- Hyperides
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Hypereides (* 390/89 v. Chr.; † 322 v. Chr.) war ein griechischer Redner und Politiker. In der Harpalosaffäre (324 v. Chr.) beteiligte er sich am Sturz von Demosthenes, danach stieg er zum führenden Staatsmann Athens auf. Nach der Niederlage im Lamischen Krieg wurde er auf Befehl von Antipatros hingerichtet.
Inhaltsverzeichnis
Werke
Von Hypereides wurde nichts überliefert, d.h. über die Jahrtausende hinweg immer wieder neu abgeschrieben. Seit 1847 wurden aber in Ägypten Papyrusrollen mit einigen seiner Reden gefunden. Vollständig erhalten ist die Rede Gegen Euxenippos (um ein Traumorakel), fragmentarisch die Reden Gegen Lykophron, Gegen Demosthenes (aus dem Harpalosprozess) und Für die Gefallenen des Lamischen Krieges.
Anekdotisches
Hypereides war ein skandalumwitterter Lebemann: „Als Hypereides die Hetäre Phryne in einen Prozess verteidigte, ohne Eindruck zu machen (…), ließ er sie vorführen, zerriss ihre Kleider, entblößte ihren Busen und brachte bei ihren Anblick seine Beschwörungen in einen so mitleiderregenden Ton vor, dass er die Richter mit einer Art religiöser Scheu erfüllte, die Prophetin Aphrodites zu verurteilen.“ (Athenaios 13,590ef)
Ausgaben
Hypereides erhaltene Reden, zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt von W. S. Teuffel. Stuttgart 1882
Literatur
Anargyros Anastassiou und Dieter Irmer (Herausgeber): Kleinere attische Redner (=Wege der Forschung Band CXXVII), Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1977. ISBN 3-534-03843-6
Weblinks
- Literatur von und über Hypereides im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten NAME Hypereides ALTERNATIVNAMEN Hyperides KURZBESCHREIBUNG attischer Redner GEBURTSDATUM 390 v. Chr. oder 389 v. Chr. GEBURTSORT Athen STERBEDATUM Oktober 322 v. Chr. STERBEORT Ägina (Griechenland)
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