- Hoher Schneeberg
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Děčínský Sněžník Höhe 723 m n.m. Lage Tschechien Gebirge Elbsandsteingebirge Geographische Lage 50° 47′ 44″ N, 14° 6′ 25″ O50.79555555555614.106944444444723Koordinaten: 50° 47′ 44″ N, 14° 6′ 25″ O Typ Tafelberg Gestein Sandstein Besonderheiten Bau des Aussichtsturms im Jahr 1864 Der Děčínský Sněžník (deutsch: Hoher Schneeberg, auch Tetschner Schneeberg) ist der höchste Berg des Elbsandsteingebirges (723 Meter über HN). Typisch sind die steilen, kaum gegliederten Felswände aus festem Sandstein des Turon, die den gesamten Berg umgeben. Der einst auf dem ebenen Gipfelplateau vorhandene dichte Fichtenwald ist in den 1980er Jahren durch Schwefeldioxideinwirkung komplett vernichtet worden.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Umgebung
Der Děčínský Sněžník befindet sich im linkselbischen Teil des Elbsandsteingebirges im ChKO Labské pískovce (Landschaftsschutzgebiet Elbsandsteine), ungefähr 8 km westlich von Děčín (Tetschen-Bodenbach). Direkt am Fuß des Berges befindet sich das Dorf Sněžník (Schneeberg). Unterhalb des steilen Südabhanges liegt die seit 1964 zur Stadt erhobene Gemeinde Jílové (Eulau), weiter östlich befinden sich schon die ersten Stadtteile von Děčín. Nördlich verläuft die alte Landstraße zwischen Pirna und Děčín (ehem. Reichsstraße 177), welche seit 1945 an der nahen Grenze unterbrochen ist.
Geschichte
Als Mitte des 19. Jahrhunderts im Zusammenhang mit der Mitteleuropäischen Gradmessung in Böhmen und Sachsen das Land neu vermessen werden sollte, ließ Franz Anton Graf von Thun und Hohenstein im Jahre 1864 nach Plänen des sächsischen Oberlandesbaumeisters Karl Moritz Haenel den noch heute bestehenden steinernen Aussichtsturm errichten. Er diente ab 1866 als Station 1. Ordnung Nr. 8 Schneeberg der königlich-sächsischen Triangulation. Dazu befand sich auf der Aussichtsplattform des Turms ein steinerner Vermessungspunkt, der heute jedoch nicht mehr existiert.
1865 eröffnete am Fuße des Turmes ein erster Ausschank. Einige Jahre später entstand eine Bergbaude im damals gerade in Mode gekommenen Schweizerhaus-Stil. In den folgenden Jahren entwickelte sich der Berg zu einem begehrten Ziel von Wanderern und Ausflüglern. 1936 konnte auf dem Aussichtsturm erstmalig in Böhmen ein Fernsehsignal empfangen werden, welches zu den Olympischen Spielen in Berlin ausgestrahlt wurde. Mit einem selbstgebauten Gerät konnte Professor Matthias Färber aus Bodenbach den Ton des Programms hören.
Nach der Vertreibung der deutschen Bevölkerung in Böhmen nach 1945 verfielen dann die Gebäude auf dem Berg allmählich. Bis in die 1970er Jahre wurde die Bergbaude noch bewirtschaftet. 1986 wurde sie dann abgerissen. Auch der Zustand des Aussichtsturmes verschlechterte sich stetig, so dass dieser Ende der 1980er Jahre gesperrt wurde. Erst nach der politischen Wende im Jahr 1989 war es möglich, den Verfall zu stoppen. Im Jahre 1992 wurde der nun unter Denkmalschutz stehende Turm umfassend erneuert und einige Jahre später entstand an historischer Stelle ein neues Berggasthaus.
Geologie
Im Grenzgebiet zum Erzgebirge liegt der Sandstein auf der erzgebirgischen Scholle auf und wurde mit dieser zusammen angehoben. Daher erreicht dieses Gebiet die größten Höhen des Elbsandsteingebirges mit dem Hohen Schneeberg als höchstem Punkt.
Aussicht
Die Aussicht vom Hohen Schneeberg gehört sicher zu den schönsten und beeindruckendsten in Böhmen, der Blick schweift im Nordosten über Sächsische und Böhmische Schweiz, im Osten über Lausitzer Gebirge und Jeschkenkamm, im Süden über die Kuppenlandschaft des Böhmischen Mittelgebirges und im Westen über die Kammhochfläche des Osterzgebirges. Bei Fernsicht ist im Osten auch der Kamm des Riesengebirges sichtbar. Berühmt ist die auf der Nordseite des Bergplateaus gelegene Dresdner Aussicht (Draždanska vyhlidka).
Routen zum Gipfel
- Über eine rot markierte Hauptwanderroute (Europäischer Fernwanderweg E3) kann man von Děčín aus zum Hohen Schneeberg gelangen.
- Ein guter Ausgangspunkt für Besucher aus Deutschland ist auch die Gemeinde Rosenthal, von dort führt der Weg über den Grenzübergang am Eulenthor und über das Dorf Sněžník (Schneeberg) zum Gipfel.
Weblinks
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