- Hoheward – Der Landschaftspark
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Hoheward – Der Landschaftspark (vormals Landschaftspark Emscherbruch) ist ein öffentlich-rechtliches Rekultivierungsprojekt im nördlichen Ruhrgebiet, das rund 7,5 km² ehemalige Industrieflächen und Bergehalden des Steinkohlebergbaus am Rande der Städte Herten und Recklinghausen zu einer Erholungsparklandschaft neu gestaltet. Die Planung begann 2001, die bauliche Durchführung 2004, die Fertigstellung ist für 2010 anvisiert.
Inhaltsverzeichnis
Geographisches
Der zwischen Gelsenkirchen, Herne, Herten und Recklinghausen gelegene Emscherbruch ist zum Teil ein ruhrgebietstypisches Senkungsgebiet, das durch zahlreiche Bergschäden und daraus entstandene Bodenmulden geprägt ist. In der Gegenwart ist daraus eine Art Auwald mit vielen freien Flächen und kleinen Gewässern entstanden. Am Rande des Emscherbruchs liegt der etwas größere Ewaldsee. Die für den Naturschutz bedeutende Landschaft wird heute vielfältig als weitläufiges Naherholungsgebiet genutzt.
Daneben gibt es die riesigen Bergehalden Halde Hoheward und Halde Hoppenbruch, deren Aufschüttung zum Teil noch nicht beendet ist. Hier ist aus einer ursprünglich flachen, weitläufigen Landschaft eine anthropogen überformte Hügellandschaft entstanden.
Dieses Gebiet mit seinen vielen Wasser geprägten Bereichen vom kleinen Waldtümpel über einen stillen Wassergraben bis hin zu Dauerstauflächen mit den jeweils dazu gehörenden typischen Baumarten, Farnen, Moosen, eben dem typischen „Bruchwald“ kann eine sehr lebendige Vorstellung davon vermitteln, wie das Emschertal vor Beginn der Industrialisierung einmal ausgesehen haben kann.
Strukturen
Auftraggeber dieses Kooperationsprojekts sind die Städte Herten und Recklinghausen, der Regionalverband Ruhr (RVR) und die Deutsche Steinkohle AG. Geplant haben mehrere Landschaftsarchitekten, Planungsbüros und Astronomen seit 2001, um mit Fördergeldern des Landes NRW und anderer Unterstützer ein tragfähiges Finanzierungskonzept und einen attraktiven, öffentlichen Naherholungspark mit zahlreichen Anziehungspunkten (Sonnenuhr mit Obelisk, Horizontobservatorium, Balkon-Promenade, Himmelssee – siehe Halde Hoheward) zu erstellen. Die Maßnahmen allein des ersten Realisierungsabschnitt haben ein Kostenvolumen von ca. 9 Mio. € umfasst.
Die Arbeitsteilung ergibt im Einzelnen für:
- die Stadt Herten: die Ewaldpromenade mit der Wasserachse auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Ewald
- die Stadt Recklinghausen: die Entwicklung des Gartenbandes (südlicher Teil) und der Platzfläche „Auftakt Ost“ des Aktiv-Linear-Parks
- den RVR: die Erschließung der Ost- und Nordflanke der Halde durch die Ring- und Balkon-Promenade sowie Gestaltung der Landmarken auf den Gipfelplateaus.
- den Initiativkreis Horizontastronomie im Ruhrgebiet e.V.: Idee, Entwurf, Planung und wissenschaftliche Begleitung der Projekte Sonnenuhr und Horizontobservatorium.
Aufschlussreiche Zitate
- „Halden als von Menschenhand geschaffene Berge sind eine riesige städtebauliche Chance, die wir konsequent nutzen und genutzt haben. In Szene gesetzt mit Landmarken geben sie dem Ballungsraum markante Gesichtszüge und helfen den Menschen sich in der Metropole Ruhr zu orientieren. Schon bald wird sich die Halde Hoheward einfügen in die Reihe bekannter Landmarken wie beispielsweise der Halde Beckstraße in Bottrop mit dem Tetraeder (Bottrop) oder der Schurenbachhalde in Essen mit der einzigartigen Bramme für das Ruhrgebiet.“ (Heinz-Dieter Klink, Direktor des Regionalverbandes Ruhr)
- „Der Emscher Landschaftspark zielt auf die integrierte Entwicklung von Stadt, Landschaft und Arbeit. Er zählt daher zu den Handlungsfeldern des von der Landesregierung aufgelegten Wachstums- und Beschäftigungspakts Ruhr. Leitprojekt des Masterplans Emscher Landschaftspark 2010 ist das ‚Neue Emschertal‘ als die Vision eines durchgängigen Grünzuges von Duisburg bis Dortmund entlang der umgebauten Emscher als Teil einer integrierten neuen Entwicklungsachse für die Bereiche Arbeit, Wohnen, Umwelt und Lebensqualität. Der Landschaftspark Emscherbruch mit der Halde Hoheward fügt sich beispielhaft in diese integrierte Entwicklungsstrategie ein.“ (Bärbel Höhn, bis 2005 Ministerin für Umwelt, und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen)
Weblinks
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