Hispano Aviacion HA-200 Saeta

Hispano Aviacion HA-200 Saeta
Frontansicht der HA-200
HA-200 im Flug
Die HA-200 der Messerschmitt Stiftung

Die HA-200 Saeta (Pfeil ) war ein zweistrahliger Trainer und leichtes Erdkampfflugzeug der spanischen Firma Hispano Aviación S.A.. Er war als Nachfolger der HA-100 Triana und der amerikanischen North American T-6 Texan gedacht. Bei der Auslegung wurden die Hauptbestandteile der HA-100 verwendet. Konstruiert wurde er von einem deutsch-spanischen Team unter der Leitung von Willy Messerschmitt.

Der Erstflug des ersten Prototyps erfolgte am 12. August 1955. Der Pilot war Fernando Juan de Valiente. Der Antrieb bestand aus zwei Turboméca-Marboré-II-Triebwerken. Die Maschine war mit zwei 7,7-mm-MGs bewaffnet.

Es wurden insgesamt 102 Stück in verschiedenen Versionen in Spanien gebaut: HA-200R-1, HA-200A, HA-200B, HA-200D und HA-200E. Hinzu kamen 25 Stück der HA-220.

Die Serie HA-200A war für den Export bestimmt. Von einer geplanten Serie von 90 Stück, die in Ägypten in Lizenz gebaut werden sollten, wurden 67 unter der Bezeichnung „Al Kahira“ (Sieger) gefertigt. Im Sechs-Tage-Krieg kamen sie vermutlich nicht zum Einsatz, da die israelische Luftwaffe einen Großteil der ägyptischen Flugzeuge bereits am Boden zerstörte. Maschinen dieses Typs wurden beim Kampf gegen die Guerilleros der Polisario im Dezember 1974 in der Kolonie Spanisch-Sahara eingesetzt.

Die HA-200 wies zwar eine konventionelle Ganzmetallkonstruktion auf, war jedoch mit elektrisch verstellbarer Höhenflosse, hydraulischem Einziehfahrwerk und druckbelüftetem Cockpit ausgestattet. Im Vergleich zu ihren hervorragenden aerodynamischen Flugeigenschaften, die denen der Fouga Magister vergleichbar waren (wie die Piloten Valiente und Prico Santacruz beim Aerosalon in Le Bourget 1965 gegenüber der Fiat G.91 mit dem Piloten Donati zeigten) war die Ausstattung der HA-200 aber eher unterdurchschnittlich.

Die Maschinen wurden zuerst beim der Flugschule in Matacan stationiert, später auch in Villanubla (bei Valladolid) in der Version C-10 mit Marboré-VI-Triebwerken.

Die letzte Version HA-220 Super Saeta, ein Einsitzer, kam nicht mehr zum Kampfeinsatz und war in Moron de la Frontera ab Februar 1976 stationiert.
Ein Dutzend dieser Maschinen wurde in die Vereinigte Arabische Republik exportiert (einschließlich einer Vereinbarung über Lizenzbau).

Alle anderen Serien (90 Flugzeuge insgesamt) dienten in der spanischen Luftwaffe.

Die Hispano Aviacion Ha-200E Saeta war eine verbesserte Version der HA-200D. Von ihr wurden 25 Exemplare gebaut. Sie hießen C„-10“ und „C-10B“. Antrieb und Bewaffnung waren ebenfalls verstärkt worden. Bei den Versionen C-10B und A-10B handelt es sich in Wirklichkeit um die gleichen Flugzeuge. Die Bezeichnung änderte sich 1978: aus „C“ für 'Caza' (Jagd) wurde „A“ für 'Ataque' (Erdkampf).

Die letzten Maschinen der spanischen Luftwaffe wurden 1982 außer Dienst gestellt. Zur Zeit sind noch etwa 20 Stück weltweit flugfähig.

Die Messerschmitt Stiftung besitzt ein Exemplar.

Technische Daten

  • Fertigung: 1955-197?
  • Besatzung: 2
  • Länge: 8,97 m
  • Höhe: 3,26 m
  • Spannweite: 10,93 m
  • Startmasse: 3 650 kg
  • Max. Geschwindigkeit: 655 km/h
  • Reichweite: 1 500 km
  • Dienstgipfelhöhe: 12 000 m
  • Antrieb: zwei Turboméca-Marboré-II-A-Triebwerke mit jeweils 400 kp Schubkraft

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