Hypnosystemik

Hypnosystemik

Hypnosystemische Therapie ist ein psychotherapeutisches Modell, das Methoden ericksonscher Hypnotherapie in systemische Therapieansätze integriert. Die Grundidee dazu ist, dass beide Therapieansätze von dem nahezu gleichen Verständnis ausgehen, wie Veränderung im Patienten geschieht. Probleme werden, so eine Prämisse, autohypnotisch erzeugt, indem sie die Wahrnehmung einengen (Problemtrance). Der Therapeut verhilft zur Lösungstrance durch Fokussierung auf eigene Ressourcen.

Die Hypnosystemische Therapie ersetzt die formalen Tranceinduktionen traditioneller Hypnoseansätze durch Nutzung und Verstärkung natürlich auftretender Tranceprozesse. Entsprechend sind Suggestionen statt in einen hypnotischen Monolog des Therapeuten meist in das Klientengespräch eingebettet.

Gunther Schmidt, Facharzt für psychotherapeutische Medizin, leitet das von ihm gegründete Milton-Erickson-Institut in Heidelberg, Mitbegründer des Heidelberger Instituts für systemische Forschung und Beratung und der Internationalen Gesellschaft für Systemische Therapie (IGST). Schmidt hat nach langjähriger Zusammenarbeit mit Helm Stierlin und nach Hospitationen bei Milton Erickson seit 1980 das hypnosystemische Integrationsmodell entworfen und erfolgreich weiterentwickelt.

Es besteht eine Verwandtschaft der Methoden mit dem lösungsorientierten Ansatz nach Steve de Shazer und Insoo Kim Berg.

Literatur

  • Schmidt, Gunther: Einführung in die hypnosystemische Therapie und Beratung. Carl-Auer-Verlag, Heidelberg 2005, ISBN 3-89670-470-2
  • Schmidt, Gunther: Liebesaffären zwischen Problem und Lösung. Hypnosystemisches Arbeiten in schwierigen Kontexten. 2. Auflage, Carl-Auer-Systeme Verlag, Heidelberg 2004, ISBN 3-89670-430-3

Weblinks


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