2. Bundesliga (Eishockey)

2. Bundesliga (Eishockey)

Die 2. Eishockey-Bundesliga ist in Deutschland zurzeit die zweithöchste Eishockeyspielklasse. Sie wird von der Eishockeyspielbetriebsgesellschaft organisiert. In der aktuellen Saison 2008/09 nehmen 13 Mannschaften an der Liga teil.

Inhaltsverzeichnis

2. Bundesliga 1973 - 1994

Jahr Meister
1974 ESV Kaufbeuren
1975 EV Rosenheim
1976 Augsburger EV
1977 ESV Kaufbeuren
1978 Augsburger EV
1979 Duisburger SC
1980 ESV Kaufbeuren
1981 ERC Freiburg
1982 EHC Essen
1983 ERC Freiburg
Jahr Meister Nord Meister Süd
1984 Berliner SC Preussen SV Bayreuth
1985 Berliner SC Preussen SV Bayreuth
1986 Berliner SC Preussen Augsburger EV
1987 Berliner SC Preussen EHC Freiburg
1988 Krefelder EV EHC Freiburg
1989 Krefelder EV SV Bayreuth
1990 ECD Sauerland SV Bayreuth
1991 ECD Sauerland EHC 80 Nürnberg
ESV Kaufbeuren[1]
1992 EC Kassel Augsburger EV
1993 SB DJK Rosenheim
1994 Augsburger EV

Erstmals zur Saison 1973/74 bekam die zweithöchste Spielklasse den Namen 2. Bundesliga. Von 1973 bis 1983 wurde die 2. Bundesliga eingleisig ausgetragen. In der Saison 1981/82 wurde erstmals eine Vorrunde in den Gruppen Nord und Süd und eine bundesweite Endrunde ausgespielt. Ab der Saison 1983/84 wurde die 2. Bundesliga in Nord und Süd aufgeteilt, die besten Mannschaften jeder Gruppe spielten mit den letzten der Bundesliga eine Relegationsrunde. Ab der Saison 1990/91 gab es wieder eine gemeinsame Endrunde der 2. Bundesliga mit einem Direktaufsteiger, aber 1992 wieder eine eingleisige Liga.

Die große Zahl an Insolvenzen der Zweitligisten war 1994 ein Grund für die Abschaffung der 2. Bundesliga und die Einführung der Deutschen Eishockey Liga mit 18 Mannschaften, jedoch ohne Auf- und Abstieg. Als höchste Liga unterhalb der DEL wurde die 1. Liga mit den Staffeln Nord und Süd geschaffen, die den Amateurmeister ausspielen sollte.

2. Bundesliga seit 1998

Jahr Meister
1999 Moskitos Essen
2000 Düsseldorfer EG
2001 ERC Ingolstadt
2002 REV Bremerhaven
2003 EHC Freiburg
2004 EHC Wolfsburg
2005 EV Duisburg
2006 Straubing Tigers
2007 Grizzly Adams Wolfsburg
2008 Kassel Huskies
2009 Bietigheim Steelers

Nachdem sich die DEL 1997 vollständig vom Verband DEB löste, entschloss sich dieser, ab 1998 eine eigene deutschlandweite Profiliga unter dem Namen Bundesliga zu organisieren. Bereits in der Saison 1997/98 spielte die 1. Liga eine gemeinsame Endrunde aus. Für die Bundesliga-Saison 1998/1999 konnte der DEB-Präsident und ehemaliger Trainer der Düsseldorfer EG, Rainer Gossmann, neben den besten Mannschaften der 1. Liga auch die Düsseldorfer EG, welche sich aus der DEL zurückgezogen hatte, gewinnen. Meister wurden die Moskitos Essen, welche in der Folgesaison in die DEL aufstiegen.

Zur Saison 1999/2000 wurde die Liga nach einer Vereinbarung mit der DEL in 2. Bundesliga umbenannt, die DEL führt seit dem den Namen DEL - Die 1. Bundesliga. Die Liga startete wie im Vorjahr mit 16 Mannschaften, nach einer Einfachrunde spielten die besten Mannschaften in Meisterrunde und Play-Offs den Zweitligameister aus, die restlichen Mannschaften spielten in Relegationsrunden mit den besten Mannschaften der Oberliga.

Nach mehreren Verein-Konkursen während der Saison 2000/01 wurde die 2. Bundesliga auf 12 Mannschaften reduziert. Später wurde als Sollzahl der Liga 14 Mannschaften festgelegt. Die Clubs spielen eine Doppelrunde. Die ersten acht spielen in anschließenden Play-Offs den Meister aus, welcher sich für die DEL bewerben kann. Seit der Saison 2008/09 werden sogenannte Pre-Play-Offs vorgeschaltet, bei denen die Mannschaften auf den Plätzen 7-10 im Best of Three-Verfahren zwei Play-Off-Teilnehmer ausspielen. Die letzten vier Mannschaften spielen in Play-Downs die Direktabsteiger aus.

Zur Saison 2002/03 wurde die Organisation der 2. Bundesliga vom Deutschen Eishockey Bund an die ESBG ausgelagert. Die meisten Mannschaften der 2. Bundesliga sind seitdem, wie in der DEL, durch Kapitalgesellschaften organisiert. Die Lizenz bleibt jedoch beim jeweiligen Stammverein. Die ESBG führt die Lizenzierung der Clubs durch. Trotz der Finanzprüfung kam es aber immer wieder zu Insolvenzen, zuletzt 2008 bei den Eisbären Regensburg und den Moskitos Essen und 2009 bei den Tölzer Löwen.

Saison 2008/09

Hauptartikel 2. Eishockey-Bundesliga 2008/09

Die 13 Vereine spielen in einer Doppelrunde die Platzierungen aus. Dabei sind die Teams, welche in der Endabrechnung die Plätze 1-6 belegen, direkt für die Playoffs qualifiziert. Die Plätze 7-10 ermitteln in Pre-Play-Offs in einer Best-of-Three-Serie die letzten beiden Playoff-Teilnehmer. Die Playoffs werden im Viertel- und Halbfinale im Modus Best-of-Seven ausgetragen. Das Finale wird in einer Best-of-Five-Serie ermittelt.

Sofern die DEL über die im Kooperationsvertrag festgeschriebene Maximalzahl von 16 Mannschaften verfügt, wird sich der sportliche Meister der 2. Eishockey Bundesliga voraussichtlich nicht für die DEL bewerben können. Da nach der DEL Saison 2008/09 mit den Duisburger Füchsen sicher eine Mannschaft aus dem Spielbetrieb ausscheidet, kann der Meister der 2. Liga - die Bietigheim Steelers - sich für eine Lizenz der DEL bewerben. Voraussetzung für die DEL-Zugehörigkeit ist u.a. ein Erwerb eines DEL Geschäftsanteil in Wert von 800.000 €, sowie eine ausreichende Stadionkapazität (Kapazitätskennziffer von mindestens 9.000 Punkten).

Ursprünglich sollten die Plätze 11-13 nach der Hauptrunde in einer Doppelrunde einen Absteiger in die Oberliga ermitteln, was wegen des Insolvenzantrags der Tölzer Löwen - gleichzeitig finanzieller Absteiger - entfiel und zum Heraufstufung der Plätze 3 mit 11 in der Abschlusstabelle führte. Um in der Saison 2009/10 wieder auf die Sollzahl von 14 Mannschaften zu kommen, wird es aus der Oberliga zwei Aufsteiger geben.

Vereine in der 2. Bundesliga 2008/09
in der Liga seit
Bietigheim Steelers 1999
Landshut Cannibals 2002
Schwenninger Wild Wings 2003
Lausitzer Füchse 2004
Fischtown Pinguins 2004
EHC München 2005
Eispiraten Crimmitschau 2006
Heilbronner Falken 2007
EVR Tower Stars 2007
SC Riessersee 2007
Tölzer Löwen 2008
Dresdner Eislöwen 2008
Wölfe Freiburg 2008

Marketing/TV

Für die Saison 2006/07 wurde ein Generalsponsor gefunden und die Liga offiziell in ASSTEL Eishockey Liga umbenannt. Der Vertrag wurde aber bereits nach einer Saison wieder beendet. Seit der Saison 2007/08 sind die Spiele der 2. Eishockey Bundesliga im bundesweiten Free-TV zu sehen. Das DSF zeigt jeden Samstag Abend eine halbstündige Magazinsendung über die Top-Begegnungen des Freitag-Spieltags.

Stadien der 2. Eishockey Bundesliga

Verein Stadionname Stadionkapazität
SC Riessersee Olympia-Eissport-Zentrum 8500
Landshut Cannibals Eisstadion am Gutenbergweg 6750
Eispiraten Crimmitschau Kunsteisstadion im Sahnpark 6722
Schwenninger Wild Wings Helios Arena 6300
EHC München Olympia-Eissportzentrum 6256
Wölfe Freiburg Franz-Siegel-Halle 5800
Dresdner Eislöwen Freiberger Arena 4141
Tölzer Löwen Hacker-Pschorr-Arena 4115
Heilbronner Falken Lavatec Arena 4000
Bietigheim Steelers Eisarena Ellental 3300
EVR Tower Stars Eissporthalle Ravensburg 3300
Lausitzer Füchse Fuchsbau Weißwasser 2750
Fischtown Pinguins Eisstadion Bremerhaven 2050

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Meister der bundesweiten Endrunde

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