- Altdeutsch-Rücken
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Altdeutsch-Rücken (oft nur Altdeutsch oder auch Deutscher Kraul sowie Rücken-Gleitzug oder Rücken-Gleichschlag) ist ein Schwimmstil in Rückenlage. Dabei wird auf dem Rücken die Brustbeinschlagbewegung (Grätschschwung) in Kombination mit einem rückenkraulähnlichen Armzug, bei dem jedoch beide Arme zeitgleich bewegt werden, ausgeführt. Das heißt, sowohl Arme als auch Beine werden jeweils simultan und in jedem Moment symmetrisch zur Körperlängsachse bewegt.
Der Bewegungsablauf beginnt mit dem Armzug, sprich dem kompletten Durchziehen der Arme unter Wasser in leicht abgewinkeltem Zustand (Taucharmzug), beginnend hinter dem Kopf in Richtung Hüfte. Kurz bevor die Arme auf Hüfthöhe aus dem Wasser genommen werden, beginnt der Grätschschwung. Mithilfe dieser ruckartigen Beinbewegung ist der Schwimmer zum einen in der Lage für zusätzlichen Vortrieb zu sorgen, zum anderen können durch diesen Bewegungsimpuls die Arme über Wasser schwungvoll wieder in die Ausgangslage zurückgeführt werden. Die Ausgangslage stimmt mit der Körperposition in der Gleitphase überein, in welcher der Schwimmer den durch Armzug und Beinschlag erzeugten Schwung bzw. Vortrieb ausnutzt und sich in komplett gestreckter Rückenlage, das heißt kurzzeitig flach auf dem Wasser liegend, treiben lässt. Von außen betrachtet ähnelt der Stil ein wenig der stoßweisen Fortbewegung von Tintenfischen. Aufgrund dieser kurzzeitigen Pause im Bewegungsablauf (Erholungsphase) können selbst ungeübte Schwimmer größere Strecken in Altdeutsch-Rücken zurücklegen.
Im Altdeutsch-Rücken-Stil finden heute keine Schwimmwettbewerbe mehr statt.
Der Deutsche Kraul ist einfacher zu erlernen und zu kontrollieren als das populärere Rückenschwimmen. Vor allem kann man beim Deutschen Kraul auch während der Beinbewegungs- und der daran anschließenden Gleitphase leichter in Schwimmrichtung nach vorne schauen (durch leichtes Überdehnen des Nackens), während beim klassischen Rückenschwimmen der Schwimmer fast blind schwimmen muss. Aus diesem Grund ist der Deutsche Kraul eine erwägenswerte Alternative in öffentlichen Schwimmbädern.
Einige Sportmediziner beklagen jedoch, dass es zu Belastungsspitzen im unteren Rücken (Überdehnung, also Hohlkreuzbildung) kommt und der Brustbeinschlag durch die stoßweise Ausführung für die Innenmenisken belastend ist und sehen deshalb das klassische Rückenschwimmen aufgrund der kontinuierlichen, fließenden Bewegungsabläufe als die rückenschonendere Variante.
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