ISPE

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Die International Society for Philosophical Enquiry (ISPE) ist eine globale, wissenschaftliche und philosophische Gesellschaft für hochbegabte Menschen. Sie wurde 1974 gegründet und ist fortgeschrittener Forschung und originellen Beiträgen gewidmet. ISPE hat das formulierte Ziel, das Wachstum und die Entwicklung von Kultur und Zivilisation zu fördern.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Die ISPE wurde von Chev. Dr. Christopher Harding gegründet, einem in Queensland (Australien) lebenden Experten auf dem Gebiet der Psychometrie. Die Gesellschaft wird von gewählten und ernannten Funktionären und anderen Freiwilligen gemäß dem Statut organisiert.

Das Motto der ISPE ist „Quaere Verum“, „Suche die Wahrheit“. Die ISPE als Organisation hat weder eine politische Meinung noch irgendwelche Affiliationen. Ihre Ziele konzentrieren sich auf die Nutzung des Intellekts zur Besserung der Gesellschaft und auf die Bereitstellung eines Forums zur Diskussion und zum Ideenaustausch, um die intellektuelle Entwicklung ihrer Mitglieder zu fördern.

Die Zeitschrift der Gesellschaft heißt Telicom (ISSN 1087-6456), ein Name, der aus „telic“ („auf ein Ziel hin“) und einer Abkürzung von „communication“ („Kommunikation“) zusammengefügt ist. Telicom veröffentlicht originelle Kunstwerke, Gedichte und „vorzüglich die breite Mitgliedschaft ansprechende“ Artikel. Besonders willkommen sind umstrittene Themen, die lebhafte Diskussionen entzünden. Telicom kommt sechsmal im Jahr heraus.

Mitgliedschaft

Zur Aufnahme in die ISPE muss man normalerweise einen Intelligenzquotient nachweisen, der über 99,9 % des Bevölkerungsdurchschnittes in einem der von der Gesellschaft akzeptierten Tests liegt. Informell ist die ISPE als „The Thousand“ bekannt – mit dem Namen, der ihr anfänglich (und für kurze Zeit) 1974 gegeben wurde, weil nur einer unter 1000 in die Gesellschaft aufgenommen werden kann (3,09 Standardabweichungen über den Mittelwert einer Normalverteilung). Das bedeutet einen IQ von 149 für einen Test wie den Stanford-Binet mit einer Standardabweichung von 16, oder einen IQ von 146 für Tests, die eine Standardabweichung von 15 verwenden, wie die Wechsler Intelligenz-Skala für Erwachsene.

Die Gesellschaft wird demokratisch durch Wahlen verwaltet, an denen alle Mitglieder teilnehmen dürfen, die mindestens den Rang von „vollem Mitglied“ („Member“) erreicht haben.

Statistiken

Im Jahr 1983 stellte das Guinness-Buch der Rekorde fest, dass die ISPE 239 Mitglieder zählte, deren durchschnittlicher IQ 160 war, und von denen keines einen IQ unter 148, und manches hingegen einen IQ über 183 hatte (S. 35). Ein weiterer Bezug auf die ISPE ist in der Auflage 1993 enthalten.

Im April 2006 war die Mitgliedschaft auf 583 Mitglieder in 29 Ländern gewachsen, obwohl die Mehrheit (81,65 %) in den USA lebten. Die übrigen Länder sind Australien, Belgien, China (Sonderverwaltungszone Hongkong der Volksrepublik China), Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Indien, Irland, Israel, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, die Niederlande, Norwegen, Russland, Schweden, die Schweiz, Serbien, Singapur, die Slowakei, Spanien, Südafrika, Südkorea, Ungarn und das Vereinigte Königreich.

Mitgliedschaftsniveaus

Charakteristisch für die ISPE ist das Aufstiegssystem, dessen angegebener Zweck es ist, ihre Mitglieder anzuregen, ihr Können zum Wohl der Menschheit einzusetzen. Es gibt sechs ordentliche Grade der Mitgliedschaft:

  • Associate Member (66,7 %)
  • Member (14,1 %)
  • Fellow (7,4 %)
  • Senior Fellow (4,6 %)
  • Senior Research Fellow (3,3 %)
  • Diplomate (2,7 %)

Darüber hinaus gibt es ein siebtes spezielles Niveau, Philosopher (0,5%).

Neue Mitglieder werden als Associate Members aufgenommen. Erst, wenn sie zum Member avancieren, sind sie stimmberechtigt. Die ersten sechs Grade können durch den Nachweis verschiedener Leistungen erreicht werden, welche die Ziele der Gesellschaft in die Praxis umsetzen. Um zum Diplomate aufzurücken, muss der nominierte Kandidat von der Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder gewählt werden. Philosopher („Philosoph“) ist der höchste Grad. Es ist eine Auszeichnung und kann nicht „verdient“ werden.

Mentors („Mentoren“, 0,7%) sind distinguierte Menschen außerhalb der Gesellschaft.

Ziele

Das Statut der ISPE führt neun Ziele auf:

  • Die schriftliche Kommunikation zwischen Mitgliedern mit ähnlichen Interessen und Fähigkeiten zu ermutigen, um Gedanken, Ideen und Erkenntnisse auszutauschen. Den angeborenen Erkenntnisdrang aller Mitglieder durch gut durchdachte Forschung und Feedback zu nähren und zugleich ihren Horizont zu erweitern.
  • Mitglieder zu ermutigen, ihr Potenzial im Dienst der Gesellschaft und der Menschheit auf einer breiteren Ebene weiterzuentwickeln.
  • Einen Kanal für individuelle Initiativen bereitzustellen und Mitgliedern die Gelegenheit zu bieten, in der Gesellschaft zu avancieren und in exekutiven oder führenden Stellen zu dienen, wodurch sie auch ihren eigenen Erfahrungsschatz erweitern können.
  • Mitgliedern in verantwortungsvollen Positionen außerhalb der Gesellschaft die Gelegenheit zu bieten, anderen Mitgliedern zu helfen, ihr Potenzial zu entfalten.
  • Die Mitgliedschaft konsequent zu erweitern und Mitglieder zu ermutigen, qualifizierte Kandidaten zu suchen und vorzuschlagen, die nach angemessenem Testen in die Gesellschaft aufgenommen werden können.
  • Natürliche Reserven an Talent und Fähigkeiten aufzubauen und Mitgliedern zu helfen, den Erfolg und die Anerkennung zu erreichen, die sie zu verdienen qualifiziert sind.
  • Einen Korrespondenz ähnlichen Beratungsdienst für Mitglieder bereitzustellen, an den sie sich in ihrer Ausbildung, in ihrem Beruf und in ihrem Lebenswerk wenden können. Die Leitung und den Rat kundigerer Mitglieder anderen Mitgliedern anzubieten, die von ihrem Wissen profitieren können.
  • Alle Mitglieder zusammenzubringen und ihre Verbindung durch Telicom, die Zeitschrift der Gesellschaft, zu festigen. Durch Telicom werden die Mitglieder über die Aktivitäten der Gesellschaft informiert und haben die Gelegenheit, ihre Erfahrungen mit anderen Mitgliedern zu teilen. (Auto)Biographische Umrisse und andere Beiträge sind willkommen und sollen zur geistigen Anregung veröffentlicht werden und Denkanstöße vermitteln.
  • Das Potenzial aller Mitglieder durch Gesundheit und Langlebigkeit zu erweitern.

Literatur

Die ISPE wird in den folgenden Publikationen erwähnt:

  • Philip J. Carter, Christopher P. Harding und Marcel Feenstra: The Ultimate IQ Challenge. Ward Lock Limited, 1994, ISBN 0-7063-7232-8. (Das Buch enthält den Wortschatztest „A“ der ISPE, komplett mit Antworten und Perzentilen.)
  • Lorraine M. Dahlstrom: Writing Down the Days. 365 Creative Journaling Ideas for Young People. Free Spirit Publishing, 1990, S. 112, ISBN 0-915793-19-9.
  • Robert Famighetti: The World Almanac and Book of Facts 2000. Millennium Collector's Edition. St. Martin's Press, 2000, S. 289, ISBN 0-88687-847-0. (Die ISPE wird hier unter „Associations and Societies“ - „Vereinigungen und Gesellschaften” – aufgeführt.)
  • Marcel Feenstra, Philip J. Carter und Christopher P. Harding: The Ultimate IQ Book. Ward Lock Limited, 1993, ISBN 0-7063-7148-8. (Das Buch enthält den Wortschatztest „B“ der ISPE, komplett mit Antworten und Perzentilen.)
  • Ida Fleiß: Hochbegabung und Hochbegabte. Mit Berichten Betroffener. Tectum Verlag, 2003, S. 42–43, ISBN 3-8288-8452-0.
  • Richard A. Kapnick und Aidan A. Kelly (Hrsg.): Thinking on the Edge. Essays by Members of the International Society for Philosophical Enquiry. Agamemnon Press, 1993, ISBN 1-883322-00-6.
  • Norris McWhirter: Guinness Book of World Records. Sterling Publishing Company, 1981, S. 35, ISBN 0-8069-0198-5.
  • Norris McWhirter: The Guinness Book of Records. Bantam Books, 1993, S. 386, ISBN 0-553-56257-6.
  • J. C. Oleson: Sipping Coffee with a Serial Killer. On Conducting Life History Interviews with a Criminal Genius. In: The Qualitative Report. Band 9, Nr. 2, Juni 2004, S. 192–215, ISSN 1052-0147. (Für diese Studie haben einige ISPE Mitglieder einen Fragebogen als Kontrollgruppe ausgefüllt.)
  • Warren Oskey: Spiritual Awareness. Pathway to Enlightenment. Xlibris Corporation, 2000, S. 377, ISBN 0-7388-1263-3.
  • Daniel Price: Slick. A Novel. Villard, 2004, ISBN 1-4000-6234-9. (Die ISPE wird hier im Kapitel 7 erwähnt.)

Siehe auch

Weblinks

Aus dem englischen Wikipedia Artikel von Marie Claudia Faverio übersetzt und adaptiert


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  • išpešti — išpèšti, ìšpeša, ìšpešė 1. tr. DP145, R46 išrauti (plaukus, plunksnas): Išpešė sūnus vaikui čielą saują plaukų J. Ataugo plunksnos, kurias jam buvo išpešęs Rp. ^ Iš delno plauko neišpeši Ašb. Pešk velnią, kolei šeriasi, o kai nesišers, tai ir… …   Dictionary of the Lithuanian Language

  • išpempėti — intr. Skd sunykti, sudžiūti, išpendėti: Kad ir išpempėjusi karvė – vis karvė, o ne ožka Slnt. Višta, žąsis išpempėjusi Šts. Žolės išpempėjo, paliko virbai vieni Šts. Šienas yra išpempėjęs Yl. Išpempėjusi kaip kempinė Brs. pempėti; išpempėti;… …   Dictionary of the Lithuanian Language

  • išpentėti — žr. išpendėti: 1. Mano kumelei padėjai išpentėjusių propernykščių dobilų Kal. 2. Išpentėjusio pyrago ligonie tedavė Šts. Išpentėjo ant pečiaus par žiemą, tai dabar dega kaip parakas Brs. Krau[ja]s buvo išpentėjęs Varn. 3. Ir tu, Jonai, smarkiai… …   Dictionary of the Lithuanian Language

  • išpendėti — intr. Varn, Žgč 1. K išdūlėti, ištrūnyti: Kam betinka ta troba – visos sienos išpendėjusios! Prk. Šakos nuo metų išpendėję rš. Vidurys medžio augančio pendėte išpendėjęs J. [Lava] užšalusi lyg išpendėjęs kaulas išveizda TP1880,52. 2. išdžiūti,… …   Dictionary of the Lithuanian Language

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