Ignatius Senestrey

Ignatius Senestrey
Bischof Ignatius von Senestrey

Ignatius von Senestrey (* 13. Juli 1818 in Bärnau; † 16. August 1906 in Regensburg) war von 1858 bis 1906 Bischof im Bistum Regensburg.

Leben

Ignatius von Senestrey wurde am Collegium Germanicum ausgebildet und empfing am 19. März 1842 die Priesterweihe. 1858 wurde er von Papst Pius IX. zum Bischof von Regensburg ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm am 2. Mai 1858 Flavio Kardinal Chigi.

Senestrey stand stets auf der Seite des Papstes. Seine Ernennung zum Bischof löste öffentliche Proteste aus. Während des ersten Vatikanischen Konzils war er ein strikter Befürworter des Dogmas der Unfehlbarkeit des Papstes.

Die Berufung Senestreys auf die Regensburger Kathedra war vor allem im Domkapitel nicht auf Begeisterung gestoßen. Man hatte sich erhofft, der eigene Kandidat Johann Baptist Lemberger würde vom bayrischen König Maximilian II. zum Bischof ernannt. Die Enttäuschung war groß, als am 27. Januar 1858 die Nomination in Regensburg bekannt wurde.

In beiden Lagern, sowohl im liberalen als auch im konservativen, wurde Enttäuschung breit. Die Konservativen warfen Senestrey eine zu große Staatshörigkeit vor, die Liberalen sahen in ihm nur den Jesuitenzögling. Auch innerhalb des bayrischen Episkopates waren die Bischöfe gespalten. In dieser Stimmung wurde Senestrey am 2. Mai vom päpstlichen Nuntius als Zeichen der Wertschätzung, die ihm im Vatikan entgegengebracht wurde, offiziell inthronisiert.

Kurz darauf kam es zum ersten Zusammenstoß zwischen Domkapitel und Bischof. Die Domherren überreichten Senestrey eine „Rechnung“ für die Feierlichkeiten, die gemäß der Primizordnung forderte, dass der neue Bischof für die Ausgaben aufkam. Doch Senestrey weigerte sich, die Kosten zu begleichen.

Bald nach der Übernahme der Amtsgeschäfte ließ der Bischof nicht nur die Gemächer in den ehemaligen Damenstift Niedermünster verlegen, sonderen leitete auch die Bauarbeiten am Dom ein. Er wollte die beiden Turmstümpfe vollenden lassen. Dies geschah von 1859 bis 1869 und gab der Westfassade des Regensburger Doms ihr heutiges Aussehen.

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