- Hypertrophia
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Hypertrophie (von griech.-nlat.: hyper/hypér = „über(mäßig)“, „oberhalb“, „über der Norm“; trophe/trophé = „Nahrung“, „Ernährung“ → „Überernährung“) bzw. Hypertrophia bezeichnet in der Medizin die Größenzunahme eines Organs oder eines Gewebes (bei vermehrter Beanspruchung) allein durch Zellvergrößerung. In vergrößerten Organen können Hypertrophie und Hyperplasie parallel auftreten. Die Hypertrophie ergibt sich nur durch die vermehrte Syntheseleistung (hypertroph = „überernährt“) der Zellen, nicht aber durch Zellschwellung (verursacht zum Beispiel durch erhöhten Wassereinstrom oder Fetteinlagerung). Im Gegensatz zur Hyperplasie bleibt die Zellzahl und -struktur identisch. Die Hypertrophie kann sich durch Entfernung des Stimulus weitestgehend zurückbilden (reversibel). Das Gegenteil der Hypertrophie ist die Hypotrophie.
Inhaltsverzeichnis
Formen
- Die korrelative Hypertrophie (endokrine Hypertrophie) wird durch Überproduktion endogener oder Zufuhr exogener Hormone verursacht und führt zu einem Gewebe- bzw. Organwachstum. Diese kann in der weiblichen Brust, Gebärmutter und Prostata auftreten.
- Die Aktivitätshypertrophie (Arbeitshypertrophie) ist die natürliche Anpassung an eine physiologisch funktionelle Mehrbelastung (Belastungsstimulus). Darunter fällt als Beispiel das Sportlerherz und das Muskelwachstum durch Krafttraining oder Bodybuilding.
- Die kompensatorische Hypertrophie ist die krankhafte Anpassung an eine pathologische Mehrbelastung. Dabei kommt es zu einem Gewebe- bzw. Organwachstum, um einen anderen Defekt auszugleichen (zu kompensieren). Dies ist zum Beispiel bei Herzklappenfehlern oder einem Organverlust (bpsw. dem Verlust einer Niere) der Fall.
Siehe auch
Literatur
- Elsevier, Lingen (Hrsg.): Medizin. Mensch. Gesundheit. Genehmigte Sonderausgabe. Elsevier (Inhalt), München; Helmut Lingen Verlag (Hrsg.), Köln 2006.
Weblinks
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