- Altbulach
-
Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Karlsruhe Landkreis: Calw Höhe: 360-634 m ü. NN Fläche: 24,69 km² Einwohner: 5501 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 223 Einwohner je km² Postleitzahlen: 75386–75387 Vorwahl: 07053 Kfz-Kennzeichen: CW Gemeindeschlüssel: 08 2 35 047 Stadtgliederung: 5 Stadtteile Adresse der Stadtverwaltung: Marktplatz 3
75387 NeubulachWebpräsenz: Bürgermeister: Walter Beuerle Neubulach ist ein Luftkurort im Nordschwarzwald, in der Nähe von Calw. Neubulach ist der erste Ort in Deutschland mit staatlich anerkanntem Heilstollen-Kurbetrieb.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Stadtgliederung
Die Stadt Neubulach gliedert sich in die fünf Stadtteile Altbulach, Liebelsberg, Martinsmoos, Neubulach und Oberhaugstett. Der Stadtteil Altbulach ist wiederum in die vier untereinander nicht abgegrenzten Teilbezirke Altbulach, Seitzental, Kohlerstal und Station Teinach gegliedert. Die Stadtteile sind räumlich identisch mit den früheren Gemeinden gleichen Namens, ihre offizielle Benennung wie auch die der Teilbezirke des Stadtteils Altbulach erfolgt in der Form „Neubulach - Stadtteil …“. Die Stadtteile bilden zugleich Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, wobei die Teilbezirke des Stadtteils Altbulach Seitzental, Kohlerstal und Station Teinach zusammen den Wohnbezirk „Talorte“ und der Teilbezirk Altbulach den Wohnbezirk „Altbulach“ bilden.[2]
Zum Stadtteil Altbulach gehören das Dorf Altbulach, die Weiler Kohlerstal und Seitzental und die Orte Elektrizitätswerk und Marmorwerk. Zum Stadtteil Liebelsberg gehören das Dorf Liebelsberg, das Gehöft Lautenbachhof und die Häuser Teinachtal. Zu den Stadtteilen Martinsmoos und Oberhaugstett gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. Zum Stadtteil Neubulach gehören die Stadt Neubulach und der Ort Lochsägmühle.[3]
Geschichte
Altbulach und Oberhaugstett sind wohl um 700 entstanden, Liebelsberg ist jünger und um 1000 als Waldhufendorf angelegt worden. Bereits seit etwa 1100 wird unter den Pfalzgrafen von Tübingen mit dem Silberabbau begonnen. Um 1220 erhält Bulach, später im Unterschied zu Altbulach Neubulach genannt, die Stadtrechte, kurze Zeit später wird es von den Grafen von Hohenberg in Besitz genommen. Ab 1364 war das Gebiet der damaligen Stadt Bulach und vor allem auch das Silberbergwerk im Besitz der Kurfürsten von der Pfalz. 1440 gerät es unter die Herrschaft Württembergs, die dort 1450 eine Bergbaubehörde einrichten. Als die aufsässigen Bauern im Rahmen des Bauernkrieges 1525 die Stadt besetzen, kommt der Bergbau vorübergehend zum Erliegen, 1601 wird er endgültig aufgegeben.
In den folgenden Jahrhunderten wird zwar immer wieder ein Anlauf zur kommerziellen Erzgewinnung unternommen (zuletzt in den 1920er Jahren mit dem Bismutabbau), aber die geringe Ausbeute führt stets zur schnellen Aufgabe des Bergbaus.
Die heutige Stadt wurde am 1. Januar 1975 durch Vereinigung der Stadt Neubulach und den Gemeinden Altbulach, Liebelsberg, Martinsmoos und Oberhaugstett neu gebildet.
Wappen der früheren Gemeinden
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Gold ein rotbewehrter, rotbezungter und rotgekrönter schwarzer Adler, belegt mit einem silbernen Brustschild, darin schräggekreuzt ein roter Schlägel und ein roter Hammer.“
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:
FWG 59,8 % -12,3 12 Sitze -3 CDU 40,2 % +12,3 8 Sitze +3 Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Die Maschinenfabrik Friedrich Duss wurde 1920 in Neubulach gegründet und ist heute einer der bekanntesten Hersteller von Bohrwerkzeugen.
Das Orgelbauunternehmen Johannes Rohlf stellte die Orgel der Baden-Badener Stiftskirche her.
Bildung
Neubulach verfügt über eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. Darüber hinaus gibt es noch zwei reine Grundschulen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Besucherbergwerk Hella-Glück
- Mineralienmuseum in der Vogtei
Regelmäßige Veranstaltungen
- Großer Krämermarkt am Ostermontag
- Herbst-Krämermarkt
- Hallenfußballturnier Ende Dezember
- Maibaumstellen am 30. April in Altbulach
- Wein- und Zwiebelkuchenfest Ende September in Altbulach
- Fotofestival Neubulach im November (Früher Neubulacher Diatage)
- Frühjahrskonzert des Musikvereins
- Rettichfest des Musikvereins im Juli
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Julius Heuß
- Georg Friedrich Müller
- Friedrich Duss
- Dr. med. Heinrich Günzler
- Friedrich Hermann
- Friedrich Neuweiler
- Dr. Albert Klein
- Dr. med. dent. Hugo Wieland
- Siegfried Luz
Söhne und Töchter der Stadt
- Eugen Steimle (* 8. Dezember 1909; † 9. Oktober 1987 in Wilhelmsdorf), führender Mitarbeiter im Reichssicherheitshauptamt
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Neubulach vom 13. Dezember 1989 zuletzt geändert am 7. Mai 2003 (PDF; abgerufen am 20. August 2008)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 488–490
Literatur
- Sönke Lorenz, Andreas Schmauder; Neubulach - Eine Stadt im Silberglanz, ISBN 3-935129-12-2
- Volz Albert; "Altbulacher Geschichten"
Weblinks
Städte und Gemeinden im Landkreis CalwAltensteig | Althengstett | Bad Herrenalb | Bad Liebenzell | Bad Teinach-Zavelstein | Bad Wildbad | Calw | Dobel | Ebhausen | Egenhausen | Enzklösterle | Gechingen | Haiterbach | Höfen an der Enz | Nagold | Neubulach | Neuweiler | Oberreichenbach | Ostelsheim | Rohrdorf | Schömberg | Simmersfeld | Simmozheim | Unterreichenbach | Wildberg
Wikimedia Foundation.