Horticola urbanus

Horticola urbanus
Himbeerkäfer
Himbeerkäfer (Byturus tomentosus)

Himbeerkäfer (Byturus tomentosus)

Systematik
Überklasse: Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Blütenfresser (Byturidae)
Gattung: Byturus
Art: Himbeerkäfer
Wissenschaftlicher Name
Byturus tomentosus
(De Geer, 1774)

Der Himbeerkäfer (Byturus tomentosus) ist ein Käfer aus der Familie der Blütenfresser (Byturidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Käfer werden 3,2 bis 4 Millimeter lang. Sie sind hellbraun gefärbt und haben einen ovalen Körperbau. Sie sind dicht behaart. Junge Tiere sind zunächst hellbraun, später besitzen sie eine braungraue Färbung. Die Fühler sind elfgliedrig und haben eine dreigliedrige Keule. Die Augen sind klein, wobei die Augenlänge geringer ist als die halbe Stirnbreite zwischen den Augen. Die Füße sind fünfgliedrig; die Klauenbasis ist mit einem breiten Zahn versehen.[1]

Ähnliche Arten

Eine ähnliche Art ist Byturus aestivus, die goldbraun gefärbt und etwas größer ist. Sie zeichnet sich durch größere Augen aus, deren Länge größer ist als der halbe Abstand zwischen den Augen.

Synonyme

  • Dermestes flavescens Marsham, 1802[2]
  • Byturus olivaceus Fournel, 1840[2]
  • Horticola urbanus Lindemann, 1865[2]

Lebensweise

Im Mai schlüpfen die Käfer aus ihren Überwinterungsverstecken und fressen zunächst an den Knospen der Himbeere oder Brombeere. Im Juni sind die Käfer oft an Knospen und Blüten zu finden. Sie fressen dort Pollen. Sie legen ihre Eier an die Staubgefäße offener Blüten. Die cremefarbenen Larven entwickeln sich dann in den Zapfen der Früchte und sind zur Zeit der Himbeerreife ausgewachsen. Sie haben einen braunen Kopf und werden oft als Himbeermaden oder auch Himbeerwürmer bezeichnet. Es handelt sich aber nicht um Maden sondern um Larven. Die ausgewachsenen Larven verlassen die Frucht, lassen sich zu Boden fallen, graben sich ein und verpuppen sich. Nach fünf bis sechs Wochen schlüpft der fertige Käfer, der sein Winterquartier jedoch erst im Frühjahr verlässt.

Der Himbeerkäfer wird gelegentlich auch an Apfel, Birne, Weißdorn, Kirsche und Pflaume angetroffen.

Die Käfer sind Schädlinge und hinterlassen an Himbeer- und Brombeersträuchern Fraßschäden an Knospen, Blüten und jungen Früchten. Zur direkten Bekämpfung steht kein geeignetes Pflanzenschutzmittel zur Verfügung. Die Käfer müssen so früh wie möglich abgesammelt werden.

Verbreitung

Der Himbeerkäfer ist in der Paläarktis verbreitet, man findet ihn im Norden bis ins mittlere Norwegen und Finnland sowie im Norden Schwedens. Auf den Britischen Inseln ist er ebenfalls häufig anzutreffen.[1]

Referenzen

  1. a b Jiři Zahradnik, Irmgard Jung, Dieter Jung et al.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas, Parey Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1
  2. a b c Byturus tomentosus (De Geer 1774). Fauna Europaea. Abgerufen am 27.05.2007.

Weblinks


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