Hoellering

Hoellering

Amélie Hoellering (* 13. Juni 1920 in München; † 26. Oktober 1995 ebenda) ist eine deutsche Rhythmikerin und Gründerin des Rhythmikons - Institut für Rhythmische Erziehung.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Von 1943 bis 1948 absolvierte sie ihre Ausbildung zur Rhythmikerin, mit kriegsbedingter Unterbrechung, bei Elfriede Feudel an den Musikhochschulen in Leipzig und Stuttgart. Dem folgte eine dreijährige Ausbildung zur Psychagogin am Institut für Psychotherapie und Tiefenpsychologie in Stuttgart. Nach einer längeren, familiär bedingten Pause (Geburt zweier Töchter), gründete sie 1961 in München das Rhythmikon - Institut für Rhythmische Erziehung in München, an dem u. a. Pädagogen, Heilpädagogen, Ärzte, Psychologen, Erziehungsberater, Künstler und andere Interessierte eine berufsbegleitende Zusatzausbildung in Rhythmischer Erziehung absolvieren konnten. Das private Institut wurde 1981 durch die Gesellschaft für Rhythmische Erziehung e. V. übernommen.

1974/75 hatte Amélie Hoellering einen Lehrauftrag für Rhythmik an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Im Jahre 1979 wurde sie zur Professorin für Rhythmik an der Musikhochschule München ernannt. Zusätzlich hielt sie Kinder- und Laienunterricht an dem von ihr gegründeten und geleiteten Rhythmikon. Ungezählt sind ihre Vorträge zur Rhythmik in deutschsprachigem Raum.

Zitate

  • Die Rhythmische Erziehung fördert das Zusammenspiel von Leib, Seele und Geist, ist Sinnesübung und Meditation. Sie vermittelt lebensnotwendige Erfahrungen, ohne den Schüler vorzeitig auf ein bestimmtes Fachziel auszurichten. Das absichtlos Spielerische, mit dem der Rhythmiklehrer den Kindern begegnet, ermöglicht diesen spontanes Gedeihen und Wachstum. Es stelt den Lehrer immer wieder vor die große Überraschung, die uns in jedem Menschenkind entgegentritt (Hoellering 1979, o. S.).
  • Wir stellen grundsätzlich den Übenden zwischen die Polaritäten Leib und Geist, Anpassungsfähigkeit und Selbständigkeit. Der Schüler hat im Üben handelnd den Ausgleich zu finden. Mit anderen Worten: Die zunächst unbewußte leibliche Erfahrung und Bewegung wird in den rhythmischen Übungen zum geistigen Erfassen, zu bewußter Kontrolle geführt; und zwar mittels der Aufforderung, die Lösung der Aufgabe selbständig zu finden, bis zu einem gewissen Grade sogar die Aufgabe sich selbst zu stellen und sie den Gegebenheiten (Begrenzungen und Ordnungen) stets anzupassen (Hoellering 1979, S. 2 f).

Werke

  • Die Bedeutung der rhythmisch-musikalischen Erziehung in der Psychotherapie, in: Hilarion Petzold (Hrsg.); Psychotherapie und Körperdynamik, Paderborn 1979
  • Zur Theorie und Praxis der rhythmischen Erziehung, Berlin 1966 (7. Auflage 1979)

Literatur

  • Sigrid Köck-Hatzmann: Entwicklung im Dialog, Innsbruck 2000 (unveröffentlichte Dissertation), S. 144-148
  • Magdalena Marie Einsiedel: Das Prinzip der rhythmischen Arbeit von Amélie Hoellering, München 2000 (unveröffentlichte Diplomarbeit)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Amélie Hoellering — (* 13. Juni 1920 in München; † 26. Oktober 1995 ebenda) ist eine deutsche Rhythmikerin und Gründerin des Rhythmikons Institut für Rhythmische Erziehung. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Zitate 3 Werke …   Deutsch Wikipedia

  • George Hoellering — (ou Georg Michael Höllering) est un producteur, scénariste et réalisateur britannique, d origine autrichienne, né le 20 juillet 1897 à Baden, près de Vienne (Autriche), et mort à Londres (Grande Bretagne), le 10 février 1980.… …   Wikipédia en Français

  • Laszlo Lajtha — László Lajtha László Lajtha est un compositeur, ethnomusicologue, chef d orchestre et pédagogue hongrois, né le 30 juin 1892 à Budapest (Hongrie), où il est décédé d une crise cardiaque le 16 février 1963. Sommaire 1… …   Wikipédia en Français

  • László Lajtha — Naissance 30 juin 1892 Budapest …   Wikipédia en Français

  • Hortobágy (film) — Hortobágy est un film hongrois réalisé en 1936 par George Hoellering. Sorti sur les écrans américains en 1940, ce film prend pour cadre la vie des bergers et des gardiens de chevaux dans une partie de l immense plaine hongroise, comprise autour… …   Wikipédia en Français

  • Murder in the Cathedral — Thirteenth century manuscript illumination depicting Becket s assassination Murder in the Cathedral is a verse drama by T. S. Eliot that portrays the assassination of Archbishop Thomas Becket in Canterbury Cathedral in 1170, first performed in… …   Wikipedia

  • Kuhle Wampe — The script was conceived and written by Bertolt Brecht. He also directed the concluding scene: a political debate between strangers on a tram about the world coffee market. The rest of the film was directed by Slatan Dudow. The impact of this… …   Wikipedia

  • László Lajtha — (IPA: /ˈlaːsloː ˈlɒjtɒ/) (in Hungarian Lajtha László ) (30 June 1892 – 16 February 1963) was a Hungarian composer, ethnomusicologist and conductor.CareerBorn in Budapest, Lajtha studied with Viktor Herzfeld in the Academy of Music in that city… …   Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ho–Hoe — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Institute of Contemporary Arts — infobox London museum name= Institute of Contemporary Arts established= 1947 location= Main (public) entrance on The Mall, London SW1, England is shown above. Offices and postal address are situated at 12 Carlton House Terrace. director= Ekow… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”