- Hornblattähnliche
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Ceratophyllum Raues Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
Systematik Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta) Klasse: Einfurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Magnoliopsida)Unterklasse: Hornblattähnliche (Ceratophyllidae) Ordnung: Hornblattartige Familie: Hornblattgewächse Gattung: Ceratophyllum Wissenschaftlicher Name der Ordnung Ceratophyllales Bischoff Wissenschaftlicher Name der Familie Ceratophyllaceae Gray Wissenschaftlicher Name der Gattung Ceratophyllum L. Hornblatt (Ceratophyllum), manchmal auch irreführend als Hornkraut bezeichnet (dies ist bereits der deutsche Name der Gattung Cerastium), bildet die einzige Pflanzengattung in der Familie der Hornblattgewächse (Ceratophyllaceae). Diese Wasserpflanzen gehören zu den Bedecktsamern (Magnoliophyta) und sind nicht mit den teilweise recht ähnlich aussehenden Armleuchteralgen zu verwechseln.
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Die Gattung ist weltweit mit etwa zehn Arten im Süßwasser vertreten. Die Pflanzen wachsen in stehenden oder langsam fließenden, sommerwarmen, nährstoffreichen, nicht selten sogar hypertrophen (verschmutzten) Gewässern.
Beschreibung
Hornblatt besteht aus einer zentralen Sprossachse mit einem zugfesten, aber zerbrechlichen Stängel, an dem Blätter und auch Seitenachsen angesetzt sind. Die Hauptachse erreicht eine Länge von etwa einem Meter. Die Pflanzen haben keine Wurzeln zur Verankerung im Boden. Sie flottieren frei im Wasser und nehmen Nährstoffe durch wurzelähnliche Gebilde auf, die aus umgewandelten Sprossen entstanden sind. Die Pflanze wächst am einen Ende weiter, während sie am anderen Ende abstirbt.
Die Blätter sind aus Quirlen (Wirteln) aufgebaut und je nach Art ein- bis mehrfach gegabelt. Beim häufig vorkommenden Rauen Hornblatt beispielsweise sind sie ein- bis zweifach gabelig, dunkelgrün und enden in zwei bis vier starren, rauen, linealischen Zipfeln. Beim selteneren Zarten Hornblatt sind sie heller grün, feiner und drei- bis vierfach gegabelt mit fünf bis acht Zipfeln.
Die Hornblattarten sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die sehr unscheinbaren Blüten stehen in den Blattachseln, sind aber kaum zu beobachten. Auch Befruchtung und Samenbildung geschehen unter Wasser. In der Regel vollzieht sich die Ausbreitung der Pflanze jedoch vegetativ, indem die brüchigen Sprosse im Frühjahr zerfallen. Aus jedem Bruchstück wächst ein neues Individuum heran. Außerdem werden im Herbst stärkereiche Winterknospen (Turionen) gebildet, die sich ablösen und auf den Grund sinken. Aus ihnen entstehen im Frühjahr ebenfalls neue Pflanzen.
Systematik
Die Arten dieser Familie unterscheiden sich stark von allen anderen Blütenpflanzen. Aufgrund von DNA-Sequenzvergleichen wird angenommen, dass die Hornblattgewächse entweder die Schwestergruppe aller anderen Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliophyta) oder die Schwestergruppe der Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrigen (Rosopsida) oder die Schwestergruppe der Einkeimblättrigen Pflanzen (Liliopsida) darstellen.
Arten (Auswahl)
Es gibt etwa sechs (bis zehn) Arten in der Gattung Ceratophyllum:
- C. demersum L. – Raues Hornblatt
- C. echinatum A.Gray
- C. muricatum Chan.
- C. muricatum australe (Unterart)
- C. muricatum kossinskyi (Unterart)
- C. muricatum murikatum (Unterart)
- C. platycanthum Chan.
- C. platycanthum oryzetorum (Unterart)
- C. platycanthum platycanthum (Unterart)
- C. submersum L. – Zartes Hornblatt
- C. tanatium
Aquaristik
In der Aquaristik finden verschiedene Hornblattarten Verwendung. Sie zeichnen sich durch ein starkes Wachstum aus und helfen die Wasserqualität zu verbessern. Ihre Eigenschaft, im Wasser gelöste Nährstoffe aufzunehmen, lässt sie auch zur Algenbekämpfung geeignet erscheinen.
Quellen
Weblinks
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