- IT-Consulting
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IT-Berater (auch IT-Consultant) beraten Unternehmen oder Projektgruppen bei der Einführung, Wartung und Weiterentwicklung von Software-Systemen.
Inhaltsverzeichnis
Berufsbild
Der Begriff IT-Berater ist eine sehr weit gefasste Berufsbezeichnung. Er ist als Dienstleistungsberuf im Überschneidungsfeld von ingenieurmäßigen IT-Berufen und klassischer (Management- oder) Unternehmensberatung angesiedelt.
Allgemein werden breite Kenntnisse der Informatik, insbesondere der Softwaretechnik sowie Kenntnisse der Betriebswirtschaft für eine Tätigkeit als IT-Berater vorausgesetzt. Auf dieser grundlegenden Qualifikation aufbauend, sind die meisten IT-Berater fachlich spezialisiert und widmen sich in der Ausübung ihrer Tätigkeit schwerpunktmäßig einem oder einigen wenigen Themenfeldern, wie z.B. der Anforderungsanalyse (Requirements Engineering) für Betriebliche Informationssysteme oder der Sicherheitsanalyse von IT-Systemen.
Bzgl. des Beschäftigungsverhältnisses gliedert sich der Markt der IT-Berater deutlicher als der vieler anderer IT-Berufe in fest angestellte Mitarbeiter von „Beratungs“- und „Systemhäusern“, die IT-Dienstleistungen im Auftrag anderer Unternehmen erbringen, und freiberuflich tätige IT-Berater, die ihre Projekte direkt mit dem Kunden anbahnen oder zur Akquise auf Projektmakler zurückgreifen.
Durch typische Projektlaufzeiten von 3 Monaten bis zu einigen Jahren und teilweise sehr spezifische Kenntnisanforderungen auf Kundenseite ist es für viele IT-Berater unvermeidlich, ihren Beruf als Reisender auszuüben.
Berufsbezeichnung
Die Berufsbezeichnung IT-Berater ist nach deutschem Recht kein geschützter Begriff, und ein formaler Qualifikationsnachweis muss zur Aufnahme der Berufstätigkeit als IT-Berater nicht erbracht werden. Seit 2002 gibt es aber die gesetzlich geschützte Berufsbezeichnungen ("Geprüfter IT Berater").
Qualifikationsmaßnahmen
Bis 2002 gab es keine eigenständigen Studiengänge oder Berufsausbildungen, die direkt zum Berufsbild des IT-Beraters führten, deswegen haben die in Deutschland tätigen IT-Berater relativ unterschiedliche berufliche Hintergründe und Werdegänge.
Die klassische Qualifikationsmaßnahme für eine spätere Tätigkeit als IT-Berater (insbesondere in großen Beratungs- und Systemhäusern) stellt ein Hochschulstudium dar, typischerweise in Informatik, Wirtschaftsinformatik oder einem angrenzenden Fachgebiet.
Daneben existiert seit 2002 auch der zertifizierte IT-Berater im Rahmen der staatlichen IT-Fortbildungsverordnungen. Die sog. "IT Operative Professionals" sind in vier unterschiedliche Profile aufgeteilt: Certified IT Systems Manager (Geprüfter IT-Entwickler), Certified IT Business Manager (Geprüfter IT-Projektleiter), Certified IT Business Consultant (Geprüfter IT-Berater) und Certified IT Marketing Manager (Geprüfter IT-Ökonom).
Im Rahmen dieser berufsbegleitenden Ausbildung müssen insgesamt sieben Prüfungen abgelegt und eine Praxisarbeit angefertigt werden, Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung ist der Nachweis der Qualifikation eines zertifizierten Spezialisten oder einer entsprechenden Qualifikation. Die Prüfungen werden in der Regel bei den örtlichen IHK absolviert.
Diese Abschlüsse entsprechen in etwa dem 'Meister' in den gewerblichen und handwerklichen Berufen.
Siehe auch
Quelle
- IHK Köln / Weiterbildung
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