- Hussenmacher
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Eine Husse (v. a. in der Schweiz auch Housse, von frz. la housse = Pferdedecke, Überzug, Schutzhülle) ist ein Überzug für ein Möbel. Sie wird in der Regel bei Sitzmöbeln eingesetzt, kann bspw. aber auch bei Stehtischen oder Festzeltmöbeln Verwendung finden. Die Husse ist der Form des Möbels angepasst und meist auf textiler Basis gefertigt. Hussen dienen einerseits dem Schutz vor Staub, anderer Verschmutzung oder Abnutzung und können andererseits als dekoratives Element eingesetzt werden. Hussen sind somit auch dazu geeignet, alte Sitzmöbel preiswert aufzuwerten.
Gelegentlich wird auch der Begriff Schonbezug synonym verwendet. Obwohl von gleicher Herstellungsart und Material, trifft der Begriff den Einsatzzweck einer Husse jedoch nur teilweise. Während man z. B. bei Sitzmöbeln unter Schonbezug meist die Einfassung der Sitz- und Lehnenpolster versteht, hüllt die Husse das gesamte Möbel ein.
Gerade der Designaspekt gewann in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung. Durch Hussen verschiedener Farben (klassische Hussen sind meist in weiß gehalten), Materialien und Designs lässt sich der Charakter eines Raumes wesentlich beeinflussen.
Bei der Stoffauswahl der Husse wird aus Gründen der Langlebigkeit und der Praktikabilität empfohlen, auf Scheuerfestigkeit und Waschbarkeit zu achten. Je nach Belastung und Eigenschaften des Stuhls bzw. des Sessels wird zu einer Scheuerfestigkeit von mindestens 15.000 Touren nach Martindale geraten.
Neben der industriellen Fertigung und dem großflächigen Vertrieb ist das individuelle Hussenmachen inzwischen ein seltenes Handwerk. In Deutschland gibt es wenige Betriebe, die Hussen anfertigen. Neben dem Handwerk (Waschen, Nähen, Bügeln) müssen Hussenmacher schon bei der Stoffauswahl kreativ sein und auf Qualität achten. Um in dieser Marktnische zu bestehen müssen sie künstlerische und Designfähigkeiten mitbringen und den Geschmack der Kunden treffen. Bei Wohnmöbeln kommen oft Baumwollstoffe oder Stoffe mit Baumwollanteil zum Einsatz. Die müssen vor dem Nähen gewaschen werden, um später nicht einzulaufen.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Hans-Georg Wackwitz: Die Hussenmacherin in "Märkische Oderzeitung", 11./12. Oktober 2008, S. 5
Literatur
- Le Micro Robert poche. Dictionnaire de langue française. 1988.
Weblinks
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