- Hollendersdorpe
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Steinburg Amt: Breitenburg Höhe: 8 m ü. NN Fläche: 5,96 km² Einwohner: 2636 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 442 Einwohner je km² Postleitzahl: 25566 Vorwahl: 04828 Kfz-Kennzeichen: IZ Gemeindeschlüssel: 01 0 61 061 LOCODE: DE LAE NUTS: DEF0E Adresse der Amtsverwaltung: Osterholz 5
25524 BreitenburgWebpräsenz: Bürgermeister: Heinrich Sülau (SPD) Lage der Gemeinde Lägerdorf im Kreis Steinburg Lägerdorf ist eine vorwiegend industriell geprägte Gemeinde im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein. Seit dem 1. April 2003 gehört sie zum Amt Breitenburg. Der Ort wird durch die Zementfabrik dominiert, die im flachen Umland schon weithin sichtbar ist.
Inhaltsverzeichnis
Geographie und Verkehr
Lägerdorf liegt etwa 7 km südöstlich von Itzehoe an der Bundesautobahn 23 von Hamburg nach Itzehoe.
Geologie
Obwohl Schleswig-Holstein im Zuge der Eiszeit geformt wurde, was besonders in Teilen der Geest (Hohe Geest) und im ostholsteinischen Hügelland, die durch Grundmoränen und Endmoränen abschmelzender Gletscher entstanden sind, deutlich ist, gibt es einige Stellen, deren geologisches Profil abweicht. Lägerdorf liegt in einem dieser Gebiete.
Der Untergrund in Lägerdorf besteht aus einer etwa 400 Meter mächtigen Schicht sehr reiner Kreide, also aus abgestorbenen mikroskopischen Meerestieren, die sich auch in Versteinerungen nachweisen lassen. Diese Kreideschicht entstand im Sénon, der jüngsten Formation der oberen Kreide und ist mit relativ wenigen Flintsteinbänken durchsetzt. Diese Schicht wurde im Tertiär durch einen Salzstock angehoben und aufgewölbt, sodass sie die Oberfläche erreicht.
Geschichte
Der Ort wurde im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt, aber wohl in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts durch holländische Siedler gegründet. Er hieß ursprünglich Hollendersdorpe oder ebenfalls nach einer Bezeichnung für holländische Deichbauer Legerdorpe.
Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert veränderte den Ort stark, nachdem Kreide gefunden wurde und sich 1860 die Zementindustrie in Lägerdorf ansiedelte und dem Ort zu einer überregionalen wirtschaftlichen Bedeutung verhalf.
1863 wurden die Alsen’sche Portland-Cement-Fabriken durch Otto Friedrich Alsen gegründet, gut zwanzig Jahre später, 1884, wurde durch zehn norddeutsche Kaufleute die Breitenburger Portland-Cement-Fabrik gegründet. Der Zusammenschluss der Werke erfolgte 1972, seit 2003 firmieren sie unter dem Namen Holcim.
Auch in der direkten Umgebung des Orts hinterließ die Zementindustrie ihre Spuren in Form von Kreidegruben und lange lag ein Grauschleier aus Kreidestaub auf dem Dorf und der Umgebung.
Politik
Wappen
Blasonierung: „Schräglinks geteilt. Rechts in Silber vier blaue Wellenbalken, links in Grün am Spalt ein halbes silbernes Zahnrad.“[1]
Heimatmuseum
In Lägerdorf gibt es ein Heimatmuseum, das besonders über Geologie sowie regionale Geschichte und Industrie informiert.
Söhne und Töchter des Ortes
- Martin Hoop (1892-1933), Politiker (USPD, KPD), NS-Opfer
Quellen
Weblinks
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