Hugh Michael Jackman

Hugh Michael Jackman
Hugh Jackman (2009)

Hugh Michael Jackman (* 12. Oktober 1968 in Sydney) ist ein australischer Schauspieler, der besonders als „Wolverine“ in der X-Men-Trilogie (2000–2006) sowie durch den Thriller Passwort: Swordfish (2001) bekannt wurde. Große Erfolge erzielte er auch als Musical-Darsteller, besonders mit der Rolle des Peter Allen in The Boy from Oz. Gemeinsam mit Jack Palermo gründete er die Filmfirma Seed Productions.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Jackman ist das jüngste von fünf Geschwistern (Sonya, Zoe, Ian, Ralph). Aus der zweiten Ehe seiner Mutter kam später seine acht Jahre jüngere Halbschwester Rowan hinzu. Seine Eltern (beide gebürtige Briten) trennten sich, als er noch ein Kind war. Mutter Grace verließ die Familie 1976, als Jackman acht Jahre alt war und ging zurück nach England. Er wuchs bei seinem Vater Chris auf, einem Buchhalter mit Cambridge-Abschluss.

Bereits in der Schule glänzte Jackman in den Sportarten Rugby, Cricket und Schwimmen, ferner auch in Schulaufführungen. 1988 begann er an der University of Technology in Sydney Kommunikationswissenschaft mit journalistischem Schwerpunkt zu studieren (ursprünglich mit dem Ziel, Reporter zu werden); 1991 schloss er mit dem Bachelor of Arts (Kommunikation) ab.

Während des Studiums belegte er einen Schauspielkurs, der ihm so viel Spaß machte, dass er seine Berufsperspektive vorerst verwarf und beschloss, Schauspieler zu werden. Wie ernst es ihm schon damals mit diesem Beruf war, zeigt die Tatsache, dass er ein Rollenangebot für die bereits sehr erfolgreiche australische Fernsehserie Nachbarn ausschlug und statt dessen an der Western Australian Academy of Performing Arts (WAAPA) eine Ausbildung begann. 1994 beendete er seine dortige Zeit. Unmittelbar danach bekam er das Angebot, in der zehnteiligen Fernsehserie Correlli mitzuwirken. Er nahm für die Rolle eines Häftlings an, der sich in die Gefängnispsychologin Louisa Correlli (gespielt von Deborra-Lee Furness) verliebt. Während der Dreharbeiten wurden Jackman und Furness auch privat ein Paar. Sie heirateten im Februar 1996 und adoptierten einen Sohn und eine Tochter.

Nach Corelli folgten einige Auftritte im Fernsehen. So war Jackman neben Melissa Hoyer Gastgeber der Sendung In Fashion (bei Foxtel), Conférencier bei der „Fox Studio Australia“-Eröffnungsshow in Sydney und präsentierte in „Hugh Jackman’s West End“ ein Foxtel-Special über Londons Theaterszene.

Bereits 1995 demonstrierte Hugh Jackman sein Können auch als Musicaldarsteller und zwar in der australischen Aufführung von Die Schöne und das Biest, wo er für seine Darstellung des Gaston Lob einheimste: Er erhielt den MO (Australischer Tony-Award) als „Bester Schauspieler“ und auch den Variety Club Award als „Bester männlicher Darsteller in einem Musical“. Es folgte das Musical „Sunset Boulevard“. Internationale Wahrnehmung fand Jackman dann spätestens seit seiner Darstellung des Curly im Musical Oklahoma!, das 1998/99 am Londoner Nationaltheater aufgeführt und 2000 verfilmt wurde. Außerdem spielte er in weiteren Theaterstücken wie Romeo und Julia (Romeo), Translation (Hugh), Tonight We Improvise (Abette) und Barbarians (Maxim Gorki).

1998 feierte Jackman schließlich sein Leinwanddebüt in dem australischen Spielfilm Trucker mit Herz in der Rolle des Truckers Jack Willis, der seine unglückliche Liebe in einer Romanze niederschreibt und diese unter dem Namen seiner Angebeteten veröffentlicht. Im selben Jahr drehte er auch Halifax – Afraid of the Dark für das Fernsehen. Ein Jahr später folgte Erskineville Kings. Jackman spielt hier die Rolle des Wace.

Höhepunkt seiner damaligen Karriere war sein Auftritt vor mehr als 100.000 Zuschauern, als er 1998 vor dem Eröffnungsspiel des Bediscoe Cup (Cricket) in Melbourne die australische Nationalhymne sang. Zu diesem Zeitpunkt hatte er den absoluten Durchbruch in Australien bereits geschafft: 1999 wurde er sowohl zum „Most Fashionable Man in Australia“ als auch zum „Australian Star of the Year“ ernannt.

Für den Film X-Men, der den Grundstein für seine internationale Filmkarriere legt, wurde Jackman in letzter Minute engagiert, da der ursprünglich vorgesehene Dougray Scott für die Verfilmung von Mission: Impossible II zwei Monate länger als geplant benötigt wurde. Nach den beiden Fortsetzungen aus den Jahren 2003 (X-Men 2) und 2006 (X-Men: Der letzte Widerstand) übernimmt er auch im Ablegerfilm X-Men Origins: Wolverine die Rolle des „Wolverine“. Dieser Film wurde am 29.April 2009 in Deutschland veröffentlicht. [1]

Broadway-Fassade des Musicals The Boy from Oz (2004)

In den Jahren 2003 und 2004 spielte er in dem Broadway-Musical The Boy from Oz die Hauptrolle des Peter Allen und gewann dafür 2004 den Tony Award als Bester Hauptdarsteller. 2006 tourte er mit einer Arena-Version des Musicals durch Australien.

Hugh Jackman ist immer wieder auch als Entertainer zu erleben. So moderierte er beispielsweise 2003, 2004 und 2005 die Verleihung der Tony Awards und ist immer wieder Gast in diversen Fernsehsendungen. 2009 moderierte er die Oscarverleihung [2] Gelegentlich posierte er auch für Modezeitschriften (z. B. Men’s Vogue November/Dezember 2006).

Jackman, der nach eigenen Aussagen bewusst auf Vielfalt in seiner Rollenauswahl achtet, war im Jahr 2006/07 in der Komödie Scoop – Der Knüller zu sehen, lieh in Happy Feet und Flushed Away Trickfilmfiguren seine Stimme, gab der Hauptfigur des philosophisch und filmisch anspruchsvollen Streifens The Fountain Leben und war im Frühjahr 2007 als von Rach- und Ruhmsucht getriebener Zauberer in Prestige – Meister der Magie im Kino zu sehen.

2007 war Jackman Mitproduzent von Viva Laughlin, einer Musical-Krimi-TV-Serie. Er spielte in der ersten Folge selbst mit. Die Serie wurde aber nach Ausstrahlung der ersten beiden Episoden wegen niedriger Einschaltquoten und vernichtenden Kritiken bereits wieder abgesetzt.

Im Frühjahr 2007 – unmittelbar im Anschluss an die Arena-Tour von The Boy from Oz – drehte Jackman einen Thriller mit dem Arbeitstitel The Tourist. Es ist die zweite Produktion von Seed Productions. Nach einigen rechtlichen Querelen wegen des Namens startete der Film mit mäßigem Erfolg in Amerika im Mai 2008 als Deception. Er kommt voraussichtlich im März 2009 in deutsche Kinos. Hugh Jackman spielt darin einen intriganten Mörder. Im gleichen Jahr erschien auch Australia, worin Jackman die männliche Hauptrolle neben Nicole Kidman verkörpert.

Filmografie

Musicals

  • Beauty and the Beast (Australien; 1995)
  • Sunset Boulevard (Australien; 10/1996 bis 6/1997)
  • Oklahoma! (London; 1998-1999)
  • Carousel (Sonderkonzert 2002)
  • The Boy from Oz (USA; 2003-2004)
  • The Boy from Oz (Arena-Version; Australien; 2006)

Auszeichnungen

2009
2008
2006
  • „ShoWest Male Star of the Year“
  • „G’Day LA“ (Hollywood Achiever)
2005
2004
  • „Theater World Award“
  • Tony Award – „Best Performance by a Leading Actor in a Musical“ (The Boy from Oz)
  • „TDF-Astaire Award“ – „Best Male Dancer on Broadway“ (The Boy from Oz)
  • „Drama Desk Award“ – Best Actor (The Boy from Oz)
  • „Outer Critics Circle Award“ – „Best Outstanding Actor“ (The Boy from Oz)
  • „Drama League Distinguished Performance Award“
2001
  • Best Actor - Saturn Awards (sci-fi) for X-Men
2000
  • Best Male Actor - AFCC Award for Erskineville Kings
1999
  • Australian Star of the Year - Australian Movie Convention
1998
  • Best Male Actor in a Musical - Variety Club Award for Sunset Boulevard
  • Male Musical Theatre Performer of the Year - MO Award '97 for Sunset Boulevard
1997
  • Male Musical Theatre Performer of the Year - MO Award '96 for Sunset Boulevard (shared with Michael Corm)
1994
  • Most Outstanding Graduate - WAAPA: Leslie Anderson Award 1994

Einzelnachweise

  1. Variety: “Wolverine” Claws on May ’09 Date, 17. Oktober 2007
  2. BBC: Jackman Named as 2009 Oscar Host, 12. Dezember 2008

Weblinks


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