- Hominoidea
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Menschenartige Gemeiner Schimpanse (Pan troglodytes)
Systematik Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria) Überordnung: Euarchontoglires Ordnung: Primaten (Primates) Unterordnung: Trockennasenaffen (Haplorhini) Teilordnung: Altweltaffen (Catarrhini) Überfamilie: Menschenartige Wissenschaftlicher Name Hominoidea Gray, 1825 Die Menschenartigen oder Menschenaffen im weiteren Sinn (Hominoidea) sind eine Überfamilie innerhalb der Primaten. Sie fassen die Gibbons oder Kleinen Menschenaffen (Hylobatidae) und die (Großen) Menschenaffen (Hominidae) zusammen.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Zu den Menschenartigen zählen die größten lebenden Primaten. Ihr Gewicht schwankt zwischen 4 Kilogramm (kleinere Gibbons) bis zu 200 Kilogramm (männliche Gorillas). Das Schultergelenk ist verglichen mit anderen Primaten nach hinten gewandert, dementsprechend ist das Schlüsselbein verlängert und das Schulterblatt rückenseitig angebracht – was für eine große Beweglichkeit der Oberarme sorgt. Die Arme sind – außer beim Menschen – länger als die Beine, was für Affen untypisch ist. Der Schwanz fehlt.
Der Schädel ist voluminös, das Gehirn ist relativ groß. Wie alle Altweltaffen haben Menschenaffen 32 Zähne, die Zahnformel lautet I2-C1-P2-M3.
Verbreitung und Lebensweise
Mit Ausnahme des Menschen sind die Menschenartigen auf das zentrale Afrika und Südostasien beschränkt. Ihr Lebensraum sind vorwiegend Wälder, lediglich der Gemeine Schimpanse findet sich zum Teil auch in Savannen.
Sie sind tagaktiv und je nach Gattung baum- oder bodenbewohnend. Das Sozialverhalten ist variabel, im Gegensatz zu vielen anderen Primaten sind die Gruppen nicht um nahe miteinander verwandte Weibchen organisiert. Menschenartige ernähren sich vorwiegend von Pflanzen, Schimpansen und Menschen sind jedoch Allesfresser.
Systematik
Die Menschenartigen sind die Schwestergruppe der Geschwänzten Altweltaffen (Cercopithecoidea), gemeinsam bilden sie die Altweltaffen. Ihre Verwandtschaft mit anderen Primatentaxa kommt in folgendem Kladogramm zum Ausdruck:
Primaten (Primates) ├──Feuchtnasenaffen (Strepsirrhini) └──Trockennasenaffen (Haplorrhini) ├──Koboldmakis (Tarsiiformes) └──Eigentliche Affen (Anthropoidea oder Simiiformes) ├──Neuweltaffen (Platyrrhini) └──Altweltaffen (Catarrhini) ├──Geschwänzte Altweltaffen (Cercopithecoidea) └──Menschenartige (Hominoidea)
Innerhalb der Menschenartigen werden zwei rezente Familien unterschieden, die Gibbons (Hylobatidae) und die Menschenaffen (Hominidae), zu denen auch der Mensch und seine ausgestorbenen Vorfahren (Hominini) zählen.
Die Menschenartigen sind seit dem Miozän bekannt, wo sie einen beträchtlichen Formenreichtum erreichten. Eine der ältesten bekannten Gattungen ist Proconsul. Weitere Gattungen, die zu den früheren Menschenartigen zählen, sind Griphopithecus, Otavipithecus, Oreopithecus und Dryopithecus. Die Fossilienfundrate ist jedoch sehr dürftig, sodass sich zum derzeitigen Zeitpunkt die Entwicklungslinien kaum vernünftig darstellen lassen.
Literatur
- Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer-Verlag 2003, ISBN 3540436456
Weblinks
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