- Höchstädt i.Fichtelgebirge
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberfranken Landkreis: Wunsiedel im Fichtelgebirge Verwaltungs-
gemeinschaft:Thiersheim Höhe: 565 m ü. NN Fläche: 14,95 km² Einwohner: 1207 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 81 Einwohner je km² Postleitzahl: 95186 Vorwahl: 09235 Kfz-Kennzeichen: WUN Gemeindeschlüssel: 09 4 79 126 Adresse der Gemeindeverwaltung: V.-Waldenfels-Platz 2
95186 Höchstädt i.FichtelgebirgeWebpräsenz: Bürgermeister: Rudolf Reichel (CSU) Lage der Gemeinde Höchstädt i.Fichtelgebirge im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge Höchstädt im Fichtelgebirge (amtlich Höchstädt i.Fichtelgebirge) ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Thiersheim.
Inhaltsverzeichnis
Ortsteile
Die Gemeinde Höchstädt umfasst die folgenden Ortsteile
- Braunersgrün
- Hofmühle
- Höchstädt im Fichtelgebirge
- Rügersgrün
- Tännig
- Witzlebensmühle
Geschichte
Urkundlich wurde die Siedlung 1298 erstmals erwähnt. Höchstädt zählte zu den ersten Erwerbungen der Burggrafen von Nürnberg im späteren Sechsämterland, die im Amt Hohenberg/Wunsiedel zusammengefasst worden sind. Die Vorbesitzer waren wahrscheinlich die Herren von Hohenberg. Im Ort gab es zwei Rittergüter, die beide von den Burggrafen von Nürnberg, beziehungsweise den späteren Markgrafen zu Brandenburg zu Lehen gingen: Oberhöchstädt und Unterhöchstadt. Das Rittergut Oberhöchstadt befand sich von 1398 bis 1559 in den Händen der egerländischen Reichsministerialenfamilie Rorer. Auf diese folgten die aus Thüringen stammenden Herren von Witzleben. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Rittergut Oberhöchstädt weitestgehend zerstört und seine Besitzer kamen ihren Lehenspflichten nicht mehr nach. Deshalb wurde es durch Markgraf Christian zu Brandenburg-Kulmbach als verwirkt eingezogen und 1644 für 6200 Gulden an die Wunsiedler Hospitalstiftung verkauft. Von dieser wurden zumindest die Rittergutsgebäude im Jahr 1982 von der Familie Rohrer zurückerworben, so dass diese sich heute wieder in den Händen von Nachkommen der spätmittelalterlichen Besitzer befinden. Diese betreiben hier neben einer Kunstgalerie auch das Schlossmuseum Höchstädt. Das Rittergut Unterhöchstädt befand sich um 1370 im Besitz der Familie von Uttenhofen, kam dann an die Niederadelsfamilie Santner und wurde 1413 von den ursprünglich von der Burg Rabeneck bei Waischenfeld in der Fränkischen Schweiz stammenden Herren von Rabenstein erworben. Diese waren bis 1534 im Besitz des Rittergutes, dann folgten ihnen die Herren von Haidenaab. Im Dreißigjährigen Krieg wurde auch Unterhöchstädt in arge Mitleidenschaft gezogen; 1668 gelangte das Rittergut an die Herren von Waldenfels, die das Schloss bis 1847 bewohnten. Bald darauf ging das durch Brand beschädigte Schloss Unterhöchstädt in den Besitz der Gemeinde über. Nach einer langjährigen Nutzung als Schulhaus dient es heute als Sitz der Gemeindeverwaltung und zu Wohnzwecken.
1791 war Höchstädt mit dem Markgrafschaft Bayreuth an Preußen gelangt. 1806 erfolgte die Besetzung durch französische Truppen, 1810 kam der Ort an Bayern. 1818 entstanden die Gemeinden Unter- und Oberhöchstädt, schon 1821 erfolgte die Vereinigung zur Gemeinde Höchstädt. 1923 erfolgte die Eingemeindung von Tännig, 1978 von Rügersgrün. 1995 wurde der Ortsname von Höchstädt bei Thiersheim in Höchstädt im Fichtelgebirge geändert.
Wappen
Das Wappen ist aus dem Wappen der Familie Rohrer (unterer Teil) und der Familie von Hohenzollern (schwarz-weiße Vierung) zusammengesetzt.
Die Familie Rohrer ist wegen ihrer langen Tradition auf dem Schloss Oberhöchstädt vertreten. Die Familie von Hohenzollern herrschte 500 Jahre Sechsämterland, in dem Höchstädt liegt. Um an diese Verbindung zu erinnern, wurde die schwarz-weiße Vierung in das Wappen aufgenommen.
Sehenswürdigkeiten
- Evangelische Peter- und Paul-Kirche
- Rathaus
- Schlossmuseum
- Töpferhof, eine Erlebnistöpferei
- Stoakirch'n, eine Felsformation auf dem Schlosshügel
- Hofmühle
- Adelsmühle
- Gasthof zur Hölle (unverändert seit 1902)
- Berggaststätte Schlosshügel (seit 1910)
- Gasthof Einhorn
Literatur
- Chronik Höchstädt im Fichtelgebirge - 1298–1998 - 700 Jahre, Höchstädt 1998
- Harald Stark: Das Rittergut Oberhöchstädt, in: Archiv für Geschichte von Oberfranken, Bd. 78, Bayreuth 1998, S.41-112
Weblinks
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