- Hsiau-schuo
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Xiaoshuo (chin. Kleine Erzählung) bezeichnet eine Prosa-Literaturform der chinesischen Literatur. Diese Literaturform, die im allgemeinen von westlichen Literaturwisschenschaftlern "chinesische Novelle" genannt wird, ist aus der mündlichen Erzähltradition entstanden und hat im Gegensatz zur Poesie oder dem kunstvollem Essay im alten China kein hohes Ansehen genossen, da sie in verschriftlichter Umgangssprache und nicht in klassischem Chinesisch verfasst wurde. Es war mit dieser Kleinen Erzählung kein Ruhm, kein Amt zu gewinnen. Diese ursprünglich abwertende Bezeichnung Xiaoshuo wurde im Lauf der Zeit dann zur Gattungsbezeichnung für erzählende Prosa und Roman im allgemeinen, wird allerdings in Büchern wie "Die goldene Truhe" (Wolfgang Leander Bauer) auch ganz speziell für kurze, einprägsame Erzählungen verwendet, die am ehesten dem westlichen Verständnis von Novellen entsprechen. Zudem wird unterschieden zwischen schriftsprachlichen (siehe beispielsweise die Sammlung Djin Gu Tji Guan) und umgangssprachlichen (Tang-Zeit, 7. - 9, Jahrhundert) Erzählungen, die erst im 12. und 13. Jahrhundert zur schriftlichen Form fanden.
Dieser Tradition entstammt auch die Gattungsbezeichnung für den modernen Roman, der im Chinesischen ebenfalls als Xiaoshuo bekannt ist.
Siehe auch: Mündliche Überlieferung
Literatur
- Bauer, Wolfgang / Franke, Herbert (Hrsg.): Die goldene Truhe. Chinesische Novellen aus zwei Jahrtausenden. dtv- Verlag München 1966
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