- Highgate Cemetery
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Der Highgate Cemetery ist ein 1839 eröffneter Friedhof im Bezirk London Borough of Camden der britischen Hauptstadt London, auf dem viele Exilanten begraben sind, unter anderem der deutsche Philosoph Karl Marx oder die jamaikanische Aktivistin Claudia Jones, aber auch renommierte britische Kulturschaffende wie die Schriftsteller Douglas Adams und Radclyffe Hall, ebenso der Marxist Ralph Miliband. Zudem wurde der unter mysteriösen Umständen an einer Polonium-Vergiftung umgekommene ehemalige russische Geheimagent Alexander Litwinenko hier beerdigt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Als im 19. Jahrhundert die Bestattungsmöglichkeiten in London unerträglich wurden, stimmte das Parlament zu, sieben private Friedhöfe nahe dem damaligen Londoner Gürtel zu eröffnen. Der im Norden Londons gelegene Friedhof besteht aus einem westlichen (eröffnet 1839) und dem östlichen Teil (als Erweiterung 1854), die durch eine öffentliche Straße voneinander getrennt sind. Highgate West, der ältere Teil, wurde 1975 aus finanziellen Gründen geschlossen. Es gibt dort wie auf dem östlichen Teil viele Mausoleen. Der Verein Friends of Highgate Cemetery (FOHC) kaufte in den späten siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts das kunsthistorisch interessantere westliche Gräberfeld und rettete es so vor der Einebnung durch Planierraupen, 1981 befanden sich schließlich beide Teile in vollem Besitz der FOHC. Um die Erhaltung des Friedhofs zu ermöglichen, ist der Besuch kostenpflichtig. Noch in Funktion ist das östliche Gräberfeld. Der westliche Teil kann nur im Rahmen einer regelmäßig stattfindenden Führung besichtigt werden.
Grab von Karl Marx
Zu den bekanntesten Gräbern gehört das von Karl Marx auf dem östlichen Gräberfeld, der hier am 17. März 1883 bestattet wurde. Sein ursprünglich bescheidenes Grabmal wurde 1954 durch die Communist Party of Great Britain erneuert. Es zeigt eine Porträtbüste von Laurence Bradshaw und die Worte „WORKERS OF ALL LANDS UNITE“ aus dem Kommunistischen Manifest und der 11. These über Feuerbach: „THE PHILOSOPHERS HAVE ONLY INTERPRETED THE WORLD IN VARIOUS WAYS – THE POINT HOWEVER IS TO CHANGE IT”
In den 1970er-Jahren gab es den vergeblichen Versuch, das Monument mit einer selbstgebauten Bombe zu zerstören.
Siehe auch
Literatur
- Felix Barker, John Gay: Highgate Cemetery. Victorian Valhalla. London (John Murray) 1984. ISBN 0-7195-4137-9
- Hugh Meller: London Cemeteries. An Illustrated Guide and Gazetteer. Godstone, Surrey (Gregg) 1985. S. 147-165. ISBN 0-576-05010-5
- Niffenegger, Audrey: "Die Zwillinge von Highgate", 2009. ISBN 3-10-052407-1
Weblinks
- Webpräsenz des Highgate Cemetery (englisch)
51.566666666667-0.14611111111111Koordinaten: 51° 34′ 0″ N, 0° 8′ 46″ WKategorien:- Friedhof in London
- Karl-Marx-Denkmal
- Grade-I-Bauwerk (Greater London)
- London Borough of Camden
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