Hünlich

Hünlich

Oskar Hünlich (* 28. November 1887 in Neugersdorf; † 2. Februar 1963 in Wilhelmshaven) war ein deutscher Politiker (SPD).

Leben und Wirken

Hünlich wurde 1887 als Sohn eines Eisendrehers geboren. Er besuchte von 1894 bis 1902 die Volksschule in Neugersdorf. Danach erlernte er das Schriftsetzerhandwerk und besuchte eine Fortbildungsschule. In den folgenden Jahren übte er seinen Beruf nacheinander in Humburg, Bozen, Fraustadt, Bad Harzburg, Grünberg und Darmstadt aus. 1911 wurde er Redakteur beim Norddeutschen Volksblatt. Von 1914 bis 1920 war Hünlich Mitglied, seit 1919 auch Vorsitzender des Stadtrates, des Schulvorstandes und anderer Gremien in Rüstingen. Am 1. August 1919 wurde er Bezirksparteisekretär der SPD für Oldenburg-Ostfriesland.

Von 1920 bis 1933 gehörte Hünlich als Abgeordneter seiner Partei für den Wahlkreis 16 (Weser-Ems) dem Reichstag an. Nachdem er im März 1933 gegen das sogenannte Ermächtigungsgesetz gestimmte hatte, floh Hünlich in die Tschechoslowakei, wo er in Prag lebte. Später siedelte er nach Dänemark über, wo er sich in Kopenhagen niederließ. 1939 ging er nach Schweden, wo er in Norrköping lebte. 1939 wurde Hünlich, ein Anhänger der Gruppe um Kurt Heinig, in Deutschland ausgebürgert.

Nach dem Krieg kehrte Hünlich nach Deutschland zurück. 1947 erhielt er als Lizenzträger und Chefredakteur von den Briten die Genehmigung zur Herausgabe der in Wilhelmshaven erscheinenden sozialdemokratischen Nordwestdeutschen Rundschau. Nach seinem Ausscheiden aus der Redaktion im Jahr 1954 zog Hünlich sich ins Privatleben zurück.

Schriften

  • Eine Großdruckerei feiert ihren fünfundsiebzigsten Geburtstag. Kleine Geschichte der Großdruckerei und des Verlages Paul Hug & Co. in Wilhelmshaven 1888 - 1963, Wilhelmshaven 1963.

Weblinks



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Oskar Hünlich — (* 28. November 1887 in Neugersdorf; † 2. Februar 1963 in Wilhelmshaven) war ein deutscher Politiker (SPD). Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Neusalza-Spremberg — Folgende Persönlichkeiten stehen in Verbindung zur Stadt Neusalza Spremberg. Inhaltsverzeichnis 1 Grund und Gutsherrschaften des Dorfes Spremberg (seit dem 13. Jh.) und der Stadt Neu Salza (seit 1670) bis 1945 1.1 Grundherrschaften der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Hun — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Schöpsdorf — Schöpsdorf, obersorbisch Šepšecy, war ein Dorf im Kreis Hoyerswerda im Bezirk Cottbus. Der an der Spree gelegene Ort wurde 1957 nach Merzdorf eingemeindet und ab 1981 vom Tagebau Bärwalde überbaggert. Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Members of the IV. German Reichstag (Weimar Republic) — Contents 1 Social Democratic Party of Germany 2 German National People s Party 2.1 Later formed CNAG 3 Centre Party (Germany) …   Wikipedia

  • Bärwalde (Boxberg) — Bärwalde Bjerwałd Gemeinde Boxberg/O.L. Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Liste des députés allemands de la République de Weimar (9e législature) et du Troisième Reich (1re législature) — La neuvième législature de la République de Weimar et, de facto, la première législature du Troisième Reich dure de mars à novembre 1933. Cette législature est la conséquence des élections législatives allemandes de mars 1933. Présidence… …   Wikipédia en Français

  • Revisionismus — Re|vi|si|o|nịs|mus 〈[ vi ] m.; ; unz.; abwertend〉 1. Bestrebung zur Änderung eines politischen Zustands, einer Verfassung 2. Richtung des Marxismus, die den Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus ohne Gewalt (Revolution) erstrebt u. so die… …   Universal-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”