Hunnensage

Hunnensage
Magor, Labyrint unter der Buda Burg

Hunor und Magor waren, einer berühmten ungarischen Sage nach, die Vorfahren der Hunnen und Magyaren.

In dieser Sage geht es um einen Zauberhirsch (Csodaszarvas), den die zwei Prinzen Hunor und Magor zu jagen versuchen. Hunor und Magor waren angeblich die Söhne Nimrods bzw. Jafets, die auf der Krim am Schwarzen Meer gelebt haben sollen. Der Hirsch verschwindet auf einmal spurlos. Hunor und Magor hören plötzlich himmlische Gesänge und folgen den Gesängen, bis sie auf einen See treffen, in dem bildhübsche junge Mädchen baden. Die Mädchen ergreifen schreiend die Flucht, zwei von ihnen sollen Töchter des Alanen-Fürsten Dula gewesen sein. Die Prinzen reiten hinterher. Die Vier treffen sich. Sofort entflammt leidenschaftliche Liebe. Hunor heiratet daraufhin die eine, Magor die andere, die Nachfahren des Hunor sind die Hunnen, die des Magor sind die Magyaren (Ungarn).

Diese Sage stimmt so allerdings nicht, denn die Hunnen und Ungarn sind nicht miteinander verwandt. Sie stellt aber eine kollektive Erinnerung der Ungarn an ihre frühen Beziehungen zu ihren einstigen kaukasischen und protobulgarisch-hunnischen Nachbarn dar. Die Namen "Attila" und "Bleda" sind bis zum heutigen Tag recht beliebte männliche Vornamen in Ungarn. Auf diese irrtümliche Verbindung mit den Hunnen geht auch die in zahlreichen europäischen Sprachen übliche Schreibung des Landesnamens mit "H-" zurück, vgl. deutsch (veraltet) Hungarn; französisch Hongrie; englisch Hungary.


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