- Höhenfinder
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Der Trivialname Höhenfinder wird verwendet um Radargeräte zu benennen, die speziell für das Messen einer Zielhöhe entwickelt wurden. Es ist eine lineare Übersetzung des englischen Begriffes height finder, der allerdings ein anderes Radarverfahren bezeichnet, als die mit dem deutschen Begriff gemeinten Radargeräte.
Ein Höhenfinder ist ein 2D-Radar, welcher in Zusammenarbeit mit einem 2D-Rundsuchradar dreidimensionale Zielkoordinaten bestimmen kann. Die Antenne eines Höhenfinders wird in einem eingestellten Seitenwinkel im Takt von 1 bis 2 Sekunden mechanisch nach oben und nach unten geschwenkt. Das Antennendiagramm ist ein liegendes Fächer-Diagramm mit einer horizontalen Strahlbreite etwa 3 bis 5° und einer sehr schmalen vertikalen Strahlbreite von weniger als einem Grad. Gemessen wird damit der Höhenwinkel des Zieles, aus dem dann eine Zielhöhe errechnet werden kann.
Angezeigt wird das Videosignal auf einem RHI-scope (von Range-Height-Indicator). Der aktuell gültige Seitenwinkel wird auf einem zusätzlichen Drehmelder mit einem Skalenzeiger angezeigt. In einigen Konfigurationen kann das RHI-scope auch direkt auf dem Rundsichtgerät (PPI-scope – von Plan-Position-Indicator) montiert sein.
Als Beispiel für einen Höhenfinder kann hier das AN/MPS-16 genannt werden.
Mit zunehmender Indienststellung von echten 3D-Radargeräten haben die Höhenfinder an Bedeutung verloren.
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