- Hundeminen
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Ein Panzerabwehrhund, auch bekannt als Hundemine, ist ein mit Sprengstoff beladener Hund, der ausgebildet wurde, um unter feindliche Panzer zu laufen. Auf der Oberseite der umgeschnallten Sprengvorrichtung befand sich ein Knickzünder, der die Ladung zur Detonation brachte.
Panzerabwehrhunde wurden von den Sowjets während des Zweiten Weltkrieges ausgebildet, um die Panzer der deutschen Truppen zu bekämpfen. Sie wurden trainiert, unter einen Panzer zu kriechen, indem Nahrung unter einen Panzer gelegt wurde. Die Panzer sehen aus der Hundeperspektive aber in der Regel alle gleich aus und außerdem rochen die sowjetischen Panzer durch ihre Öle und Fette anders als die deutschen Panzer und so ergab sich das Problem, dass während einer Schlacht meist die eigenen Panzer, seltener die der Deutschen von den Panzerabwehrhunden angelaufen wurden. Zusätzlich waren die Panzerabwehrhunde zu ängstlich, um sich in die Richtung eines aktiven Panzers zu wagen, und wurden so zu einer Bedrohung für jeden auf dem Schlachtfeld. Nachdem Panzerabwehrhunde 1942 eine komplette russische Panzerdivision zum Rückzug zwangen, ging ihr Gebrauch zurück.
Als die deutsche Armee vom Einsatz der Hunde als Panzerabwehrwaffen erfuhr, wurde, unter dem Vorwand der Tollwutbekämpfung, die sofortige Tötung jedes Hundes im Frontbereich angeordnet. Panzerabwehrhunde wurden an der Ostfront infolgedessen rar, was ihren Gebrauch als Überraschungswaffe weiter einschränkte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden leistungsfähigere und einfachere Methoden der Panzerabwehr (z. B. Panzerabwehrhandwaffe) verfügbar. Daher ist es unwahrscheinlich, dass Panzerabwehrhunde wieder eingesetzt werden.
Siehe auch
Quellen
- Pile, Stephen (1979) The Book of Heroic Failures, or the Official Handbook of the Not Terribly Good Club of Great Britain. Penguin Books.
- Dog Anti-Tank Mine, Soviet-Empire.com. Retrieved May 20, 2005.
- U.S.S.R. LANDMINE, ANTITANK, DOG
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