, wo er eine strenge Erziehung erhält. Im Alter von 16 Jahren kehrt er nach Digne zurück und absolviert eine Lehre als Geometer.
Nach seiner Ausbildung arbeitet er - oft gleichzeitig - an verschiedensten theoretischen Projekten, beschäftigt sich beispielsweise mit der Entsalzung der Camargue, entwickelt zusammen mit Philippe Breton einen Unterwassertelegraphen oder versucht sich auf Korsika an einem neuen Verfahren zur Gewinnung von Granit und Porphyr. All diese ruhelosen Anstrengungen sind von wenig Erfolg gekrönt, insbesondere da sich seine teilweise hoch erfinderischen Ansätze nur auf die Theorie beschränken und er die Möglichkeiten oder die Geduld praxisgeeigneter Entwicklungen nicht aufzubringen vermag. Ein weiterer Grund wird sein schwieriger, eigenbrötlerischer und zänkischer Charakter gewesen sein, der ihm beruflichen Erfolg und gesellschaftliche Anerkennung erschwerte.
1848 versucht er sich in der Politik der neuen Republik, kandidiert bei den Provinz-Wahlen, engagiert sich eine Weile hingebungsvoll für ein selbst entwickeltes liberales, stark von den sozialen Ideen Frédéric Le Plays beeinflusstes Programm, zieht seine Kandidatur jedoch aus unbekannten Gründen noch vor den Wahlen zurück.
1852 verlässt er Digne und geht nach Paris, wo er sich zum Eisenbahningenieur weiterbildet und Schüler von Nicolas Léonard Sadi Carnot wird, mit dem er an der technischen Verbesserung von Dampfmaschinen arbeitet. Parallel dazu lässt er auf eigene Kosten den ersten Stadtführer von Paris drucken - eine brillante Geschäftsidee, die wiederum an mangelnder Vermarktung scheitert. Im gleichen Jahr heiratet er Elisabeth Lemariée. Die Ehe bleibt kinderlos.
1861 entwirft Beau de Rochas Verlauf und Trassen der Eisenbahnlinie Grenoble – Nizza, die 1892 gebaut werden sollte, ohne dass er finanziell beteiligt gewesen wäre. Aus dem Jahr 1861 stammen auch sein Entwurf für einen Tunnel zwischen Frankreich und England sowie für Stromgeneratoren, die Paris mit Elektrizität versorgen sollten. 1888 schlägt er die künstliche Bewässerung einer Oase im Sudan vor und entwirft eine transafrikanische Eisenbahnroute bis ins Detail.
Am Ende seines Lebens noch zu Ehren kam Beau de Rochas durch seine Erfindung des Viertaktmotors. Bereits 1862 meldet er diese Erfindung zum Patent an. Dabei beschreibt er Motoren für Lokomotiven, die eine Verbindung von Dampf- mit Gasmaschinen aufweisen. Das Gas in der Maschine sollte „unter hoher Kompression spontan zünden“, was durch vier Phasen der Maschinenarbeit erreicht werden könne:
Damit hatte er theoretisch das Prinzip des Viertaktmotors erfasst, wobei indes Christian Reithmann schon am 26. Oktober 1860 mehrere Patente auf den Viertaktmotor erhalten hatte. Auch Nicolaus August Otto hatte sich ab 1862 mit der Entwicklung des Viertaktmotors beschäftigt, stieß aber bei der praktischen Umsetzung auf Schwierigkeiten und versäumte es so, ebenfalls rechtzeitig ein Patent anzumelden.
Literatur
Siehe auch
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Rochas, Alphonse Beau de |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Eisenbahningenieur und Erfinder |
GEBURTSDATUM | 9. April 1815 |
GEBURTSORT | Digne |
STERBEDATUM | 27. März 1893 |
STERBEORT | Vincennes |
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