Hymenolepis nana

Hymenolepis nana
Zwergbandwurm
Zwergbandwurm (Hymenolepis nana)

Zwergbandwurm (Hymenolepis nana)

Systematik
Klasse: Bandwürmer (Cestoda)
Unterklasse: Echte Bandwürmer (Eucestoda)
Ordnung: Cyclophyllidea
Familie: Hymenolepididae
Gattung: Hymenolepis
Art: Zwergbandwurm
Wissenschaftlicher Name
Hymenolepis nana
(von Siebold, 1852)

Der Zwergbandwurm (Hymenolepis nana, syn. Rodentolepis nana) ist ein zu den Bandwürmern (Cestoda) gehörender Parasit, der den Menschen und Primaten als Endwirt befällt, als Zwischenwirt dienen Mäuse und Ratten.

Inhaltsverzeichnis

Verbreitung

Der Zwergbandwurm ist weltweit verbreitet. Es ist eine besondere Häufung des Befalls bei Kindern zu beobachten.

Merkmale

Der Wurm kann eine Länge von 1 bis 4 cm, in seltenen Fällen bis 6 cm und eine Breite von maximal 1 mm erreichen. Ansonsten trägt er alle Merkmale der Bandwürmer. Er besitzt einen Hakenkranz und vier Saugnäpfe am Kopf (Scolex) und nicht ausgeprägte Proglottiden. Der Hakenkranz ist das Unterscheidungsmerkmal zum Rattenbandwurm Hymenolepis diminuta.[1]

Lebenszyklus

Es kommen zwei Verbreitungswege vor. Beim ersten werden die Eier von Getreidekäfern aufgenommen; in diesen entwickelt sich ein Cysticercoid, das im Käfer verbleibt und sich einkapselt. Wird befallenes Getreide von Menschen oder Ratten verzehrt, wird das Cysticercoid aufgelöst und die adulten Würmer siedeln sich im Zwölffingerdarm an. Der häufigere Infektionsweg ist jedoch die Autoinfektion, bei der die Eier vom Endwirt direkt aufgenommen werden.

Schadwirkung

Der Befall verläuft meist ohne Symptome. Bei einem Massenbefall kann es jedoch zu Bauchschmerzen, Diarrhöen und Blähungen kommen.

Vorbeugung

Verbesserung der Hygiene, sowie Verhindern des Kontaktes von Anus zu Mund.

Siehe auch

Einzelreferenzen

  1. Quellen: www.radil.missouri.edu/info/dora/hamsterp/par.htm und medschool.sums.ac.ir/.../Cestoda/page_01.htm

Quellen

  • Dönges J (1988): "Parasitologie. Mit besonderer Berücksichtigung humanpathogener Formen"; Thieme Stuttgart
  • H. Mehlhorn und G. Piekarski: Grundriss der Parasitenkunde. Heidelberg, 6. Aufl. 2002.

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