- Hornissenstich
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Insektenstiche erfolgen entweder in Nestnähe von sich bedroht fühlenden Honigbienen, Wespen und Hornissen, oder durch das meist unbeabsichtigte Quetschen dieser staatenbildenden Insekten, beispielsweise durch darauf treten oder danach schlagen. Seltener kommen Stiche durch weitere dieser Tierfamilie (Ordnung) der Hautflügler zugehörige Vertreter wie Hummeln und sogar durch einige Ameisenarten vor. Die Körper der Betroffenen reagieren sehr unterschiedlich.
Zum einen reagiert der Körper auf das Stichgift dieser Insekten, zum anderen besteht darüber hinaus auch die Gefahr einer allergischen Reaktion.
Hinweis: Auf Stiche durch blutsaugende Insekten wird in diesem Artikel nicht eingegangen, siehe dafür direkt in den Artikeln über Stechmücken, Bremsen, Flöhe und Bettwanzen.
Inhaltsverzeichnis
Direkte Stichreaktion
Klassifikation nach ICD-10 T63 Toxische Wirkung durch Kontakt mit giftigen Tieren T63.4 Gift sonstiger Arthropoden
Insektenbiss oder -stich, giftigICD-10 online (WHO-Version 2006) Das Stichgift von Bienen und Wespen verursacht starke Schmerzen sowie eine mitunter massive Schwellung, die erst nach einigen Tagen nachlässt. Sie kann bis zu fünf oder sechs Tage anhalten, am zweiten oder dritten Tag kann die Reaktion am stärksten sein. Die Wirkung ist jedoch abhängig von der Einstichstelle und der Menge des Giftes, so dass die Reaktion sehr unterschiedlich ausfallen kann.
Das Gift von Bienen und Wespen, aber auch von Hornissen, ist selbst bei einer größeren Anzahl von Stichen normalerweise nicht lebensgefährlich. Bei Allergikern dagegen kann bereits ein einziger Stich zu lebensbedrohlichen Reaktionen führen.
Allergische Reaktion
Wenn der Betroffene durch frühere Stiche sensibilisiert ist (Insektengiftallergie), kann durch das Gift (Bienengift, Hornissengift) bereits eines einzelnen Stiches eine allergische (anaphylaktische) Reaktion ausgelöst werden.[1] Die Bandbreite reicht von einer lokal begrenzten Hautreaktion (Rötung, Schwellung, Quaddeln) über leichte Allgemeinreaktionen (Übelkeit, Kopfschmerzen, großflächige Hautreaktionen) und Atemnot bis hin zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock. Eine anaphylaktische Reaktion kann unter Umständen sehr rasch auftreten.
Behandlung
Als Sofortbehandlung ist (gilt nur beim Bienenstich) eine sofortige Entfernung des Stachels dringend zu empfehlen[2]. Je schneller das geschieht (zum Beispiel durch Wegkratzen), desto weniger Gift gelangt in die Wunde. Ferner kommt eine Kühlung in Frage. Bei allergischen Reaktionen ist eine Behandlung mit entsprechenden Medikamenten (Antihistaminika, Kortikoide, Adrenalin) notwendig, bei einer ausgeprägten Anaphylaxie als notärztliche Behandlung.[1] Durch Vorsichtsmaßnahmen lässt sich das Stichrisiko vermindern. Dazu zählen unter anderem das Unterlassen aggressiver Bewegungen und das Meiden von Blüten, Fallobst, Süßgetränken, Wiesen u. a.
Einzelnachweise
- ↑ a b Golden DB: Insect sting anaphylaxis. Immunol Allergy Clin North Am. 2007 May;27(2):261-72, vii. Review. PMID 17493502
- ↑ Visscher PK, Vetter RS, Camazine S: Removing bee stings. Lancet. 1996 Aug 3;348(9023):301-2. PMID 8709689
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