Horr-Stadion

Horr-Stadion
Franz-Horr-Stadion
Daten
Ort Wien, Österreich
Architekt Hazet-Baugesellschaft
Eigentümer Stadt Wien
Verein FK Austria Wien
Eröffnung 30. August 1925
Erstes Spiel SK Slovan 1:0 ASV Hertha
Kapazität nach Umbau (12.500) Plätze
Spielfläche 105 x 68 m
Oberfläche Naturrasen
Kosten Nordtribüne: 50 Mio. ATS
Westtribüne: 30 Mio. ATS
Südtribüne: 94 Mio. ATS
Osttribüne: 9 Mio EUR
Sanierungen 1982 Nordtribüne
1987 Westribüne
1999 Südtribüne
2008 Osttribüne
Abriss 1997 Südtribüne (1925)
2008 Osttribüne (1997)
Veranstaltungen

Das Franz-Horr-Stadion ist ein österreichisches Fußballstadion am Favoritner Laaer Berg in Wien. Es wird seit 1973 vom Bundesligisten FK Austria Wien als Heimstadion genutzt und hat ein Fassungsvermögen von 12.500 Zusehern. Das Franz-Horr-Stadion wurde ursprünglich 1925 als České srdce vom damaligen Erstligisten SK Slovan Wien erbaut und 1974 nach dem verstorbenen WFV-Präsident Franz Horr benannt.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Lage und Verkehrsanbindung

Das Franz-Horr-Stadion wurde 1925 auf den unbebauten Wiesen am Laaer Berg im Süden Wiens errichtet, diese sind aber mittlerweile zu größeren Teilen verbaut. Öffentlich erreicht man das Stadion mit den Buslinien 15A, 68A, 267, 268, 368 und 469 sowie der Straßenbahnlinie 67 (Station Altes Landgut). Die relativ schwache öffentliche Verkehrsanbindung mit nur einer Straßenbahnlinie, die in dieser Form bereits 1925 bestand, wurde schon bei der Eröffnung als mangelhaft kritisiert. Die Erreichbarkeit im Individualverkehr ist jedoch um einiges besser, da sich das Stadion seit 1970 bei der Ausfahrt Favoriten der Stadtautobahn A 23 befindet. Als zusätzliche Parkplätze bestehen jene 440 VIP-Plätze beim Stadion selbst sowie jene, die durch die Sperre der beiden ersten Spuren der Ludwig von Höhnel-Gasse entstehen.

Stadioncharakteristik

Blick von der Nordtribüne

Das Franz-Horr-Stadion ist ein reines Fußballstadion und fasste vor dem Umbau rund 11.800 Besucher. Diese verteilten sich auf 9.000 Sitzplätze, von denen nach der UEFA-Richtlinie aus dem Jahre 2000 knapp 6.000 bei höherklassigen Bewerben der UEFA genutzt werden konnten, sowie weitere 2.800 überdachte Stehplätze. Direkt nördlich an das Stadion schließt das Traningsgelände mit drei großen Trainingsplätzen an, wobei seit 1984 auch ein Kunstrasenplatz vorhanden ist. Östlich nebenan findet sich das Haus des Wiener Fußball-Verbandes, der hier im Jänner 1991 in das Schulungsgebäude des Franz-Horr-Stadions eingezogen ist. Die Anlage wurde 1987 errichtet, nachdem das alte Schulungszentrum am 17. April 1986 vollständig niederbrannte. Insgesamt umfasst das Areal knapp 96.200 Quadratmeter.

Haupttribüne und Herzstück des Franz-Horr-Stadion ist die Südtribüne, die den Namen Matthias-Sindelar-Tribüne trägt. Sie wurde in den Jahren 1997 bis 1999 geplant und errichtet und besitzt 3.000 Klappsitze in violetter Vereinsfarbe. Weiters befinden sich hier die Spielerkabinen, das Vereinssekretariat, ein Presseraum sowie über den Sitzreihen mehrere VIP-Logen. Der Südtribüne gegenüber liegt mit der Nordtribüne die zweite große Sitzplatztribüne. Sie besitzt ebenfalls 3.000 Klappsitze in den Stadtfarben rot und weiß, ist aber mit ihrem Baujahr 1982 weitaus älteren Semesters. Die dritte überdachte Tribüne ist die Westtribüne hinter dem Tor. Als reine Stehplatztribüne mit einer Kapazität von 2.800 Zusehern wurde sie 1987 eröffnet. Die ehemalige Osttribüne wurde im April 2008 abgetragen und durch eine zweistöckige Tribüne mit wahlweise 4.200 Stehplätzen oder 3.000 Sitzplätzen ersetzt. Diese beheimatet heute vor allem die Ultrà-Gruppierungen der Austria.

Historisches

Die Heimat Slovans - České srdce

Der SK Slovan Wien trug seit 1921 seine Heimspiele auf dem Meidlinger Fußballplatz in der Edelsinnsstraße aus, der seiner Zeit dem SC Wacker Wien abgekauft worden war. Letzter errichtete sich mit dem Schönbrunner Stadion ein eigenes großes Stadion und auch bei Slovan selbst wurde nach dem Aufstieg in die höchste österreichische Spielklasse 1922/23 der Ruf nach einem eigenen großen Stadion laut. Insbesondere sollte sich dieses im Heimatbezirk Favoriten befinden, aus dem sich der größte Teil der Anhänger rekrutierte. So konnte sich Slovan mit dem Verein České srdce, zu Deutsch Tschechisches Herz, einigen, auf dessen gleichnamigem Platz ein Fußballstadion zu erbauen. Am 15. August 1925 konnte das neue Stadion, welches ebenso den Namen České srdce erhielt, eingeweiht werden. Slovan lud zu einem kleinen Blitzturnier, an dem die Mannschaften Sparta Prag, die Vienna, die Amateure und Slovan selbst vor 15.000 Zuschauern teilnahmen. Erster Torschütze am neuen Sportplatz war Jan Dvořáček von der Prager Sparta. Zur offiziellen Eröffnung kam es schließlich zwei Wochen später am 30. August mit dem ersten Spiel der neuen Meisterschaftssaison 1925/26. Slovan konnte dank eines Treffers von Rudolf Hanel den Bezirksrivalen Hertha beim Debüt 1:0 besiegen.

Das Illustrierte Sportblatt widmete der Eröffnung folgende Zeilen: Eine Eröffnung eines neuen Sportplatz ist immer eine kleine Sensation, hier umso mehr, weil der Sportplatz, den der Verein Tschechisches Herz in Favoriten errichtet hat und den der SK Slovan zur Austragung seiner Wettspiele benützen wird, eine hervorragende Sportstätte darstellt, von der man schon heute, da sie noch lange nicht ausgebaut ist, sagen kann, dass sie der Hohen Warte ernsthafte Konkurrenz machen wird. Vorläufig sind nur wenig gedeckte Sitzmöglichkeiten vorhanden, aber diesem Übelstande dürfte in kurzer Zeit abgeholfen sein und Wien wird dann über ein zweites Stadion verfügen, um das es von vielen anderen Großstädten beneidet werden wird. Die Hohe Warte hat allerdings augenblicklich wieder ein deutliches Plus dadurch aufzuweisen, daß die Eröffnung der neuen elektrischen Bahn eine wunderbare Verbesserung des Verkehrs nach Döbling bedeutet, während der Zustrom zu dem Favoritner Platze in der Hauptsache auf eine einzige Verkehrsader und lediglich auf die Straßenbahn beschränkt ist.[1]

Tatsächlich war es geplant unter Ausnutzung der Hanglange am Laaer Berg und dem Bau von Naturtribünen ein Stadion mit einem Fassungsvermögen von 80.000 Zuschauern zu errichten. Zusätzlich wurden bald ein Trainingsplatz, ein Turnplatz und ein Eislaufplatz errichtet und auch Tennisplätze, ein Theater, ein Musikpavillon sowie ein Verwaltungsgebäude mit Wohnung sollten folgen um der tschechischen Bevölkerung Favoritens ein entsprechend großes Freizeitareal bieten zu können. Die Pläne wurden durch die akute Finanznot Slovans und des Tschechischen Herzes verhindert, die beiden Vereine und das Stadion konnten nur dank Spendenaktionen großer Vereine wie der Prager Sparta erhalten werden. Dennoch konnte Slovan hier einige bedeutende Erfolge in der Meisterschaft feiern, berühmt wurde das Spiel in dem Rapid 1926 4:3 niedergerungen wurde, nachdem Slovan bereits zuvor einen 5:4-Auswärtssieg in Hütteldorf gefeiert hatte. Insgesamt fünf Saisonen lang - 1925 bis 1929 und 1931 bis 1932 trugen die Grünsterne hier ihre Matches in der I. Liga aus. In der Zwischenzeit sowie bis zur Vereinsauflösung am 30. August 1935 fanden die Spiele der II. Liga hier statt. Nach der Vereinsauflösung kamen fortan im Stadion České srdce nur noch Meisterschaftsspiele in der Amateurklasse, insbesondere des AC Slovan Wien zur Austragung.

Wiederentdeckung als Erstligastadion

Durch den Zweiten Weltkrieg schwer in Mitleidenschaft gezogen, schien das Stadion für den AC Slovan Wien, der 1950 sogar in die A-Liga aufstieg, inadäquat, sodass er auf den Red-Star-Platz im Westen der Stadt zog. Die Schlackenbahn rund um das Spielfeld fand zeitweise in der Austragung von Speedwayrennen eine vorübergehende neue Bestimmung. Letztlich konnte sich die Stadt Wien im Juni 1949 über die Wiederherstellung des Sportareals einigen, in der Rathauskorrespondenz vom 14. Juni des Jahres wurde verlautbart: Für den Sportbetrieb von größter Bedeutung ist der Wiederaufbau des Herzplatzes am Ende der Favoritenstraße. Diese Sportanlage, eine der größten in Wien überhaupt, wurde von der Stadt Wien vom derzeitigen Besitzer, dem Verein „Tschechisches Herz“, für 20 Jahre gepachtet. Die drei Fußballplätze dieser Anlage samt den Flächen für Ballspiele und der Kampfbahn für Leichtathletik werden zu Beginn der Herbstsaison den Sportbetrieb aufnehmen. Die über 40.000 Quadratmeter große Sportanlage wird wieder hauptsächlich der Jugend des 10. Bezirkes zur Verfügung stehen. Als Hauptmieter wird der ASKÖ dort einziehen.[2]

Unter dem neuen provisorischen Namen ASKÖ-X-Platz spielten im sanierten Stadion vor allem wieder kleine Unterligisten, ab 1961 unter dem Patronat des Wiener Fußball-Verbands, der das Stadion übernahm. Wieder größere Bekanntheit erlangte das nunmehrige „WFV-Stadion“ als 1967 der FC Wien einzog. Der damalige Zweitligist hatte bis dahin im nunmehr verbauten Südstern-Stadion gespielt. Er war zu dieser Zeit der populärste Klub des Bezirks und konnte auf 28 Erstligajahre zurückblicken. Bereits am 12. August 1967 kamen zur Premiere der Rot-Weißen im WFV-Stadion über 9.000 Zuschauer zum ÖFB-Cupspiel gegen den FC Wacker Innsbruck, welches aber 0:1 verloren ging. Mit der Liquidierung des Vereins nach dem Abstieg 1973 schien der Profifußball wieder aus dem Stadion zu verschwinden. Der WFV-Präsident Franz Horr versuchte den drohenden Verfall zu verhindern und wandte sich an den Erstligisten FK Austria Wien, der bis dahin am Sport-Club-Platz gespielt hatte, aber in den vergangenen Jahren nach Verlust des eigenen Stadions immer wieder seine Heimstätte ändern musste. Austria-Sekretär Norbert Lopper sagte zu, sodass die Austria bereits 1973/74 im WFV-Stadion ihre Nationalligaspiele austrug. Lopper meinte später rückblickend: „Ich wollte unbedingt nach Favoriten, weil ich mir ein Stadion in einem dicht bewohnten Gebiet gewünscht habe.“[3]

Vorerst ohne Baugenehmigung wurden die bestehenden Tribünen unter Mithilfe des AWAK erstligafit gemacht und ein 10-Jahres-Vertrag mit der Wiener Austria über die zukünftige Nutzung abgeschlossen. Am 26. August 1973 fand somit nach über 40 Jahren wieder ein Erstligaspiel im WFV-Stadion statt, erster Torschütze nach der lange Pause war Julio César Morales, der die Austria beim 4:1-Sieg über die Vienna vor 11.000 Zuschauern auf die Siegerstraße brachte. Neben Club-Chef Joschi Walter und Franz Horr waren auch Bürgermeister Leopold Gratz und ÖFB-Präsident Heinz Gerö gekommen. In weiterer Folge versuchte Franz Horr Geld für einen Ausbau des Stadions aufzutreiben, ein großes „Matthias-Sindelar-Stadion“ stand im Raum. Nach dem überraschenden Tod von Franz Horr am 6. Jänner 1974 wurden die Pläne jedoch vorerst beiseite gelegt und nur zwei Wochen später einstimmig die Umbenennung der Sportanlage in „Franz-Horr-Stadion” einstimmig vom WFV beschlossen.

Ausbau zu einer modernen Heimspielstätte der Wiener Austria

Problematische für die Zukunft des Franz-Horr-Stadions war das schleppende Vorgehen bei der Umsetzung der Ausbaupläne. Zum damaligen Zeitpunkt verfügte das Stadion immer noch nur über dieselbe Ausstattung wie 1925 mit einer halb-spielfeld-langen überdachten Holztribüne auf der Südseite, die durch unüberdachte Holzbänke ergänzt wurde sowie auf den anderen Seiten eine durchgehende Naturtribüne mit Stehplätzen. So zog die Austria 1975 wieder auf den Sport-Club-Platz und 1977 weiter ins neue Weststadion. Nachdem dieses wegen akuter Baumängel bald wieder geschlossen wurde, kehrten die Veilchen 1977/78 ins Franz-Horr-Stadion zurück, dennoch kam es zu keiner Einigung für den Ausbau des Stadions des damaligen Europacup-Finalisten. So spielten die Violetten von 1978 bis 1981 wieder im Praterstadion und anschließend bis 1982 auf der Hohen Warte, ehe die Versprechungen in Taten umgesetzt wurden. Im Oktober 1981 wurde die damals stärkste Flutlichtanlage in Österreich für das Franz-Horr-Stadion fertig gestellt sowie der Bau einer Nordtribüne von der Baufirma Julius Eberhardt als Betonstufentribüne mit 2.854 Sitzplätzen in Angriff genommen. Letztendlich konnte die neue Tribüne rechtzeitig zum Saisonbeginn 1982/83 am 22. August 1982 fertig gestellt sowie zudem die Bänke auf der Südtribüne erneuert werden. Die Austria, die nach vier Jahren wieder am Laaer Berg spielte, besiegte die SSW Innsbruck 6:1.

Ein weiter rascher Ausbau sollte folgen, doch erst im April 1986 wurden die seit Jahren versprochene Westribüne sowie die Nord-Inneneinrichtung, insbesondere die Garderoben, von der Stadt Wien offiziell angekündigt. Die Arbeiten an der überdachten Betonstufentribüne an der Westseite mit 3.000 Stehplätzen durch die Hazet-Baugesellschaft sowie an der Inneneinrichtung der Nordtribüne wurden schließlich am 1. Oktober 1987 beendet. Nachdem die Westtribüne (1987) und die Nordtribüne (1982) fertig gestellt worden waren, widmete man sich in den nächsten Ausbauschritten der historischen Südtribüne (1925) und der noch nicht vorhandenen Osttribüne. Letztere wurde im September 1997 binnen vier Wochen von der Baufirma Hago als ungedeckte Stahlrohrtribüne mit 2.980 Sitzplätzen errichtet und mit dem Heimspiel gegen den SV Austria Salzburg eingeweiht. Zusätzlich wurde dahinter eine Lampenwand aufgestellt, die die Steck-Anzeigetafel auf der Südtribüne ablöste. Der Beschluss über den Neubau der historischen Südtribüne wurde im Gemeinderat bereits kurz zuvor am 16. Mai gefasst. Die neue Südtribüne sollte das Glanzstück des Franz-Horr-Stadions werden. Sie wurde mit 3.014 Sitzplätzen zuzüglich VIP-Logen am 21. Juli 1999 von Bürgermeister Michael Häupl eröffnet und auf den Namen „Matthias Sindelar-Tribüne“ getauft. Damit rückübersiedelten die Kabinen und der Presseraum wieder auf die Südseite des Stadions.

Mit dem Frühjahr 2000 wurde die Wiener Austria endgültig im Franz-Horr-Stadion heimisch und übersiedelte ihre Geschäftsstelle, die sich noch immer im Praterstadion befunden hatte, auf den Laaer Berg. Entsprechend wurde zuvor ein Pachtvertrag mit der Eigentümerin Stadt Wien geschlossen, der dem Verein ein 40-jähriges Nutzungsrecht einräumt. Der bislang letzte große Schritt zur Modernisierung war die Inbetriebnahme der neuen 7x5 Meter großen Videowall zwischen Ost- und Nordtribüne am 3. Mai 2003, die die Lampenwand ablöste. 2008 wurde die Osttribüne durch einen Neubau ersetzt, der 4.200 Stehplätze fasst und die neue Fantribüne ist. Zusätzlich sollen die Ecken zur Nordtribüne geschlossen werden, was letztlich eine Erhöhung der Kapazität auf 13.000 ausmacht. In einer reinen Sitzplatzversion entspricht dies 11.000 Plätzen, die variabel bei internationalen Spielen nutzbar wären. Nach Ausbau der Osttribüne und der neuerlichen Modernisierung der Westtribüne ist das „Bauprojekt Franz-Horr-Stadion“ vorläufig abgeschlossen.

Heutige Nutzung

Im Franz-Horr-Stadion werden die Bundesligaspiele des FK Austria Wien ausgetragen, sowie die Spiele der Amateur-Mannschaft, die in der Ersten Liga, der zweithöchsten österreichischen Spielklasse auftritt. Nach den abgeschlossenen Modernisierungsmaßnahmen 1982 wurde noch im selben Jahr das erste Europacup-Spiel der Veilchen ausgetragen, Gegner war Galatasaray SK. Nachdem man die Istanbuler erfolgreich eliminierte, entschloss die Vereinsführung in den folgende Partien gegen den FC Barcelona und Real Madrid ins Praterstadion zu wechseln; eine Variante, die bis heute bei publikumsträchtigen Spielen Bestand hat. Durch eine Richtlinie der UEFA reduzierte sich 2004 die nutzbare Kapazität bei Europacup-Spielen auf knapp unter 6.000, da die Ost- und Westtribüne seither nicht nutzbar sind. Eine Umrüstung auf Sitzplätze soll ab 2008 möglich sein und den ausschöpfbaren Zuschauerraum damit auf 13.500 vergrößern. Dennoch werden hier weiterhin internationale Spiele der Austria ausgetragen, da auf Grund der Enge des Stadions der finanzielle Vorteil bei Spielen im Praterstadion nur bei hoher Auslastung den sportlichen im Franz-Horr-Stadion übersteigt.

Neben Fußballspielen der Wiener Austria ist das Franz-Horr-Stadion auch traditioneller Austragungsort von Frauenfußballspielen. Als 1935 die erste österreichische Damenfußballmeisterschaft ausgetragen wurde, fanden zahlreiche Spiele in Favoriten statt, da kein einziger Klub eine eigene Heimstätte hatte. Insgesamt fünfmal fand bislang das Frauen-ÖFB-Cup-Finale, welches seit 1973 zur Austragung kommt, im Franz-Horr-Stadion statt, zuletzt 2007. Das erste Frauen-Länderspiel fand am 17. September 1995 im Rahmen der EM-Qualifikation gegen Jugoslawien statt und endete 2:1.

Einzelnachweise

  1. Illustriertes Sportblatt, 22. August 1925
  2. Rathauskorrespondenz, 14. Juli 1949
  3. Interview in Tröscher/Marschik/Schütz: Das große Buch der österreichischen Fußballstadien, Wien 2007, S. 65

Literatur

  • Adolf Navratil: SK Slovan 1902-1952, Wien 1952
  • „SK Slovan - Eine Station vor dem Ende der Welt“ in Hubert Pramhas/Wolfgang Slapansky: Rote Teufel leben Länger, Wien 1993
  • „Das Franz Horr-Stadion“ in Josef Huber: 75 Jahre Wiener Fußball-Verband, Wien 1998
  • „Die Stadien: Wo die Austria tätig war“ in Matthias Marschik: Wiener Austria, Wien 2001

Weblinks

  • Austria-Archiv - Ausführliche Geschichte des Franz-Horr-Stadion ab dem Zeitpunkt der Übernahme durch die Austria

48.16277777777816.3883333333337Koordinaten: 48° 9′ 46″ N, 16° 23′ 18″ O


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