- Altweltaffe
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Altweltaffen Westlicher Gorilla (Gorilla gorilla)
Systematik Klasse: Säugetiere (Mammalia) Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria) Überordnung: Euarchontoglires Ordnung: Primaten (Primates) Unterordnung: Trockennasenaffen (Haplorhini) Teilordnung: Altweltaffen Wissenschaftlicher Name Catarrhini E. Geoffroy, 1812 Die Altweltaffen oder Schmalnasenaffen (Catarrhini) bilden eine Teilordnung der Primaten. In dieser Gruppe werden alle Eigentlichen Affen der Alten Welt (Eurasiens und Afrikas) zusammengefasst. Sie teilen sich in die Geschwänzten Altweltaffen (Cercopithecoidea) und die Menschenartigen (Hominoidea).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Altweltaffen haben eine schmale Nasenscheidewand mit parallel nach vorn oder unten zeigenden Nasenlöchern. Außerdem weisen alle Arten einen langen, knöchernen Gehörgang und außerdem nur noch zwei Prämolaren (vordere Backenzähne) auf. Die meisten Arten haben Sitzschwielen am Hinterleib und der Daumen ist im Gegensatz zu den Neuweltaffen opponierbar, kann also den anderen Fingern gegenüber gestellt werden. Die Schwanzlänge ist variabel, allerdings dient der Schwanz bei den Altweltaffen nicht als Greifschwanz. An den Fingern und Zehen befinden sich flache Nägel.
Altweltaffen sind mittelgroße bis große Primaten und im Durchschnitt größer als Neuweltaffen. Die kleinsten Vertreter sind die Zwergmeerkatzen mit 0,8 bis 1,3 Kilogramm, während männliche Gorillas 200 Kilogramm erreichen können.
Verbreitung und Lebensweise
Die Altweltaffen sind mit Ausnahme des Menschen, der eine weltweite Verbreitung erreicht hat, in den tropischen und subtropischen Regionen Afrikas (aber nicht auf Madagaskar) und Asiens verbreitet. In Asien sind sie vorwiegend in Süd- und Südostasien vertreten, ihr Verbreitungsgebiet reicht bis Japan beziehungsweise Timor. Die einzige in Europa freilebende Art ist der Berberaffe auf Gibraltar, diese Population wurde aber vermutlich vom Menschen eingeführt.
Lebensraum der Altweltaffen mit Ausnahme des Menschen sind vorwiegend Wälder und andere baumbestandene Gebiete. Sie sind in Bezug auf ihren Lebensraum aber flexibler als die Neuweltaffen. So gibt es auch ausgeprägte Bodenbewohner wie den Dschelada und einige teilweise in Savannen lebende Arten.
Alle Altweltaffen sind tagaktiv. In den meisten Fällen haben sie ein komplexes Sozialverhalten entwickelt und leben in Paaren oder Gruppen. Altweltaffen ernähren sich vorwiegend von Pflanzen, in verschiedenem Ausmaß sind sie Allesfresser.
Systematik
Die Schwestergruppe der Altweltaffen sind die Neuweltaffen, die in Amerika leben und unter anderem durch auseinander ragende Nasenlöcher charakterisiert sind. Gemeinsam bilden sie das Taxon der Eigentlichen Affen (Anthropoidea oder Simiiformes). Innerhalb der Altweltaffen werden zwei rezente Überfamilien unterschieden:
- Die Geschwänzten Altweltaffen (Cercopithecoidea) besitzen meist einen Schwanz. Sie bestehen aus einer Familie, den Meerkatzenverwandten oder Hundsaffen (Cercopithecidae). Diese enthalten die meisten Affenarten Afrikas und Asiens, darunter die Meerkatzen, die Makaken, Paviane, Languren und andere.
- Die Menschenartigen (Hominoidea) sind im Gegensatz dazu schwanzlos. Neben einigen ausgestorbenen Gruppen gehören zu diesen die Gibbons und die Menschenaffen einschließlich des Menschen.
- Daneben sind noch einige ausgestorbene Gruppen von Altweltaffen bekannt wie die Propliopithecidae (unter anderen mit den Gattungen Propliopithecus und Aegyptopithecus) und die Pliopithecidae (unter anderem mit der Gattung Pliopithecus).
Literatur
- Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer-Verlag 2003, ISBN 3540436456
Weblinks
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