Hundegrabstein

Hundegrabstein
Hundefriedhof in Edinburgh
Tierfriedhof in Stockholm

Die rituelle Bestattung toter Tiere wird weltweit seit etwa 12.000 Jahren praktiziert. Die früheste Tierbestattung (als Beigabe zu der eines Menschen) erfolgte in Ain Mallaha in Israel. Die erste Tierbestattung einer Katze wurden vor 10.000 Jahren von den Zyprern durchgeführt, die Katzen bereits als Haustiere hielten. Ihr Optimum erlebte die Tierbestattung im Alten Ägypten. Seinerzeit wurden zahlreiche Tiere, die als heilig galten, aufwändig einbalsamiert und rituell bestattet. Dazu gehörten insbesondere Katzen, Krokodile, Stiere oder Falken.

Eine weitere Blüte erlebten Tierbestattungen im frühen Mittelalter, bei den Alamannen, Franken und Sachsen, wo wohlhabende Verstorbene zusammen mit ihren Pferden und (Jagd-)Hunden beigesetzt wurden. Häufig wurden die Köpfe getrennt von den Körpern der Tiere bestattet. Das Zaumzeug wurde in den meisten Fällen mit ins Grab des Verstorbenen beigelegt. Im sächsischen Gräberfeld von Rullstorf, Landkreis Lüneburg, wurde sogar ein zahmer Rothirsch bestattet, der wohl auf der Jagd als Lockmittel für freilebende Hirsche genutzt wurde.

Heute haben sich weltweit unzählige Tierfriedhöfe etabliert. Jede Großstadt verfügt über mindestens einen Tierfriedhof. Die ersten modernen Tierfriedhöfe in Deutschland entstanden etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Bestattet werden größtenteils die klassischen Haustiere wie Hunde oder Katzen, aber auch Zirkustiere oder Pferde. Der weltweit bekannteste Tierfriedhof ist der Cimetière des chiens ("Hundefriedhof") in Paris.

Analog zur Bestattung toter Menschen erfolgt heute die Tierbestattung in speziell angefertigten Särgen oder in Urnen.

Ungeachtet der Existenz dieser Tierfriedhöfe hat sich jedoch in der westlichen Welt vielfach die Einäscherung (Kremierung) von Heimtieren in einem speziell dafür errichteten Tierkrematorium durchgesetzt. Rigide Umweltbestimmungen einerseits und der Wunsch vieler Tierbesitzer, die Asche – vielfach auch in einer Urne beigesetzt – bei sich zu wissen oder im eigenen Umfeld zu bestatten, haben die Entstehung von Tierkrematorien begünstigt.

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