- Hofweier
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Ortenaukreis Höhe: 179 m ü. NN Fläche: 28,94 km² Einwohner: 7832 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 271 Einwohner je km² Postleitzahl: 77749 Vorwahl: 07808 Kfz-Kennzeichen: OG Gemeindeschlüssel: 08 3 17 047 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Freiburgerstraße 30
77749 HohbergWebpräsenz: Bürgermeister: Klaus Jehle Hohberg ist eine im Zuge der Gebietsreform 1973 gegründete Einheitsgemeinde im Ortenaukreis in Baden-Württemberg. Der Name nimmt Bezug auf einen alten Gewannnamen im Mittelpunkt der drei zuvor selbstständigen Gemeinden. Das Wappen zeigt ein Motiv aus dem Kapitell einer in Niederschopfheim gefundenen Säule und symbolisiert zugleich die drei Ortsteile.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Hohberg liegt am Westhang des Schwarzwalds am Rand der Oberrheinischen Tiefebene etwa 8 km von Offenburg entfernt.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Norden/Nordosten/Osten an die Kreisstadt Offenburg, Stadtteil Elgersweier, Stadtteil Zunsweier im Süden an Oberschopfheim und Friesenheim und im Westen an Höfen, Schutterwald (Baden).
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Hohberg gehören die ehemals selbstständigen Gemeinden Diersburg, Hofweier und Niederschopfheim. Zur ehemaligen Gemeinde Diersburg gehören das Dorf Diersburg, die Zinken Beim Schloß, Burggraben, Molkensumpf und Ruhbühl und die Höfe Meierhof und Schucken- und Fegerhof. Zur ehemaligen Gemeinde Hofweier gehören das Dorf Hofweier, das Gehöft Marienhof und der Wohnplatz Schwatterloch. Zur ehemaligen Gemeinde Niederschopfheim gehören das Dorf Niederschopfheim und das Gehöft Hexenmühle (Deckersche Mühle).[2]
Geschichte
Diersburg
Die Burg Diersburg wurde als „Stein zu Tiersperg“ 1197 erstmals urkundlich erwähnt. Das Dorf wurde 1257 als „Tiersperg“ erstmals in einer Straßburger Urkunde erwähnt. Es gehörte damals der Dynastie der Ritter von Geroldseck. 1279 erwarben die Ritter von Schwarzenberg den Ort und die Burg. Im 14. Jahrhundert ging Diersburg an die Markgrafschaft Baden, so dass es zu den älteren badischen Besitztümern gehört.
In Diersburg gibt es ein Goethehaus, obgleich Goethe nie in Diersburg war. Friederike Brion, Goethes Sessenheimer Jugendliebe, hielt sich für einige Monate in der Familie von Pfarrer Marx auf. Marx war mit ihrer Schwester Salome verheiratet und betreute einige Jahre die Diersburger Pfarre, bevor er nach Meißenheim versetzt wurde.
Hofweier
Bereits 1101 wird Hofweier in einer Urkunde des Klosters Alpirsbach genannt. Der Ort unterstand den Zähringern, die auch Grafen der Ortenau waren. Als diese 1218 ausstarben, fiel Hofweier an die Ritter von Geroldseck und 1423 an die Hummel von Stauffenberg. Ab 1530 untersteht der Ort vollständig den Rittern von Bach, die den Badener Markgrafen untertänig waren.
Niederschopfheim
Früher als die beiden anderen Ortsteile, nämlich bereits 777 wird Niederschopfheim erstmals urkundlich erwähnt. Dies geschah im Testament des Heiligen Fulrad, der Abt des Kloster St. Denis war. Als dieses seinen Einfluss verlor kam Niederschopfheim in den Besitz des Bistums Straßburg. 1066 übernahmen die ortsansässigen Ritter von Schopfheim die Grundherrschaft. Ab 1329 übten die Ritter von Bach die örtliche Macht aus, wodurch Niederschopfheim in den badischen Einflussbereich geriet.
siehe auch Burg NiederschopfheimGesamtgemeinde
Die heutigen Ortstteile Diersburg, Hofweier und Niederschopfheim gehörten bis 1973 zum Landkreis Offenburg. Mit dessen Auflösung zum 1. Januar 1973 kamen sie zum neu gegründeten Ortenaukreis.
Religionen
An den heutigen Ortsteilen ging die Reformation vorbei, so dass sie weiterhin römisch-katholisch geprägt sind. So gibt es in Diersburg, Hofweier und Niederschopfheim jeweils eine katholische Gemeinde, wobei sich Diersburg und Hofweier einen Pfarrer teilen. Außerdem gibt es auch eine evangelische Gemeinde im Ort, die außer für Hohberg auch für Oberschopfheim und Zunsweier zuständig ist.
Seit 1738 gab es eine jüdische Gemeinde im heutigen Ortsteil Diersburg. Ende des 19. Jahrhunderts hatte sie 190 Mitglieder. Die Synagoge wurde am 9. November 1938 geschändet und die Gemeinde im Oktober 1940 durch die Deportation der letzten jüdischen Bürger ausgelöscht.
Politik
Die Gemeinde gehört der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Offenburg an, Bürgermeister ist Klaus Jehle (CDU).
Gemeinderat
Die Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 brachte folgendes Ergebnis:
Partnerschaften
Die Gemeinde Hohberg unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu Duppigheim, Eschau und Goxwiller, alle in Frankreich.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
In einer ehemaligen Zigarrenfabrik in Niederschopfheim ist das Hohberger Heimatmuseum untergebracht. In Diersburg gibt es ein Bienenmuseum, das die Geschichte der Imkerei darstellt. Mit der Geschichte des Weinbaus und den Freiherren Roeder von Diersburg befasst sich das Museum im Weingut Roeder von Diersburg.
Gebäude
In Diersburg hat sich eine im 12. oder 13. Jahrhundert erbaute Burg, einer Seitenlinie der Herren von Geroldseck (Tiersberger), als Ruine erhalten. Seit dem 14. Jahrhundert gehört die Burg dem Geschlecht der Roeder von Diersburg, das noch heute im Ort ansässig ist.
Sonstiges
In Diersburg existiert noch der Friedhof der ehemaligen jüdischen Gemeinde. Im Ort erinnert ein hebräischer Inschriftenstein an das ehemalige Judenbad. Bei Niederschopfheim finden sich die Reste einer römischen Straßenstation.
Sport
Bundesweit bekannt wurde Hohberg durch den Handballverein TuS Hofweier, der von 1974 bis 1989 ununterbrochen der Handball-Bundesliga angehörte.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Hohberg ist durch die Bundesstraße 3 (Buxtehude–Weil am Rhein) an das überregionale Straßennetz angebunden. Der Bahnhof Niederschopfheim liegt an der Rheintalbahn Mannheim–Basel, an ihm findet allerdings kein Personenverkehr mehr statt.
Bildung
Im Ortsteil Hofweier gibt es eine Grund- und Hauptschule, in den Ortsteilen Niederschopfheim und Diersburg befindet sich jeweils eine Grundschule. Alle weiter führenden Schulen stehen im nahen Offenburg zur Verfügung. Für die Jüngsten gibt es vier römisch-katholische Kindergärten und einen ökumenischen Kindergarten, der von beiden Konfessionen getragen wird.
Die Volkshochschule Offenburg unterhält eine Außenstelle in Hohberg.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- 1881, 29. November (in Diersburg), Hermann Ehrhardt, † 27. September 1971 in Brunn am Walde, deutscher Freikorpsführer
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 394–397
Weblinks
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