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Jharkhand - झारखंड Status: Bundesstaat Hauptstadt: Ranchi (1.022.000 Einwohner) Fläche: 79.722 km² Einwohner: 30.474.000 (2008) Bevölkerungsdichte: 386 Einwohner je km² Sprachen: Hindi (Amtssprache); Bihari-Sprachen, Santali, Bengalisch, Urdu, Kurukh, Mundari, Ho, Oriya, Englisch Religionen: Hinduismus (68,6 %), Islam (13,8 %), Religionen der Adivasi (13,0 %), Christentum (4,1 %), Sikhismus (0,3 %), andere Website: jharkhand.nic.in Karte Jharkhand (Hindi: झारखंड, Jhārkhaṇḍ, [ʤʰɑːrkʰʌɳɖ]) ist ein indischer Bundesstaat mit einer Fläche von 79.722 km² und 30.474.000 Einwohnern (Stand 2008).
Hauptstadt ist die Industriestadt Ranchi. In Jharkhand liegen die wichtigsten Kohlenabbaugebiete Indiens. Der höchste Berg in Jharkand ist mit 1.365 m der Parasnath, ein wichtiger Pilgerort der Religionsgemeinschaft der Jainas.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Jharkhand grenzt an die Bundesstaaten Bihar, Westbengalen, Orissa, Chhattisgarh und Uttar Pradesh (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden).
Größte Städte
(Stand: Volkszählung 2001)
Stadt Einwohner Ranchi 846.454 Jamshedpur 570.349 Bokaro 394.173 Dhanbad 198.963 Mango 166.091 Hazaribag 127.243 Adityapur 119.221 Jaridih 98.569 Deogarh 98.372 Chas 96.923 Bhuli 89.584 Jorapokhar 85.218 Saunda 85.037 Bevölkerung
Der indische Zensus von 2001 gibt die Einwohnerzahl Jharkhands mit 26.945.829 an. Unter der Bevölkerung des Bundesstaats machen Angehörige der Stammesbevölkerung (Adivasi) mit 26,3 % eine bedeutende Minderheit aus. Die größten der insgesamt 30 in Jharkhand gezählten Stämme sind die Santal, Oraon, Munda, Ho, Kharia, Bhumij, Lohra und Kharwar.[1]
Sprachen
Sprachen in Jharkhand[2] Sprache Sprachfamilie Anteil Hindi Indoarisch 57,65 % Santali Austroasiatisch 10,70 % Bengali Indoarisch 9,69 % Urdu Indoarisch 8,64 % Kurukh (Oraon) Dravidisch 3,20 % Mundari Austroasiatisch 3,19 % Ho Austroasiatisch 2,90 % Oriya Indoarisch 1,74 % Die Amtssprache Jharkhands ist Hindi. Laut dem indischen Zensus von 2001 sprechen 57,7 % der Bevölkerung Jharkhands Hindi als Muttersprache. Tatsächlich handelt es sich aber größtenteils um Sprecher von Sprachen aus der Bihari-Gruppe (u. A. Bhojpuri). Diese nah mit dem Hindi verwandten Regionalsprachen werden von der indischen Regierung offiziell als Hindi-Dialekte gezählt. Unter den Muslimen Jharkhands ist Urdu, die muslimische Variante des Hindi, mit 8,6 % verbreitet. Im Grenzgebiet zu Westbengalen und Orissa werden Bengali (9,7 %) und Oriya (1,7 %), die jeweiligen Sprachen dieser Bundesstaaten, gesprochen. Alle erwähnten Sprachen gehören der indoarischen Sprachgruppe an. Nicht-indoarische Sprachen sind unter der Stammesbevölkerung verbreitet. Hierzu gehören die Munda-Sprachen Santali (10,7 %), Mundari (3,2 %) und Ho (2,9 %) sowie die dravidische Sprache Kurukh (3,2 %). Englisch ist wie in ganz Indien als Verkehrs- und Bildungssprache allgegenwärtig.
Religionen
68,6 % der Einwohner Jharkhands sind Hindus, 13,8 % gehören dem Islam an. Unter der Stammesbevölkerung sind neben dem Hinduismus auch andere Religionen verbreitet: Insgesamt 13,3 % der Bevölkerung praktizieren animistische Glaubensformen, 4,1 % sind Christen.
Geschichte
Die Geschichte Jharkhands war lange eng mit der Geschichte des heute benachbarten Bihar verknüpft, aus dem es 2000 ausgegliedert wurde: Bihar bildete im Mittelalter ein eigenes, mächtiges Reich und wurde 1525 dem Reich Delhi einverleibt, von diesem aber 1765 an die englisch-ostindische Kompanie abgetreten. Bihar entsprach damals seiner Lage nach dem alten Reich Magadha (mit der Hauptstadt Pataliputra), wo der Stifter des Buddhismus im 6. Jahrh. v. Chr. zuerst seine Lehre vortrug und das somit der älteste und lange Zeit hauptsächlichste Sitz der buddhistischen Religion war. Diesem Umstand verdankt die Landschaft ihre Bedeutung. Die schönsten Gebäude und religiösen Denkmäler zierten sie; später sind sie verfallen, und die von Schlinggewächsen überzogenen Ruinen konnten teilweise nur mit Mühe wieder aufgefunden werden, da der Brahmanismus, der hier seit dem 8. Jahrh. n. Chr. den Buddhismus verdrängte, alle Zeugen des Glanzes der früheren Religion vernichtete.
Politik
Jharkhand wurde am 15. November 2000 aus dem südlichen Teil des Bundesstaats Bihar gebildet.
In der Region operieren mehrere maoistische Untergrundorganisationen, die vorgeben, für die Rechte armer Bauern zu kämpfen, so etwa die Communist Party of India (Maoist).
Im Februar 2005 wurden zum ersten Mal seit der Gründung des Unionsstaates Wahlen abgehalten.
Am 19. Januar 2009 wurde über den Bundesstaat Jharkhand President’s rule verhängt, nachdem Chief Minister Shibu Soren am 12. Januar nach einer Wahlniederlage aus dem Amt gedrängt wurde.[3]
siehe auch: Liste der Chief Minister von Jharkhand
Einzelnachweise
- ↑ Census of India 2001: Jharkhand. Data Highlights: The Scheduled Tribes (engl.)
- ↑ Prozentuale Anteile nach der indischen Volkszählung von 2001
- ↑ http://www.expressindia.com/latest-news/Presidents-rule-imposed-in-Jharkhand/412513/
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz der Regierung von Jharkhand
- Länderportrait zu Jharkhand von Christoph S. Sprung bei suedasien.info
- Erneute BJP-Regierung in Jharkhand, bei suedasien.info
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