- Hörschwellenschalldruck
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Die Hörschwelle (auch Ruhehörschwelle) ist derjenige Schalldruck beziehungsweise Schalldruckpegel, bei dem unser Gehör Töne oder Geräusche gerade noch wahrnimmt. Als Hörgrenze werden sowohl die untere und obere Grenzfrequenz des Hörbereichs als auch (seltener) die Hörschwelle bezeichnet.
Die Hörschwelle ist frequenzabhängig. Sie liegt bei der Frequenz von 2 kHz bei einem Schalldruckpegel von null Dezibel (dB). Sowohl bei tieferen Frequenzen als auch bei sehr hohen ist die Hörschwelle zu höheren Pegeln hin verschoben. So können sowohl ein tiefer Sinuston von 30 Hz als auch ein hoher von 15 kHz von Normalhörenden erst ab einem Schalldruckpegel von ungefähr 60 dB wahrgenommen werden. Am empfindlichsten ist das menschliche Gehör für Frequenzen zwischen 3500 und 4000 Hz, in diesem Frequenzbereich vermag es Schalldruckpegel von bis minus 5 dB zu registrieren, was einem Schalldruck von nur 1,125·10-5 Pascal (Pa) entspricht.
Als Referenz für den absoluten (in Dezibel angegebenen) Schalldruckpegel wurde jedoch die Schwelle der Hörbarkeit für das menschliche Ohr bei 1000 Hz mit 2·10-5 Pascal (20 μPa) gemessen. Später stellte sich heraus, dass dieser Wert für 1000 Hz etwas zu niedrig angesetzt war, für 2 kHz jedoch ungefähr zutrifft, dennoch wurde am ursprünglichen Wert festgehalten.Die höchste Frequenz, die wahrgenommen werden kann, ist vom Alter und Gesundheitszustand abhängig. Mit zunehmendem Alter steigt die Hörschwelle vor allem bei höheren Frequenzen an (Presbyakusis).
Messung
Die Messung der Hörschwelle geschieht in der Regel durch Bestimmung des Pegelbereiches, bei dem die Entscheidung, ob ein Ton gehört wird, unsicher wird. Dabei werden Töne über exakt auf diesen Pegelbereich eingemessene Kopfhörer dargeboten; ersatzweise kann mit einer frontal positionierten Schallquelle die binaurale Hörschwelle festgestellt werden. Bei den Messungen wird der Pegel von Einzeltönen kontinuierlich verändert, bis die Testperson das Erreichen der Hörschwelle mitteilt. Die Hörschwelle wird durch Mittelung der Ergebnisse von Messungen mit ansteigendem und abfallendem Pegel bestimmt. Die Messung der Hörschwelle wird entweder mit reinen Sinustönen vorgenommen (Tonaudiometrie) oder beim Békésy-Tracking mit einem Sinuston, dessen Frequenz sich langsam und kontinuierlich über den ganzen Frequenzbereich ändert.
Ist das Hörvermögen beeinträchtigt, dann ist das am Verlauf der individuellen Hörschwelle erkennbar. Das Tonaudiogramm ist für die Diagnostik eines Hörschadens von großer Bedeutung. Aus dem Frequenzgang des Hörverlusts kann genauer auf die Art des Hörschadens geschlossen werden.
Als Grundlage für die Bewertung des Hörverlusts dient die Hörschwelle für Normalhörende, wie sie etwa in der DIN 45630 Blatt 2 und ISO R 226 im Rahmen der „Kurven gleicher Lautstärkepegel“ festgelegt ist.
Siehe auch
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