- Hirngespinst
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Unter einem Luftschloss versteht man einen unrealistischen Zustand oder einen Gegenstand, den man sich ersehnt, herbei wünscht oder erträumt, der aber außer in der Vorstellung noch keine Substanz hat. Es handelt sich um ein so genanntes Hirngespinst oder ein Fantasiegebilde.
Im allgemeinen Sprachgebrauch ist vom „Luftschloss-Bauen“ die Rede. Entstanden ist es im 16. Jahrhundert nach der Redensart ein schloß in der lufft bawen, was so viel bedeutete wie: auf dem Dachboden sitzen und träumen.
Zitate
- Jerome Lawrence, U.S.-Schriftsteller: Ein Neurotiker ist ein Mensch, der ein Luftschloss baut. Ein Psychotiker ist der Mensch, der darin lebt. Und ein Psychiater ist der, der die Miete kassiert.
- In der Operette Frau Luna lässt Paul Lincke singen: Schlösser, die im Monde liegen, bringen Kummer, lieber Schatz, womit auf die Wirklichmachung von Luftschlössern angespielt wird.
Weitere Bedeutungen
Die bildliche Vorstellung vom Luftschloss wird oft auf andere Begriffe übertragen, unter anderem:
- der Wohnort der von Kinderbuchautor Friederun Reichenstetter geschaffenen Kinderbuchreihe über die Wetterhexe Winni.
- eine Spielstätte des Theaters Berliner Kabarett Anstalt. Das Luftschloss liegt zwischen der East Side Gallery und der Warschauer Brücke mitten in Berlin-Friedrichshain. Das frei tragende Kuppelzelt erfuhr bereits Programme von Nina Hagen, Kay Ray, Josef Hader und vieler anderen Künstler.
- Almayers Luftschloß, Roman Joseph Conrad: (Zürich: Haffmans 1992).
- Das Luftschloß, Roman. Rainer Kreft
- Mein Luftschloss auf Erden. Katharina v. Arx
Siehe auch
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