- Horngries
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Horndünger ist Dünger, der aus zerschrotetem Horn von Schlachtvieh gewonnen wird. Üblicherweise werden für Horndünger Hörner und Hufe von Rindern zermahlen. Horndünger ist in seiner Wirkung auf den pH-Wert des Bodens neutral, aufgrund seiner organischen Herkunft sehr stickstoffhaltig, der Stickstoffgehalt überwiegt mit 12 % bis 15 % (berechnet als N!). K2O und P2O5 liegen unter 1 % Massenanteil. Der Gehalt an organischer Substanz liegt zwar bei 85 %, dennoch lässt sich durch Düngung mit Horn der Gehalt an organischer Substanz im Boden nicht oder nur unmerklich erhöhen, da die enthaltene organische Substanz leicht abbaubar ist. Die Stickstoffwirkung erfolgt abhängig von Bodentemperatur, -feuchtigkeit, -durchlüftung und der Korngröße der Späne in ein bis zwei Wochen bis zu mehreren Monaten. Es gibt ihn in verschiedenen Kornstufen, so ist Hornmehl vom Boden wegen seiner geringen Korngröße (<1 mm) am leichtesten aufzunehmen und wirkt daher am schnellsten, gröberes Horngries (Korngröße 5mm-1mm) wird gerne von Hobbygärtnern hergenommen. Langanhaltende Wirkung haben Hornschrot bzw. Hornspäne (>5 mm).
Horndünger ist in Deutschland weitestgehend von Kunstdünger verdrängt worden, Biobauern entdecken ihn jedoch wieder vermehrt, da Horn ein nachwachsender Rohstoff ist, der durch seine langsame Wechselwirkung mit dem Boden und der Natur bodenverträglicher ist als herkömmlicher Kunstdünger. In einer Veröffentlichung der EU-Kommission wird Horn- und Hufmaterial, weil es ausschließlich aus totem Gewebe besteht, hinsichtlich BSE als unbedenklich eingestuft. Ob Horndünger BSE-Erreger ausbreiten können, kann derzeit jedoch noch nicht abschließend geklärt werden.
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