- Hücker Moor
-
Hücker Moor Das Hücker Moor (April 2006) Geographische Lage Hücker-Aschen, Spenge, Kreis Herford, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Zuflüsse Moorbach Abfluss Moorbach Größere Städte in der Nähe Spenge, Bünde Daten Koordinaten 52° 10′ 40″ N, 8° 31′ 16″ O52.1777777777788.521111111111162.7Koordinaten: 52° 10′ 40″ N, 8° 31′ 16″ O Höhe über Meeresspiegel 62,7 m ü. NN Fläche 10,9 ha [1] Länge 450 m[1] Umfang 2,6 km[1] Maximale Tiefe 1,2[2] Mittlere Tiefe 0,9 [2] Besonderheiten Größter See im Kreis Herford, Entstehung um 1850 aus Torfstich
Das Hücker Moor ist ein kleiner Moorsee in Hücker-Aschen, einem Stadtteil der Stadt Spenge (Kreis Herford) in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Die Geländesenke ist durch einen Erdfall infolge der Auswaschung eines Salzlagers im Untergrund entstanden. Durch die Senkung entwickelte sich im abflußarmen Gelände ein Flachmoor. Das Gewässer ist im Laufe des 18. und 19. Jh. durch Austorfung des Flachmoores entstanden. In der Mitte des 19. Jh. wurde der Torfabbau eingestellt. Die durch die Entnahme des Torfes entstandene Senke lief durch kleinere Zuflüsse und durch Quellen wieder voll. Es entstand der heutige Moorsee, der vom Moorbach via Werfener Bach in die Else entwässert wird. Mit einer Fläche von etwa 11 ha bildet er die größte Wasserfläche des gesamten Kreises Herford.
Freizeit
Am See lassen sich in der Sommersaison Ruderboote oder Kanus entleihen; am Nordufer befinden sich mehrere Gaststätten.
Die zahlreichen kommerziellen Freizeiteinrichtungen am See bringen jedoch auch Nutzungskonflikte mit sich. Der Arbeitskreis Hücker Moor versucht, diesen Konflikt zu verwalten. Das Südufer dagegen ist weitestgehend als Schutzzone ausgewiesen.
Natur
Früher zeichnete sich das Gebiet durch seltenen Pflanzenarten aus, wie z.B.
- Igelschlauch (Baldellia ranunculoides),
- Rundblättrigen Sonnentau (Drosera rotundifolia),
- Glockenheide (Erica tetralix),
- Fieberklee (Menyanthes trifoliata),
- Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris),
- Blutauge (Potentilla plaustris) und
- Weiße Seerose (Nymphaea alba).
Wegen der intensiven Erholungsnutzung und starker Eutrophierung sind heute jedoch kaum noch floristische Besonderheiten vorhanden.
Zu den Brutvögeln des Gebietes gehören unter anderem Teich- und Blässhuhn, Höckerschwan, Nachtigall und Teichrohrsänger. In der näheren Umgebung kommt der Neuntöter vor.
Siehe auch
Literatur
- Heinz Lienenbecker, Eckhard Möller: Das Hücker Moor bei Spenge. Zur Naturgeschichte eines ehemaligen Torfstichsgebietes. In: Ber. Naturwiss. Verein f. Bielefeld und Umgegend 42 (2002), S. 249-313
Weblinks
-
Commons: Hücker Moor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Kategorien:- Moor in Nordrhein-Westfalen
- See in Europa
- See in Nordrhein-Westfalen
- Spenge
- Flusssystem Werre
Wikimedia Foundation.