Iliade

Iliade
Titelblatt der Iliasausgabe von Theodose Thiel, die in Straßburg am Ende des 16. Jahrhunderts veröffentlicht wurde.
Auf dem Bild „La Colère d'Achille“ („Der Zorn des Achilleus'“), mit dem Michel Martin Drolling 1810 den Prix de Rome gewann, ist der Moment der von Achilleus berufenen Heeresversammlung zu sehen, in dem Athene ihn hindert, gegen Agamemnon und dessen Beleidigung vorzugehen. Es befindet sich momentan in der École nationale supérieure des beaux-arts de Paris.

Die Ilias (altgriechisch Ἰλιάς Iliás, vermutlich „Troerin“) ist eines der ältesten schriftlich fixierten Werke Europas. Das Epos umfasst 24 Bücher bzw. Gesänge, wie diese Abschnitte seit der Übersetzung durch Johann Heinrich Voß bezeichnet werden. Die Ilias beruht auf frühgeschichtlichen Mythen und Erzählungen und wird Homer zugeschrieben (zur Verfasserschaft, auch hinsichtlich der Odyssee, siehe Homerische Frage). Die Ilias-Darstellung der Olympischen Götter dürfte erheblich zur Entwicklung einer nationalen griechischen Religion beigetragen haben und prägt bis in die Gegenwart die europäische Kunst- und Geisteswissenschaft.

Schauplatz dafür ist der bereits zehn Jahre währende Trojanische Krieg. Das Leitmotiv der Ilias ist der Zorn, der innerhalb ihres nur 51-tägigen Handlungsverlaufs immer weitere Kreise zieht und dabei Heroen wie Götter als unentrinnbares Schicksal ereilt. Den Anfang setzen die Entehrung des Gottes Apollon durch den Raub der Chryseïs und seine Rache an den Achaiern. Als deren Oberbefehlshaber Agamemnon für die schließlich dem Vater und Apollon-Priester zurückgegebene Tochter Ersatz fordert, gerät er darum mit Achilleus in Streit, der sich in der Folge ebenfalls entehrt sieht und aus den Kämpfen zurückzieht. Der „Zorn des Achilleus“ wird zur Klammer des Epos, erfährt zum Ende hin aber eine neue Ursache. So wendet Achilleus im Neunzehnten Gesang die endgültige Niederlage der Achaier durch die öffentliche Versöhnung mit Agamemnon und seinen Wiedereintritt ins Kampfgeschehen ab, um dafür nun dem Zorn auf Hektor nachzugeben, der zuvor seinen besten Freund und Kampfgefährten Patroklos getötet hat. Eine Mäßigung findet Achilleus' Zorn erst im letzten bzw. Vierundzwanzigsten Gesang, als er Hektors Leichnam nach 12-tägiger Schändung seinem Vater Priamos zur Bestattung überlässt.

Mythischer Ausgangspunkt für den Trojanischen Krieg ist das Urteil des Paris und dessen Entführung von Agamemnons Schwägerin Helena – die Kenntnis darum wird zwar in der Ilias vorausgesetzt, aber nur einmal kurz in etwa angedeutet. Von der List des Odysseus (Trojanisches Pferd) und dem Ende des Trojanischen Krieges wird dann nicht in der Ilias sondern im Epischen Zyklus erzählt.

Inhaltsverzeichnis

Werktitel

Altgriechisch Ἰλιάς (Iliás) ist eine feminine Adjektivbildung zu Ἴλιος (Ílios), einem Alternativnamen für Troia; es bedeutet also „zu Troia gehörig, mit Troia verbunden, trojanisch“. Substantiviert kann es auch die Landschaft um Troia, die Troas, oder eine aus Troia stammende Frau bezeichnen. Die Verwendung als Titel für das noch heute so genannte Werk findet sich zuerst in Herodots Historien (2, 116). Diesem Gebrauch muss eine (nirgendwo belegte) Verbindung wie Ἰλιὰς ποίησις (Iliàs poíesis „die sich mit Troia beschäftigende Dichtung“) vorausgegangen sein.[1] Wann und wieso sich der Name „Ilias“ für ein Werk durchsetzen konnte, das nicht die ganze Geschichte Troias, nicht einmal den gesamten Trojanischen Krieg, sondern nur eine Episode daraus behandelt, ist unklar; immerhin verwendeten auch die sogenannten kyklischen Epen diesen Rahmen. Vermutlich zeigt sich darin die überragende Stellung, die der Ilias im Vergleich zu den anderen Troia-Dichtungen zugebilligt wurde.[2]

Homer, der überlieferte Verfasser der Ilias; römische Kopie aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. eines hellenistischen Originals.
British Museum, London.

Autor

Die Frage nach der Verfasserschaft ist schwierig zu beantworten, da der Autor sein Werk nicht um einen Namen ergänzte.[3] Überliefert ist der Name „Homer“, dem man im fünften Jahrhundert vor Beginn der Zeitrechnung ebenso die Verfasserschaft der Odyssee, der kyklischen Epen, der Trojasage, der Homerischen Hymnen und einiger weiterer Werke zuschrieb.[4] Inwiefern dieser aber an der Ilias gearbeitet hat oder ob sein Name für eine Gruppe mehrerer Bearbeiter steht, ist umstritten.[5] Für den ersten Fall ergibt sich dann die Frage, inwiefern er zur Ilias beigetragen hat. Strittig ist dabei allerdings schon, was man als „Ilias“ definieren soll. Zur Auswahl stehen dabei die poetische Komposition, der Plot und der Text. Zur heute kaum zu beantwortenden Frage stellt Hermann Fränkel resignierend fest: „Dabei muß die Frage für alle Zeiten offen bleiben, ob Homer, als er die letzte Hand an die Epen legte, viel oder wenig an ihnen geändert hat; ob er ein schöpferischer Geist, ein geschickter Bearbeiter, ein trefflicher Rezitator, ein fleißiger Schreiber – oder vielleicht eben nur der letzte Redaktor war, dem kein Nachfolger mehr den Ehrentitel abnahm.“[6]

Datierung

Die Frage nach der Datierung der Ilias ist eine der schwierigsten und umstrittensten der Klassischen Philologie – auch in der Antike schwankten die Autoren schon stark, nämlich zwischen dem 13./12. und 7. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung.[P 1][7] Sie hängt stark mit den Homertheorien und der Verfasserschaft zusammen[8] – so ist bisher nicht bewiesen, ob die Ilias über einen längeren oder kürzeren Zeitraum sprachlich geprägt wurde. Sie wird dabei sowohl synchron als auch diachron betrachtet. Seit den Homeriden – einer Gruppe Homer nacheifernder Dichter – wird die Ilias in die zweite Hälfte des 8. Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung datiert. Geläufig wird dies unter anderem wegen der steigenden archäologischen Funde dieser Zeit auch heute noch getan. Seit dem Ende des letzten Jahrhunderts argumentieren Philologen wie Walter Burkert und Martin West anhand von Werkstellen intensiver für eine spätere Datierung.[9] So wird auch für eine Redaktion zur Zeit des Tyrannen Peisistratos oder bei den alexandrinischen Philologen plädiert.[10] Kritisiert wird dabei auch, dass Bezugnahmen zeitlich der Ilias nahestehender Dichter, Werke oder Kunstgegenstände sich nicht auf den verschriftlichen Text beziehen müssen, sondern sich auch auf mündliche Überlieferungen des Plots beziehen könnten.[11] Die Argumente, dass die Ilias sprachlich älter als andere Werke sei, sind zum Teil unbewiesen und unrichtig.[12]

Terminus ante quem

Eindeutige Bezüge, um einen terminus ante quem sicher zu belegen, finden sich in literarischer Form erst bei Alkaios von Lesbos um 600 vor unserer Zeitrechnung.[P 2][13] In der Kunst der Antike werden zwar seit 700 vor unserer Zeitrechnung Szenen des epischen Kyklos dargestellt, die 51 Tage der Ilias werden dabei allerdings nicht dargestellt. Kunstwerke, die dieses Thema darstellen, sind erst seit 625 vor unserer Zeitrechnung zu finden.[14] Es könnten natürlich noch frühere Objekte entdeckt werden, die Frage nach der Bezugnahme auf einen schriftlichen Text kann damit allerdings nicht vollständig geklärt werden.

Terminus post quem

Waffen- und Gegenstandfunde wie auch die erschlossene Kampftechnik sprechen eher für die erste Hälfte des 7. Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung.[15] Wie oben erwähnt, versucht man anhand von Textstellen den „Terminus post quem“ genauer zu bestimmen – so wird beispielsweise Hom. Il. 9, 381–384 von Martin Litchfield West nicht vor 663 vor unserer Zeitrechnung datiert, Walter Burkert geht noch früher; Hom. Il. 12, 3–33 aufgrund der Ähnlichkeit zur Zerstörung von Babylons Stadtmauer wird durch West in die Jahre 689/688 vor unserer Zeitrechnung, der Wiederaufbau in die Jahre 678/677 vor unserer Zeitrechnung angesetzt.[16] Letzteres Datum sieht Martin West als Terminus post quem an, und datiert dabei unter der Annahme einer synchronen Verschriftlichung den Textes nach Hesiod (730 bis 660, genauer 680 bis 670 vor unserer Zeitrechnung) – welches damit das älteste schriftlich fixierte Werk der griechischen Literatur wäre –, wie dies vor dem vierten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung schon der Fall war.[P 3][17] Die Ilias enthält laut unter anderem Ernst Heitsch und Martin West mehrere belegte Zitate und Bezüge aus Hesiods Werken.[18] Die Argumente für eine frühere Datierung aufgrund von Anspielungen auf Mimnermos und Tyrtaios hält West für nicht kräftig.[I 1][19] Abschließend werden die Jahrzehnte von 670 bis 640 vor unserer Zeitrechnung, spezieller die Jahre 660 bis 650 vor unserer Zeitrechnung als mögliche Entstehungszeit des Textes angenommen.[20]

Inhalt

Hauptartikel: Inhalt der Ilias

Das Werk umfasst 15.693 Verse in 24 Gesängen[21], die nach dem Einheitsalphabet von Eukleides im Jahr 403 vor unserer Zeitrechnung mit griechischen Großbuchstaben gekennzeichnet sind; die Länge der Bücher variiert etwa zwischen 400 und 900 Versen.[P 4] Im Folgenden eine Übersicht.

  • 1. Buch: Nachdem Agamemnon eines seiner Ehrengeschenke zurückgeben mußte, beansprucht er auf einer von Achilleus einberufenen Versammlung das Beutemädchen Briseis, das Achilleus gehört, für sich. Der Streit eskaliert trotz der Vermittlungsversuche Nestors; Achilleus zieht sich daraufhin aus dem Kampf zurück und bittet seine Mutter Thetis um Hilfe. Sie ringt Zeus das Versprechen ab, Achilleus’ Ehre wiederherzustellen, indem er den Troern Kampferfolge verschafft. Der deshalb ausbrechende Streit zwischen Zeus und Hera löst sich in homerischem Gelächter auf.
  • 2. Buch: Aufgrund eines von Zeus geschickten Trugtraumes stellt Agamemnon die Kampfbereitschaft des Heeres auf die Probe. Nur Odysseus’ Eingreifen kann allerdings verhindern, dass die kriegsmüden Achaier sich auf die Heimfahrt machen. Die aufwieglerischen Schmähreden des hässlichen Thersites werden unterdrückt. Die Aufstellung der Heere bietet den Anlass für den Schiffskatalog und die Aufzählung der Verbände der Troer und ihrer Verbündeten.
  • 3. Buch: Als der Kampf beginnt, klärt Helene die greisen troischen Adligen von der Mauer aus über die achaischen Kämpfer auf (Teichoskopie). Aufgrund der Ermahnungen seines Bruders Hektor erklärt sich Paris zum Zweikampf mit Menelaos bereit. Unter Opfern und Eiden wird hierfür eine Waffenruhe vereinbart. Doch Paris, von Menelaos besiegt, wird von Aphrodite in den Palast entrückt. Agamemnon beansprucht den Sieg für seine Seite.
  • 4. Buch: Von Zeus gesandt, bewegt Athene den Troer Pandaros, die Eide durch einen Pfeilschuss auf Menelaos zu brechen; Menelaos wird durch den Pfeilschuss verwundet, der Kampf flammt von neuem auf. Agamemnon spornt die achaischen Könige an. Die Heere treffen aufeinander, die Achaier sind überlegen.
  • 5. Buch: Athene steht Diomedes im Kampf bei, der dadurch den Troern schwere Verluste beibringen kann. Er tötet Pandaros und verwundet Aineias. Als Aphrodite ihren Sohn retten will, verletzt er auch sie. Aineias wird schließlich von Apollon in seinen Tempel gebracht und geheilt. Ares greift auf Seiten der Troer in den Kampf ein, Athene und Hera unterstützen die Achaier. Ares muss sich, nachdem Diomedes mit Athenes Hilfe auch ihn angegriffen hat, verletzt zurückziehen. Daraufhin verlassen die beiden Göttinnen das Schlachtfeld ebenfalls.
  • 6. Buch: Auf dem Schlachtfeld begegnen sich der Lykier Glaukos und der Achaier Diomedes. Als sie bemerken, dass ihre Familien durch Gastfreundschaft verbunden sind, kämpfen sie nicht gegeneinander, sondern tauschen Geschenke aus. Da die Achaier weiterhin im Vorteil sind, eilt Hektor in die Stadt, um seine Mutter Hekabe zu bitten, die Stadtgöttin Athene um Rettung anzuflehen. Im Palast trifft er auf Paris und Helene; er fordert Paris auf, in den Kampf zurückzukehren. Nachdem er seine Frau Andromache mit seinem Sohn Astyanax gefunden hat, verabschiedet er sich von den beiden und kehrt mit Paris zurück auf das Schlachtfeld.
  • 7. Buch: Apollon und Athene, die von den Troerinnen um Hilfe gebeten wurde, beschließen, dass die Schlacht durch einen Zweikampf beendet werden solle. Hektor fordert auf ihr Geheiß den tapfersten der Achaier zum Duell heraus. Das Los fällt auf den großen Aias. Bei Sonnenuntergang wird der Kampf ergebnislos abgebrochen. Im achaischen Lager rät Nestor zu einem Waffenstillstand. Im troischen Lager schlägt Antenor vor, Helene zurückzugeben. Dies wird von Paris abgelehnt. Doch ein mehrtägiger Waffenstillstand kommt zustande, während dem man sich der Toten annimmt. Die Achaier nutzen die Zeit, ihr Lager zu befestigen. Weil sie dabei die notwendigen Opfer vergessen, ziehen sie den Zorn von Poseidon und Zeus auf sich.
  • 8. Buch: Zeus verbietet den Göttern, in den Kampf einzugreifen und reist dann zum Ida. Vor Troia beginnt wieder die Schlacht. Zeus hilft, wie er es Thetis versprochen hat, den Troern, muntert die Achaier aber durch ein Zeichen auf. Als die Achaier bereits zum zweiten Mal in die Verschanzung getrieben werden, versuchen Hera und Athene, den Achaiern zu helfen. Zeus bemerkt sie und befiehlt ihnen durch Iris die Rückkehr auf den Olymp; dort prophezeit er den Tod des Patroklos und Achilleus’ Wiedereintritt in den Kampf. Hektor übernachtet mit seinen siegreichen Troern vor dem achaischen Lager.
  • 9. Buch: Agamemnon versammelt die achaischen Fürsten und schlägt ihnen vor zu fliehen. Diomedes wendet sich empört gegen diesen Vorschlag. Nestor rät Agamemnon, sich mit Achilleus zu versöhnen. Agamemnon ist bereit, Briseis mit einer großzügigen Wiedergutmachung zurückzugeben. Phoinix, Aias der Telamonide, Odysseus und zwei Herolde werden zu Achilleus geschickt. Sie erreichen immerhin, dass Achilleus von seinem Entschluss abzureisen Abstand nimmt und die Rückkehr in die Schlacht für den Fall in Aussicht stellt, dass die Troer ins Lager eindringen. Odysseus berichtet Agamemnon nur von Achilleus’ Abfahrtsdrohung.
  • 10. Buch: In der Nacht beschließen die Achaier, einen Kundschafter in das troische Lager zu schicken. Diomedes und Odysseus melden sich freiwillig. Zur gleichen Zeit wird im troischen Lager Dolon als Spion entsandt. Die beiden Achaier ergreifen Dolon, befragen ihn nach den Feinden und töten ihn dann. So erfahren sie, dass der Thrakerkönig Rhesos zur Verstärkung der Troer eingetroffen ist. Sie ermorden Rhesos und mehrere Thraker und stehlen Rhesos’ kostbare Pferde. Auf ihnen gelangen sie ins Lager zurück.
  • 11. Buch: Der Kampf wird am nächsten Tag fortgesetzt. Durch Agamemnons Heldentaten sind die Achaier zuerst überlegen, Agamemnon muss sich aber schließlich verwundet zurückziehen, und die Schlacht wogt ausgeglichen hin und her. Doch auch Diomedes, Odysseus, der Arzt Machaon und Eurypylos werden verwundet. Achilleus sieht, wie Nestor Machaon ins Lager zurückgeleitet, und schickt Patroklos zu ihnen, um Erkundigungen einzuziehen. Nestor erinnert Patroklos an seine Verantwortung Achilleus gegenüber und schlägt vor, dass er in Achilleus’ Waffen in den Kampf eingreife, um die Troer vom Schiffslager zurückzuschlagen.
  • 12. Buch: Unter Hektors Führung stoßen die Troer bis an die Befestigungen des Achaierlagers vor. Aufgrund eines Vogelzeichens warnt Pulydamas Hektor vor großen Verlusten für den Fall, dass die Troer ins Lager eindringen; Hektor missachtet die Warnung. Mehrere Versuche, die Mauer zu überwinden scheitern, bis Hektor durch einen gewaltigen Steinwurf das Lagertor aufsprengt. Die Troer dringen in das Achaierlager ein.
  • 13. Buch: Poseidon nutzt Zeus’ Unaufmerksamkeit, die hart bedrängten Achaier anzuspornen. Der Widerstand gegen die Troer formiert sich neu. Diese stehen kurz davor, wieder zurückgeschlagen zu werden, als Hektor, Pulydamas’ Rat folgend, die stärksten Kämpfer zusammenzieht und so den achaischen Vorstoß zum Stehen bringen kann.
  • 14. Buch: Die verwundeten achaischen Anführer und Nestor beraten, wie sie sich nützlich machen können. Diomedes’ Rat, die Kämpfenden zu ermuntern, findet Zustimmung. Hera bemerkt Poseidon und beschließt, Zeus durch eine List abzulenken. Herausgeputzt verführt sie Zeus zum Beischlaf auf dem Ida; danach überwältigt der Gott des Schlafes, den sie bestochen hat, ihren Gatten und unterrichtet Poseidon. Unter dessen Führung kehren die Achaierfürsten in den Kampf zurück. Der große Aias verwundet Hektor durch einen Steinwurf. Die Achaier gewinnen die Oberhand.
  • 15. Buch: Zeus erwacht und sieht Hektor kampfunfähig am Rand des Schlachtfeldes. Unter schweren Drohungen schickt er Hera auf den Olymp zurück, damit sie Iris und Apollon zu ihm schicke. Dort kann Athene Ares mit Verweis auf Zeus´ Zorn gerade noch davon abhalten, in die Schlacht zu ziehen. Iris benachrichtigt Poseidon von Zeus´ Befehlen; unwillig zieht er sich zurück. Apollon wird zu Hektor gesandt, um ihn zu heilen. Gestärkt greift der wieder in den Kampf ein. Mit Apollons Hilfe stoßen die Troer bis zu den Schiffen der Achaier vor. Hektor verlangt nach Feuer, um sie in Brand zu stecken.
  • 16. Buch: Patroklos erzählt Achilleus bestürzt von der Bedrängnis der Achaier. Dieser weigert sich immer noch, selbst in die Schlacht einzugreifen, überlässt seinem Gefährten aber seine Rüstung und seine Truppen; allerdings warnt er ihn davor, Troia zu erstürmen. Die Myrmidonen unter Patroklos verschaffen den Achaiern erneut einen Vorteil. Nicht einmal Zeus kann seinen Sohn Sarpedon davor bewahren, von Patroklos getötet zu werden. Die Troer müssen zurückweichen, Patroklos setzt ihnen nach. Apollon warnt ihn noch einmal; doch als Patroklos nicht hört, entwaffnet der Gott ihn, sodass er verwundet und schließlich von Hektor getötet werden kann. Sterbend sagt er Hektor dessen Tod von Achilleus’ Hand voraus.
  • 17. Buch: Hektor legt Achilleus’ Rüstung an. Es entbrennt ein heftiger Kampf um Patroklos’ Leichnam und um Achilleus’ Gespann. Auf Apollons Geheiß stärkt Aineias den Kampfesmut der unterliegenden Troer. Auf achaischer Seite zeichnet sich vor allem Menelaos aus. Antilochos, ein Sohn Nestors und Vertrauter des Achilleus, soll diesem mitteilen, dass Patroklos gefallen ist. Gemeinsam mit Menelaos bergen Meriones und der große und der kleine Aias Patroklos’ Körper und ziehen sich zurück. Die Troer verfolgen sie.
  • 18. Buch: Achilleus erfährt, dass Patroklos tot ist. Angeführt von seiner Mutter Thetis klagen die Nereiden um ihn. Achilleus erkennt seine Fehler. Seine Mutter prophezeit ihm seinen Tod, bald nach dem Sieg über Hektor, und macht sich zu Hephaistos auf, um ihm neue Waffen zu besorgen. Von einem Feuerzeichen ins Schreckliche erhöht treibt Achilleus’ Anblick die vorrückenden Troer zurück. Hektor verwirft Pulydamas’ Vorschlag, sich in die Stadt zurückzuziehen; die Troer lagern wieder im Felde. Auf Thetis’ Bitte hin fertigt Hephaistos mit höchster Kunstfertigkeit eine neue Ausrüstung für Achilleus an; vor allem der Schild mit seinen lebensnahen Alltagsszenen und Darstellungen des Kosmos ist ein übermenschliches Wunderwerk.
  • 19. Buch: Am nächsten Morgen übergibt Thetis ihrem staunenden Sohn die Waffen. Wieder beruft Achilleus eine Heeresversammlung ein, auf der er zur Beilegung des Streites und zur schnellen Wiederaufnahme des Kampfes drängt. Agamemnon leistet Abbitte, indem er sein Verhalten mit dem Wirken der Göttin Ate entschuldigt, und verspricht Achilleus die schon zwei Tage zuvor angebotenen Geschenke. Achilleus zeigt sich diesen gegenüber gleichgültig und will sofort in die Schlacht ziehen. Die anderen bestehen auf einem Aufschub, um zu essen. Die Geschenke werden Achilleus überbracht; auch Briseis klagt um Patroklos. Achilleus, der sich weigert, Nahrung zu sich zu nehmen, wird von Athene mit Götternahrung gesättigt. Dann rüstet er sich zum Kampf.
  • 20. Buch: Auf einer Götterversammlung verkündet Zeus das Ende des Kampfverbotes für die Götter; Hera, Athene, Poseidon, Hermes und Hephaistos machen sich zu den Achaiern auf; Ares, Leto mit ihren Kindern Apollon und Artemis sowie der Flussgott Xanthos und Aphrodite stehen auf Seiten der Troer; Zeus überwacht den Kampf. Die göttlichen wie die menschlichen Kämpfer stoßen aufeinander. Aineias, dem Apollon Mut zugesprochen hat, wagt es, Achilleus entgegenzutreten; doch nur durch Poseidons Eingreifen wird Aineias vor dem Tod bewahrt. Hektor und Achilleus suchen und finden einander; nachdem Hektors Lanze von Athene abgelenkt worden ist, entrückt ihn Apollon. Achilleus wütet unerbittlich unter den Troern.
  • 21. Buch: Achilleus treibt einen Teil der Troer in den Fluss Xanthos, nimmt zwölf Gefangene und tötet zahlreiche andere gnadenlos. Xanthos versucht, ihn zu ertränken, und als auch der Simoeis den schon stark bedrängten Achilleus angreifen will, greift der Feuergott Hephaistos ein und kann schließlich nur von Hera abgehalten werden, die Flüsse auszutrocknen. Auch andere Götter duellieren sich. Als die unmittelbare Eroberung Troias droht, stellt sich im letzten Moment Agenor dem Achilleus entgegen und wird von Apollon entrückt; durch diesen Aufschub können sich die anderen Troer in die Stadt retten.
  • 22. Buch: Nur Hektor flieht nicht in die Stadt. Seine Eltern Priamos und Hekabe beschwören ihn, sich zu retten. Hektor bleibt vor den Toren, läuft aber vor Achilleus davon. Zeus wägt mit einer Waage den Ausgang des Kampfes ab; Hektors Todeslos sinkt, er wird verlieren. Apollon verlässt ihn, Athene bringt ihn in Gestalt seines Bruders Deiphobos dazu, sich Achilleus zu stellen. Der lehnt eine Übereinkunft des Inhalts ab, dass der Leichnam des Unterlegenen vom Sieger ehrenvoll behandelt werden solle. Getäuscht von Athene und von allen verlassen wird Hektor von Achilleus erschlagen. Im Sterben weissagt er ihm, dass ihm der Tod durch Apollon und Paris bevorstehe. Die Achaier jubeln über Achilleus' Sieg, in Troia beklagen nacheinander Priamos, Hekabe und Andromache Hektors Tod.
  • 23. Buch: Im Lager der Achaier wird Patroklos betrauert. Achilleus misshandelt Hektors Leichnam. In der Nacht bittet ihn Patroklos um eine schnelle Bestattung seines eigenen Körpers und erinnert ihn noch einmal daran, dass auch er vor Troia fallen werde. Am nächsten Tag wird der Scheiterhaufen für Patroklos errichtet, mit Opfern versehen – darunter sind die zwölf troischen Gefangenen – und in Brand gesetzt. Als der Scheiterhaufen heruntergebrannt ist, werden Patroklos Gebeine in einem Grabhügel beigesetzt. Zu seinen Ehren werden Wettkämpfe veranstaltet.
  • 24. Buch: Voller Trauer misshandelt Achilleus Hektors Leiche weiterhin; sie wird aber von Apollon vor Verunstaltungen beschützt. Die Götter beschließen, Achilleus’ Treiben ein Ende zu setzen. Thetis wird beauftragt, Achilleus zur Herausgabe des Leichnams zu bewegen, Iris zu Priamos geschickt, damit dieser Achilleus aufsuche, um Hektor mit reichen Gaben auszulösen. Gegen die schweren Bedenken seiner Gattin macht Priamos sich nur in Begleitung eines Heroldes auf den Weg. Unterwegs gesellt sich Hermes in Gestalt eines Myrmidonen zu ihm und verschafft ihm Zugang zu Achilleus’ Hütte. Priamos appelliert an Achilleus’ Großmut und erinnert ihn an seinen greisen Vater Peleus. Achilleus zollt Priamos Bewunderung für seinen Mut und beklagt die Wechselfälle des Schicksals. Die sofortige Herausgabe des Leichnams lehnt er jedoch brüsk ab und fordert Priamos auf, über Nacht zu bleiben und mit ihm zu speisen. Priamos erwirkt das Versprechen Achilleus’, sich für einen Waffenstillstand zur Totenbestattung einzusetzen. In der Nacht treibt Hermes Priamos an, das feindliche Lager schnellstmöglich zu verlassen, und sorgt dafür, dass dies ohne Probleme möglich ist. In Troia wird Hektor schon erwartet. An seiner Bahre trauern Andromache, Hekabe und Helene über seinen Tod und ihr eigenes Geschick. In den darauffolgenden Tagen werden Hektor die letzten Ehren erwiesen.

Figuren

Menschen

Ergänzende Informationen zu einzelnen Menschen: Figuren in der Ilias#Menschen

Menschen, wie auch die Götter, werden nicht durch äußere Beschreibungen des Erzählers charakterisiert, sondern tun dies durch ihre Reden,[I 2][22] die rund 45 % des kompletten Inhaltes einnehmen.[23] Durch Momentaufnahmen können die Personen nur skizziert werden. Der Held versucht sich Ruhm zu erwerben (gemäß dem Spruch des Peleus: αἰὲν ἀριστεύειν καὶ ὑπείροχον ἔμμεναι ἄλλων [aièn aristeúein kaì hypeírokʰon émmenai állōn] „Immer der Beste und den Anderen überlegen sein“), indem er jedes Wagnis im Krieg eingeht, sich tugendhaft verhält oder durch Reden hervortut, und darf dennoch Gefühle zeigen.[I 3][P 5][24][25] Dabei ist er nicht lebensmüde und versucht, dem Tod zu entgehen, indem er den eindeutig stärkeren Gegner meidet und bei einer Siegeschance den Kontrahenten angreift.[26] Des Weiteren kann man Ruhm durch vornehme Reden erlangen – wer gegen diese Kriterien zum Ehrgewinn handelt, wird dafür getadelt und sogar geschlagen.[I 4][27] Die adligen Menschen berufen sich zwar darauf, von den Göttern abzustammen, sind aber keine Halbgötter wie die Helden vor ihrer Zeit und werden nicht kultisch verehrt.[I 5][28] Den Personen wird dabei gemäß ihrer Königlichkeit auch die Schönheit zugeschrieben – einfache Menschen werden so weniger schön skizziert.[I 6][29] Es gibt auffallend viele Statisten und Personennamen, die nur einmal im Werk auftauchen; alle Statisten werden aber dennoch namentlich erwähnt. In der Ilias passiert es dabei nur einmal, dass eine vormals gestorbene Person, Pylaimenes, später noch einmal lebt.[P 6][30] Die starke Charakterzeichnung der Figuren, vor allem ihre Probleme, die es in derselben Art und Weise auch heute noch gibt, sind eine der Hauptursachen, weshalb die Ilias über Jahrtausende hinweg aktuell blieb und den Leser bewegte.

Kriegsparteien

Auf troischer Seite, die mit ungefähr 50.000 Personen angesetzt wird[31], kämpfen neben den Troern (Τρῶες [Trōes]), die mit Ausnahme von Hom. Il. 2, 819–823 auch Dardaner (Δάρδανοι [Dárdanoi]) heißen – dort stellen sie ein Kontingent unter Aineias dar –, vor allem die Lykier (Λύκιοι [Lýkioi]), die von Sarpedon und Glaukos angeführt werden.[32] Daraus lässt sich auch das Sprachgewirr erklären, das in der Ilias betont wird[I 7]

Trotz der Spracheinheit der circa 100.000 bis 120.000 Griechen[33] werden die Gegner der Troer mal Achaier (Ἀχαιοί [Akʰaioí]), mal Danaer (Δαναοί [Danaoí]) oder Argeier (Ἀργεῖοι [Argeīoi]) genannt, je nachdem welches Wort nötig ist, um einen kompletten Hexameter zu bilden.[34] Der Name „Hellene“ (Ἕλληνες [Héllēnes]) wird in der Ilias nicht für das gesamte Kontingent der Achaier verwendet, sondern nur für die Bewohner eines Gebietes, das von Achilleus’ Vater Peleus beherrscht wird.[I 8] Die gesamtgriechische Verwendung tritt in Hesiods Werke und Tage auf[P 7]. Die Bedeutung der „Panhellenen“ (Πανέλληνες [Panhéllenes]) neben den Achaiern im zweiten Buch der Ilias ist dabei umstritten.[I 9]

Götter

Ergänzende Informationen zu einzelnen Göttern: Figuren in der Ilias#Götter

„Die Geschichte vom Groll des Achilleus konnte erzählt werden, fast ohne über die Götter zu sprechen. Fast – aber nicht ganz.“, so schreibt Walter Bröcker über die Götter, Gustav Adolf Seeck dagegen: „Die Götter sind bei Homer fast ohne religiöse Bedeutung, aber sie sind ein wichtiges erzählerisches Mittel; denn […] durch ihre Eingriffe läßt sich eine Erzählung bequem steuern und strukturieren.“[P 8][35] In der Ilias werden die Götter der griechischen Mythologie wie die Menschen vom Autor gezeichnet (allwissender Erzähler) – er gibt ihre Taten, Pläne und Absichten durch die Inspiration der Musen wörtlich wieder.[P 9] Stellenweise symbolisieren die Götter die Gedankengänge der Menschen – die Menschen können dabei die Intensität der Beeinflussung bestimmen.[I 10][36] Die Menschen erkennen zwar die Götter in der Regel nicht,[I 11][P 10][37] sehen in ihnen aber die Kausalität für erwünschte und unerwünschte Ereignisse.[I 12][P 11][38] Dabei unterscheiden sich die Götter von den Menschen nur durch ihr Unsterblichkeit und ihren höheren Einfluss,[I 13] den sie zum Teil durch die Verwandlung in Menschen präsentieren,[I 14] – die endgültige Entscheidung liegt bei ihnen[I 15][P 12] –, doch auch sie sind noch vom Schicksal beziehungsweise dem Autor abhängig.[I 16] Sie handeln dabei willkürlich und parteiisch, lügen und betrügen, und benehmen sich so keineswegs vorbildhaft.[P 13] Dieses götterkritische Bild wird später von den antiken Philosophen aufgegriffen. Ihre allzu menschlichen Verfehlungen, die Streits und Liebesabenteuer sind einer der Gründe, wieso der Leser sich in die iliadische Welt hineinversetzen konnte. Zwar ist jeder Gott auch ein für den Menschen nicht erklärliches Abstraktum, muss sich dieser aber nicht verpflichtet[I 17][39]. Auffällig ist auch, dass die Götter zurückhaltend – vor allem den Freunden zur Seite stehend und den Feinden sich entgegenstellend – agieren und so weder Tote wiederauferstehen noch ganze Städte auf einmal zerstört werden können,[40] Wolfgang Kullmann schreibt, dass ihre Aktivitäten noch eingeschränkter seien: „Das Eingreifen der Götter in der Ilias dient nicht eigentlich einer Änderung der Situation, sondern verleiht nur dem eigenen Handeln der Menschen […] in wichtigen Augenblicken eine erhöhte Bedeutsamkeit.“[41] Auf troischer Seite stehen vor allem Aphrodite, Apollon und Ares, auf griechischer Athene, Hera, Hephaistos und Poseidon. Typisch für die Ilias sind Personifikationen von Dingen wie Schlaf, Traum, Tod usw., aber auch von Flüssen, Winden und ähnlichem.[42]

Sprache und Stil

Erzähltechniken

Obwohl nur 15 Tage und fünf Nächte vom Beginn des zehnten und letzten Kriegsjahres ausführlich dargestellt werden, geht der Erzähler auch auf die vorausliegende und nachfolgende Ereignisse ein. Der Rezipient der Werke war wohl mit dem Rahmen des Epos' schon vertraut und musste nur durch einzelne Hinweise durch den Erzähler daran erinnert werden[I 18]. Er retardiert die Geschichte durch Erzählungen (wie von Familienstammbäumen und Lebensgeschichten), hinzugefügte Hintergrundinformationen oder Alternativgeschichten[I 19][43].
Zurückliegende Ereignisse können über Berichte der Menschen oder Götter nachgereicht werden, so wird unter anderem im ersten Buch der Ilias von Zeus' Plan zur Reduzierung der Menschheit berichtet[I 20]. Ebenso werden zurückliegende Ereignisse per Analepse in die späteren Kriegsjahre vorverlegt[44]. So finden beispielsweise die Verkündung vom Eintreffen des größten Heeres aller Zeiten und die Teichoskopie[I 21] – die Mauerschau, in der Trojas König Priamos das griechische Heer zum ersten Mal herankommen sieht – sicherlich nicht erst im zehnten Kriegsjahr statt[45].
Nachfolgende Ereignisse werden zum Teil in Prophezeiungen per Prolepse verkündet[46] – so zum Beispiel das Ende des Zornes vom Gott Apollon. Auch sterbende oder gestorbene Personen können Vorankündigungen tätigen – so verkünden kurz vor ihrem Tode Patroklos Hektors nahen Tod und Hektor Achilleus' Ende am Skäischen Tor vor Ilios[I 22]. Patroklos begegnet nach seinem Tod Achilleus im Traum und berichtet ihm, dass er bald sterben werde[I 23][47]. Bezüge auf den Untergang Ilios' sind eng mit Hektors Tod verbunden[48]. Insgesamt gibt es über 60 solcher Verweise von der Ilias auf den Rahmen des epischen Kylos[49].
Unklar bleibt dennoch, wieso das Epos nun in solch kurzer Zeit des zehnten Kriegsjahres dargestellt wird. Die Ilias ist im Gegensatz zur mehrere Erzähllinien verschränkenden Odyssee eher linear aufgebaut: Es wird nur ein einziges Motiv, der „Zorn des Achilleus'“, gewählt – dies ist für das frühgriechische Epos einzelartig. Die eingeschobenen Rückblicke treten dabei vorwiegend in der ersten Hälfte des Epos' auf, Vorausblicke im zweiten Teil[50].

Epische Kunstsprache

Die Sprache der Ilias wurde niemals im Alltag gesprochen und war für den Hörer und Leser nicht leicht verständlich[51]. Sie wurde wohl mündlich mit formelhaften Wendungen und Wiederholungen konzipiert, um den Inhalt besser in den Hexameter einpassen zu können. Dafür waren metrische Lizenzen wie die metrische Dehnung, metrische Zerdehnung oder Synizese (Verschmelzung zweier Vokale zu einem einzigen gesprochenen) notwendig, üblich sind auch Enjambements[52]. Die Methodik wurde von allen folgenden griechischen Epen bis in die Spätantike übernommen und um neue Vokabeln und Formen erweitert. Sie hatte auch merklichen Einfluss auf Epigramme, die Elegie, Lyrik und Tragödie, und sogar auf prosaische Autoren wie Herodot[53].
Grunddialekt der Ilias ist Ionisch, der um äolische, attische und ältere (möglicherweise achaiische, arkado-kyprische oder mykenische) Formen bereichert wird[54]. Jüngere und ältere Formen stehen dabei nebeneinander – stellen aber nicht das Ende der epischen Tradition dar. Spätere Umdeutungen und Missverständnisse, sowie Katachrese sind aber ebenso zu beobachten[55]. Manche Fügungen gehen bis zur indogermanischen Dichtersprache zurück[53]. Dabei werden auch Dualformen verwendet.

Hexameter

Hauptartikel: Hexameter
Die Ilias ist periodisch im stichischen (das heißt aneinandergereihten), katalektischen, daktylischen Hexameter gebaut[56]. Ein Vers wird dabei aus sechs Daktylen (eine lange Silbe [sogenanntes elementum longum] und zwei kurze Silben [elementum brevis; Bezeichnung für zwei Kürzen: biceps]: Schema –vv) gebildet, wobei der letzte Versfuß um eine Silbe gekürzt wird („Katalexe“). Alle Doppelkürzen können durch eine Länge ersetzt werden, sodass aus einem Daktylus ein Spondeus (lang-lang beziehungsweise ––) wird. Im letzten Halbvers können eine Länge oder eine Kürze vorkommen (elementum anceps).
Für Wortenden gibt es spezielle Plätze im Hexameter. Im Versfuß heißen diese Pause Zäsur, am Ende des Metrums Dihärese. Sogenannte Brücken verbieten ein Wortende – dies ist häufig der Fall im vierten Daktylus[57]. Damit ergibt sich für den zwölf- bis 17-silbigen Vers folgendes Schema[58]:

Legende
Länge
υ Kürze
. Ende des Metrums
| Zäsuren – die häufigsten sind A4 (so genannte „Trithemimeres“), B1 („Penthemimeres“), B2 („Kata triton trochaion“),
C1 („Hephthemimeres“) und C2 („Bukolische Dihärese“).

Epische Formeln

Die homerische Sprache besteht nicht aus einzelnen Wörtern, sondern aus Wortverbindungen, so genannten „Formeln“[I 24], die sich häufig im letzten Drittel des Hexameters finden lassen beziehungsweise die Zäsuren des Hexameters füllen[59]. Schon den antiken Interpreten fielen anscheinend formelhafte Adynata (Unmöglichkeiten) auf, die sie zu interpretieren versuchten[P 14]. Edzard Visser geht schließlich von einer in jedem Vers von neuem vorgehenden Setzung von „Determinanten“ aus, durch deren Ausfüllung mit Epitheta jeder Hexameter gebaut werden kann. Auf solche Formeln kann der Rezitator bei der Improvisation zurückgreifen[60]. Deshalb ist die Datierung einzelner, auch größerer Textabschnitte anhand von Einzelwörtern bedenklich. Man nimmt an, dass die Formelhaftigkeit schon aus mykenischer Zeit stammen könnte[61]. Insgesamt gibt es bei Homer laut Carl Eduard Schmidt 1804 sich wiederholende Verse, die insgesamt 4730-mal im identischen Wortlaut vorkommen. Ähnliche Verse, bei denen sich größere Teile wiederholen, gäbe es 5605[62] – dabei kann der Sinn durch das Ändern eines Wortes komplett gedreht werden[I 25]. Nur einmal vorkommende Wörter gibt es in der Ilias 1097[63]. Zu den häufigsten Motiven von epischen Formeln zählen laut Walter Diehl Opfer, Mahl, See- und Wagenfahrt, Botengang, Bad, Versammlung und Rüstung[64].

Epitheton

Als Epitheton wird in der klassischen Philologie gemeinhin ein Beiname bezeichnet, der nicht situationsgebunden sein muss, wie schon Aristarchos von Samos im 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung feststellte, sondern sich in den Hexameter einpasst – so kann Achilleus auch fußschnell sein, wenn er gerade sitzt[65]. Häufig wird der Name eines Gottes am Ende eines Hexameter – einer ausdrucksstarken Position – um ein Epitheton ergänzt[66]. Daraus ergibt sich meist eine epische Formel, von der es pro metrischer Struktur häufig nur eine gibt; auffallend häufig finden sich hier Archaismen[67].

Proömium

Typisch für ein Epos gibt es auch in der Ilias ein Proömium, sowie weitere Binnenproömien, die meist an die Musen gerichtet sind und die folgenden Abschnitte charakterisieren. Dabei werden neben einem religiösen Gebet, das Thema angegeben oder eine Rechtfertigung der Kenntnis des folgenden Stoffes abgelegt[I 26][68]. Das Thema der Ilias wird gleich im ersten Abschnitt erwähnt, ja schon das erste Wort beschreibt in der Art eines Sigels das Thema des Epos': Μῆνιν [Mēnin] „Zorn“[P 15][69]. Der Anfang der Ilias lautet[70]:

Μῆνιν ἄειδε, θεά, Πηληϊάδεω Ἀχιλῆος
οὐλομένην, ἣ μυρί' Ἀχαιοῖς ἄλγε' ἔθηκε,
πολλὰς δ' ἰφθίμους ψυχὰς Ἄϊδι προΐαψεν
ἡρώων, αὐτοὺς δὲ ἑλώρια τεῦχε κύνεσσιν
οἰωνοῖσί τε πᾶσι, Διὸς δ' ἐτελείετο βουλή,
ἐξ οὗ δὴ τὰ πρῶτα διαστήτην ἐρίσαντε
Ἀτρεΐδης τε ἄναξ ἀνδρῶν καὶ δῖος Ἀχιλλεύς.
Mēnin áeide, tʰeá, Pēlēïád(e)ō Akʰilēos
ouloménēn, hē murí' Akʰaioîs álge' etʰēke,
pollàs d' ipʰtʰímous psukʰàs Áϊdi proϊapsen
hērōōn, autoùs dè helōria teukʰe kúnessin
oiōnoîsí te pâsi, Diòs d'eteleíeto boulē,
ex hoû dē tà prōta diastētēn erísante
Atreϊdēs te ánax andrōn kaì dîos Akʰilleús.
Singe mir, Göttin, den Zorn des Peleussohnes Achilleus(1),
den verderblichen Zorn, der unzählige Schmerzen den Achaiern bereitet,
und viele Seelen von starken Helden(2) dem Hades vorwarf,
sie selbst(3) aber zur Beute den Hunden und allen(4) Vögeln
machte; und so erfüllte sich der Ratschluss des Zeus,
von dem an zuerst sich streitend beide entzweiten,
der Atreide – der Herr der Männer – und der göttliche Achilleus.

(1) Noch näher an der Wortstellung des Originals wäre „Zorn besinge, Göttin, – (den) des Peleïaden Achilleus“.
(2) Der eigentliche Bezug lautet: „viele starke Seelen von Helden“, hier liegt aber die Stilfigur „Enallage“ vor.
(3) Gemeint sind ihre Körper.
(4) In der Lesart δαῖτα [daîta] anstelle von πᾶσι [pâsi] „allen“; „und den Vögeln zum Mahl“.

Das Proömium der Ilias prosaisch  
mit Iktus gelesen.
Eben dasselbe rhythmisierend mit  
Iktus gelesen.
Möglichkeit der quantitierenden
Wiedergabe des Proömiums
mit musikalischem Akzent.

Gleichnisse

Die Gleichnisse in der Ilias können Vorgänge detailliert beschreiben, bei denen dem Autor Vokabeln – wie etwa „Gefahr“, „Mühelosigkeit“ oder aus dem Bereich der Wettererscheinungen – zur Beschreibung fehlen, oder das rahmenhafte Kriegsgeschehen der Ilias dem friedlichen Leben gegenüberstellen[I 27][71]. Diese Vergleiche bieten dem heutigen Leser einen Einblick in die Welt von vor circa dreitausend Jahren – ihre Ähnlichkeiten und Unterschiede zu der seinigen Welt. Die Gleichnisse verdeutlichen, indem sie Übersichtlichkeit oder Übertreibung, aber auch Störungen bewirken, die Anschaulichkeit oder Empfindung der Situation, um die Reize des Rezipienten zu verstärken[72]. Sie sind generell dreiteilig aufgebaut: Über ein Stichwort wird zunächst ein Wie-Vergleich eingeleitet, um dann im So-Abschnitt das Stichwort näher zu erklären und zur Erzählstruktur zurückführt – stellenweise zeichnen sich ganze Vergleichslinien ab[73]. Oft wird dabei mehr als Vergleichspunkt (tertium comparationis) verwendet[I 28] –, um das Abstraktum anschaulicher darzustellen. Häufig ist die Anzahl der Vergleichspunkte proportional zur Länge des Gleichnisses, wobei sich bei den größeren Gleichnissen die Kernaussage der kleineren wiederfindet[74]. Manche Gleichnisse können den eigentlich erwarteten Vergleichspunkt im So-Abschnitt aussparen und um Neues erweitern; auch das Gegenteil ist möglich[P 16]. Die Sprache der Gleichnisse ist oft jünger als der sie umgebende Text[75]. Die Größe der Gleichnisse schwankt dabei erheblich: So ist das längste Gleichnis 29 Verse lang[I 29], die kürzesten ein Vers. Typische Themen für Gleichnisse sind das Hirtenmotiv oder Naturschauspiele[76]: Hermann Fränkel kategorisiert die Gleichnisse bezogen auf „Naturgewalten“ (wie Sturm, Meer, Berg beziehungsweise Fels, das Volk als Wolken et al.)[I 30]; „Bäume und Pflanzen“ (Fällung des Baumes durch einen Zimmermann, Blätter usw.)[I 31]; „Feldbau“ (Niedermähen, Saatfeld, Pflügen et al.)[I 32]; „Gestirne, Blitz und Feuer“ (Stern, Mond, Blitz, Feuer etc.)[I 33], „Physikalische, technische und Maßvergleiche“ (bspw. „schnell wie der Wind“, die „stehende Schlacht“)[I 34], „Raubtierschilderungen und Jagdbilder“ (Löwe, Wildschwein, Eber, Schlange, Panther, Hirsche etc.)[I 35], „Tierhorden und Herden“ (bspw. Fliegen, Vögel oder Bienen- und Wespengleichnisse, Wölfe, Hirten/Herde)[I 36], „Einzeltiere“ (wie Pferde, Raubvögel, Zikaden, Stiere, Esel, Hunde und Würmer), „Wasserleben“[77], zu dem Möwen, Polypen und Fische gehören, „Frau, Kind und Familie bei Mensch und Tier“ (Weib, Witwe, (Löwen-)Vater, Mutter)[78] und „Götter“, deren Gleichnisse selten und dann vorwiegend als kurze Vergleiche auftreten[79]. Es gibt in der Ilias mehr Gleichnisse als in der Odyssee. Die Anzahl der Gleichnisse hängt von der Definition dieser ab, Hermann Fränkel zählt 389 größere und 138 kleine Gleichnisse[80].

Ekphrasis

Typisch für Epen sind ebenso Ekphraseis, also Beschreibungen von Gegenständen. Das größte Beispiel für die Ilias ist im 18. Buch die Beschreibung von Achilleus' neuem Schild, den Hephaistos für ihn schmiedet[I 37]. Daneben ist Agamemnons Rüstungszene vor dessen Aristie zu erwähnen[I 38].

Kataloge

Im Gegensatz zur Odyssee befinden sich in der Ilias für die spätere Zeit typische Kataloge von Personen- und Gegenstandsnamen[81]. Neben dem Myrmidonenkatalog und dem Nereïdenkatalog in den späteren Gesängen der Ilias sind hier der sogenannte „Schiffskatalog“ der Achaier und die Aufzählung der Kontingente der Troer zu nennen, die rund die Hälfte des zweiten Buches belegen[I 39].

Schiffskatalog und Katalog der Troer
Abbildung aller Orte, die im Schiffskatalog der Ilias erwähnt werden. Die Zahl hinter dem Namen gibt die Anzahl der Schiffe aus dieser Stadt an.

Hauptartikel: Schiffskatalog[82]
Eingeleitet durch einen Musenanruf[I 40] werden in über 250 Versen systematisch die Anführer der 1186 Schiffe mit Patronymikon angegeben. Dabei werden, fast ausschließlich im Vergleich, die Heimatorte der Kontingente und die Anzahl der Schiffe angegeben. Für die Schiffe der Böoter und das Kontingent von Philoktet wird auch die Anzahl der Besatzung mit 120 beziehungsweise 50 Mann angegeben[I 41]. Vermutlich stehen sie für die größte und kleinste Anzahl. In der Mitte der Reihe steht das Schiff des Odysseus, an den Rändern die von Achilleus und dem großen Aias[I 42]. Die Aufzählung folgt dabei einem ganz bestimmten Schema und erwähnt auch Orte, die nach circa 1100 vor unserer Zeitrechnung nicht mehr existierten[83]. Die allgemein sprachlich junge Passage könnte ursprünglich nicht für die Ilias, sondern für zum Beispiel die Abfahrt von Aulis konzipiert und später ergänzt worden sein – die mittelalterlichen Handschriften D, T, R, G und O, sowie ein Papyrus lassen den Schiffskatalog sogar weg[84]. So sind neben der euhemeristischen Darstellung von Asklepios und dem ausführlichen Bericht der sonst in der Ilias wenig agierenden Böoter vor allem die zwei Verse zum großen Aias zu nennen, die neben dem fehlenden Patronym durch ihrer Kürze und das Erwähnen ihres Stellplatzes auffallen[85]. Bei keiner anderen Flotte wird dies getan. Die Interpretation geht so weit, dass dieser Vers eingefügt wurde, um Athens Anspruch auf Salamis, dessen Anführer der große Aias hier war, gegenüber Megara zu manifestieren. Diese Interpolation ist zwar schon in der Antike unter anderem Dieuchidas und Hereas aufgefallen, doch war es ihnen nicht möglich, eine Änderung des Textes zugunsten Athens mit einer anderen Iliasausgabe aufzudecken[P 17].

Überlieferung

Vortrag

Die Inhalte des Epos' wurden wohl in bestimmten Einheiten entwickelt und von Aöden an Fürstenhöfen oder auf Festen mit mehr als 20.000 Zuschauern nach einem einleitenden Hymnos aus dem Gedächtnis vorgetragen[P 18] – in der Ilias ist dies nur einmal, hier zur eigenen Unterhaltung bezeugt[I 43]. Für das Panathenäenfest ist die Rezitation der Ilias seit Hipparchos um 520 (wohl 522) vor unserer Zeitrechnung belegt[P 19]. Alle vier Jahre wurden die Epen komplett, vermutlich an drei bis vier Tagen vorgetragen[86] und wurden schließlich als Schullektüre aufgenommen[P 20] – inwiefern die athenischen Bürger die Möglichkeit hatten, bei Grammatiklehrern zu lernen, ist dabei allerdings ungewiss[87].

Verschriftlichung

Ebenso wie die Verfasserschaft und Datierung umstritten sind, ist die Forschung auch über die Verschriftlichung uneinig[88] – möglicherweise gab es im 8. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung noch keinen geeigneten Stoff, um die Ilias festzuhalten, möglicherweise nutzten die Rhapsoden Notizzettel mit einem Überblick über die Epen für ihren Vortrag[89]. Für das Diktieren des Textes sprechen zum Beispiel Albert Lord, für eine eigenhändige Verschriftlichung Joachim Latacz[90], Richard Janko[91] und Uvo Hölscher[92]. Aufgekommen ist die Ablehnung der Schriftlichkeit zuerst bei Christian Gottlob Heyne im Jahre 1789[93]. Heitsch fasst die Situation wiefolgt zusammen: „Für alle […] Positionen lassen sich Gründe anführen, und alle […] werden heute denn auch vertreten – jeweils natürlich unter Vernachlässigung oder Verharmlosung der Gegenargumente.“[94]. Auch eine Peisistratische Redaktion wird von der Forschung angenommen[95]. Porphyrios überliefert uns, dass Theagenes von Rhegion als erster Homer ethisch korrekt gedeutet haben soll[P 21]. Mit der Verschriftlichung des Textes war es nicht mehr möglich, den Inhalt drastisch zu ändern – bei Platon oder Aischines finden sich aber noch größere Abweichungen von dem uns überlieferten Text[96]. Dies wirkte sich insofern auch auf den Vortrag aus, dass im Sprechvers rezitierende Rhapsoden die früher improvisierenden Aöden ablösten. Erst seit dem 5. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung setzt sich die Lektüre per Buch durch[97]. Laut Ernst Heitsch ist uns aufgrund sprachlicher Auffälligkeiten dabei ein attisches Exemplar überliefert, das wohl erst im 6. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung verfasst wurde[98].

Papyri

Rund 1500 Textausschnitte (und 130 verarbeitende Werke) zur Ilias auf Papyrus[99] sind uns seit circa 300 vor unserer Zeitrechnung bekannt (geschrieben wurden sie bis ins 7. Jahrhundert unserer Zeitrechnung), viele Funde wurden allerdings bisher weder veröffentlicht noch entziffert. Der größte Teil stammt aus dem 2. oder 3. Jahrhundert unserer Zeitrechnung[100]. Die Papyri nach circa 150 vor unserer Zeitrechnung weichen von den uns erhaltenen mittelalterlichen Handschriften oft nur wenig ab – ein Papyrus aus dem 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung beinhaltet aber zum Beispiel von rund 90 Versen des achten Buches 30 zusätzliche, der Durchschnitt an ergänzten Versen liegt bei ungefähr 10 %[101]. Ursache dafür ist vermutlich der von Aristarchos vereinheitlichte Text[102]. Dennoch gab es wohl kein Homerstaatsexemplar, wie es bei den Tragikern der Fall war[103]. Die Papyri können dabei wenige Buchstaben bis mehrere Bücher aufnehmen, wobei die Bücher Eins und Zwei häufiger als der Rest repräsentiert sind; einzelne Textstellen sind auf Papyrus nicht überliefert[104].

Alexandriner und spätantike Überlieferung

Hauptartikel: Alexandrinische Schule
Sehr wichtig für die Überlieferung der Homer zugeschriebenen Epen sind die Bearbeitungen der Leiter der Bibliothek von Alexandria Zenodotos von Ephesos, Aristophanes von Byzanz und Aristarchos von Samothrake (sowie später Eratosthenes von Kyrene) seit dem 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung[105]. Die drei Philologen beschäftigten sich als erste kritisch mit dem homerischen Text und schrieben neben Textausgaben zu den ihnen aufgefallenen Stellen auch Scholienkommentare[106]. Letztere spalten sich auf in Sachkommentare über ein bestimmtes Sach- oder Sprachproblem und Zeilenkommentare, so genannte Hypomnemata, die Vers für Vers einen Text beleuchten und verderbte Stellen entfernen (wie später auch Apollodor von Athen). Die alexandrinische Schule beschäftigte sich mehr mit letzteren Kommentaren – hier ist vor allem Aristarchos von Samothrakes Arbeit zu nennen –, die pergamonische mit Sachkommentaren[107]. Aristarchos verwandte neben weiteren Handschriften auch Zenodotos' Ausgabe. Weder die Kommentare noch die Textausgaben sind uns vollständig überliefert, doch über Werke von Grammatikern und Philosophen, sowie Interlinearscholien in Homerhandschriften [Textbemerkungen zwischen den einzelnen Zeilen von Originaltexten] ist uns deren Arbeit erhalten – gesammelt wurden diese von Hartmut Erbse und Helmut van Thiel[108].
Die Arbeit wurde vor allem von Aristonikos (über die kritischen Zeichen, die Aristarchos und seine Vorgänger zur Markierung des Textes verwandten[109]), Didymos Chalkenteros („Über die Aristarchosausgabe [Homers]“; er verwandte wohl außerdem die Ausgaben von Euripides dem Jüngeren – Euripides des Älteren Sohn oder Neffe –, Antimachos von Kolophon, Sosigenes aus Alexandria und Philemon), Nicanor Stigmatias (über Aristarchos' Akzentuierung des Homertextes) und Aelius Herodianus (über Aristarchos' Interpunkton) fortgesetzt, kommentiert und in vermutlich frühbyzantinischer Zeit des 10. Jahrhunderts zu einem Kommentar, dem so genannten Viermännerkommentar, zusammengefasst[110]. Diese philologische Arbeit ist die Grundlage für die wichtigste Homerhandschrift, den Venetus A (heute in der Biblioteca Marciana in Venedig[111]).

Byzanz

Angeregt durch Photios I. wurde im Byzantinischen Reich des 9. Jahrhunderts sich wieder intensiver mit Literatur beschäftigt – so gibt es schon in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts Iliasfragmente im St. Katharinenkloster auf dem Sinai und ein Worterklärungsbuch inklusive weiterer Hintergrundinformationen[112]. Im nächsten Jahrhundert wurde dort die schon oben erwähnte Venetus-A-Handschrift verfasst, die zusätzlich noch Rand- und Interlinearscholien, untere anderem des Viermännerkommentares beinhalten.

Mittelalter und Neuzeit

Diese mittelalterliche Handschrift des späten fünften oder frühen sechsten Jahrhunderts bildet die Verse 245 bis 253 aus dem achten Buch der Ilias ab. Das Manuskript ist heute in der Ambrosianabibliothek in Mailand als Kodex F. 205. Inf. zu finden.

Über 200 Kodizes aus dem Mittelalter und der Renaissance sind seit dem 9. Jahrhundert unserer Zeitrechnung (Handschrift Z) bekannt. Die erste Handschrift, die den kompletten Text der Ilias wiedergibt, findet sich im 10. Jahrhundert[113]. Aufgrund der guten Überlieferung und der damit verbunden Vielzahl an Handschriften ist eine lückenlose Auflistung dieser unwahrscheinlich. 1488 wurde durch Demetrios Chalkokondyles in Florenz die editio princeps auf Basis mehrerer heute verschollener, ungenauer Handschriften veröffentlicht[114], 1566 in Paris Henricus Stephanus' wichtige Ausgabe unter dem Titel „Poetae Graeci Principes Heroici Carminis“. Nach 1700 erschienen die ersten, noch in lateinischer Sprache verfassten Homerkommentare von Joshua Barnes (Cambridge 1711) und Samuel Clarke (London 1729 bis 1740). Nach der Publikation des Venetus' A durch Jean-Baptiste Gaspard d'Ansse de Villoison (1788; 1781 entdeckt) veröffentlichte Friedrich August Wolf sein wegweisendes Buch „Prolegomena ad Homerum sive de Operum Homericorum prisca et genuina forma“ 1795, welches laut Joachim Latacz als erstes Artistarchos' Werk überbieten konnte[115]. 1802 veröffentlichte Christian Gottlob Heyne seine Textedition der Ilias, die den größten Fortschritt seit der Entdeckung des Digammas von Richard Bentley 1713 darstellte[116].
Wegweisend für die Homerkommentierung war und ist das Werk von Ameis-Hentze(-Cauer) (für die Ilias 1868 bis 1886 [ergänzt bis 1913]), im englischsprachigen Raum der Kommentar von Walter Leaf (1886), der auf Ameis-Hentze(-Cauer)s Kommentar basiert[117]. Letzterer wurde von einem Kommentar von Geoffrey Stephen Kirk und Kollegen (1985 bis 1993 für die Ilias) abgelöst, der den heutigen Forschungsstand präsentiert. Aufgrund der Spaltung zwischen der englisch- und deutschsprachigen Homerkommentierung nach den Arbeiten von Parry und Lord beschränkt sich dieser Kommentar vorwiegend auf die englischsprachige Forschung[118]. Um auch die deutschsprachige Homer- und vor allem Iliasforschung aktuell zu halten, wird von Joachim Latacz und Kollegen an einem neuen Kommentar gearbeitet[119], von dem bisher ein Vorwort („Prolegomena“) und vier Halbbände erschienen sind. Nach der noch heute zuverlässigen Textedition von Arthur Ludwich (Leipzig 1902–1907, Nachdruck Stuttgart/Leipzig 1995), ist Tomas W. Allens editio maior („Hauptedition“, Oxford 1930) hervorzuheben, in der viele Handschriften, zum Teil aber nur auszugsweise zitiert werden[120]. Neben dieser editio maior gehören Allens Ausgabe mit David Binning Monro (1902), sowie die 1995 von Helmut van Thiel und die 1998/2000 von Martin Litchfield West erschienenen zu den verbreitetsten modernen Ausgaben[121].

Rezeption

Die Ilias (und auch die Odyssee) beeinflusste durch ihr frühes Entstehen und die Komplexität des Inhalts sehr viele Literaturgattungen, Autoren, Künstler und Wissenschaftler Europas[122] – sei es als Fortführung oder Umdeutung. Deswegen kann dies in diesem Überblick nur skizzenhaft dargestellt werden – Joachim Latacz resignierend dazu: „Ob Homers Wirkungsgeschichte jemals ganz zu erfassen sein wird, muss in der Tat bezweifelt werden.“[123].

Rezeption in der Literatur

Archaik

Kyklische Epen

Hauptartikel: Epischer Zyklus[124]

Auf diesem Kalksteinrelief aus dem ersten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, das sich im Palazzo Nuovo der Kapitolinische Museen in Rom befindet, werden Szenen der Ilias, Aithopis, Ilioupersis und Kleinen Ilias dargestellt.

Zu den kyklischen Epen gehören die Kyprien[P 22][125], die Ilias, die Aithiopis[126], die Kleine Ilias, die Nostoi, die Odyssee und die Telegonie[127]. Die kyklischen Epen ohne Ilias und Odyssee sind wohl im 7. oder 6. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung entstanden[128], um den Rahmen der beiden Großepen zu füllen. Die Texte sind uns zwar nur fragmentarisch erhalten, die Inhalte der einzelnen Werke aber bei Proklos aus dem fünften Jahrhundert unserer Zeitrechnung überliefert.

Odyssee

Zwischen Ilias und Odyssee werden große Unterschiede in Sprache[129], Stil, Gesinnung[130] und im moralischen Auftreten der Götter[131] gefunden, die zu einer Datierung der Ilias vor die Odyssee führen[132], ob die beiden Werke von einem Dichter verfasst wurden, ist dabei umstritten[133]. Schon in der Antike stritt man darüber, ob Ilias und Odyssee vom gleichen Autor wären. Die Gruppe der Personen, die eine gemeinsame Verfasserschaft für beide Werke ablehnten, nannte sich „Chorizontes“. Zwar ist von ihren Werken so gut wie nichts überliefert, da Aristarchos von Samothrake aber gegen sie argumentierte, lassen sich die Kernthesen rekonstruieren[134]. Auch Aristoteles sprach sich für die Einheit aus[P 23]. Erste neuzeitliche Ansätze zur Verfassertrennung von Ilias und Odyssee finden sich bei François Hédelin, die später intensiv aufgegriffen werden[135] – die Annahme, dass die Odyssee als Ganzes älter sei als die Ilias, ist laut Walter Diehl bis 1938 allerdings noch nicht noch nicht geäußert worden[136]. In seinem Vergleich sind sämtliche Wiederholungen in der Odyssee sekundär gegenüber den Versen der Ilias, mit dem Ziel, die Ilias weiterzuführen[137].

Homerische Hymnen

Hauptartikel: Homerische Hymnen[138]
33 Hymnen im katalektischen, daktylischen Hexameter, die drei bis 580 Verse beinhalten, sind uns aus dem achten bis zweiten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung überliefert und Homer zugeschrieben[139]. Die vier größten Hymnen sind die von Apollon, Aphrodite, Demeter und Hermes – in dieser Reihenfolge werden sie in der kritischen Ausgabe von Allen-Halliday-Sikes datiert[140]. Zur Zeit Thukydides' und Pindars hießen die Hymnen möglicherweise noch Proömien[P 24][141]. Neben Formelversen, die auch in der Ilias zu finden sind[142], ist vor allem im Apollonhymnos die Erwähnung eines blinden Mannes aus Chios zu nennen, den manche Wissenschaftler mit Homer gleichsetzen[143].

Hesiod

Hesiod verwendet in seinen Werken, der Theogonie und den Werken und Tagen, eine der Ilias und Odyssee ähnliche Sprache[144]. Sie sind mit 1022 beziehungsweise 828 Versen kürzer als Ilias (oder Odyssee) und behandeln weder ein Motiv wie das des Zornes der Ilias, noch die Darstellung vom Kriegsgeschehen oder Helden – Herodot betont aber die Einführung der Griechischen Götter durch Homers und Hesiods Werke[P 25]. In den „Werken und Tagen“ wird dabei Hesiods Zeit beschrieben, wohingegen der Erzähler der Ilias über ein früheres Geschehen berichtet[145]. Er gibt in seinen Werken biographische Informationen wieder[P 26] und kennt (neben dem Geschehen um Theben) den Troischen Krieg, erwähnt aber weder Homer, noch die Ilias oder die Odyssee in seinen Werken[P 27][146]. Der Hesiod zugeschriebene Frauenkatalog sammelt in der Mitte des sechsten Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung die griechischen Mythen bis zum Troischen Krieg[147].

Sonstige

Auch der Kanon der neun Lyriker beschäftigte sich mit der Ilias – Stesichoros dichtete diese und andere Epen des Kyklos' in bis zu 1500 Verse großen Kleinepen im Versmaß des Jambus' um[P 28]. Longinus bezeichnet Stesichoros und Archilochos[P 29] als Homeriker[P 30]. Ob Sapphos, Archilochos', Alkmans und Mimnermos' Gedichte sich auf die Ilias beziehen könnten, ist umstritten[P 31][148] – erste wird aber später von Antipatros von Thessalonike der „weibliche Homer“ genannt[P 32]. Simonides von Keos schreibt eine Elegie, in der er den griechischen Sieg vor Ilios mit dem der Spartaner vor Plataia vergleicht – Elegien sind im gleichen Versmaß wie die Ilias geschrieben und behandeln auch Themen, die sich mit dem Epos überschneiden (beispielsweise bei Tytraios und Kallinos, später aber auch bei Solon zu finden). Semonides von Amorgos zitiert eine Passage der Ilias wörtlich und schreibt sie einem blinden Dichter aus Chios zu[P 33].Im Fragment 151 betont Ibykos von Rhegion, nicht auch noch über die Ereignisse des Troischen Krieges schreiben zu wollen, sondern preist den Tyrann Polykrates.
Das Certamen Homeri et Hesiodi berichtet von einem Wettstreit zwischen Homer und Hesiod, bei dem Homer auf Hesiods Fragen antworten muss und anschließend beide Autoren Verse aus ihren Werken zitieren müssen. Obwohl sich das Publikum für Homer als Sieger ausspricht, überreicht König Paneides Hesiod den Siegerpokal[149]. Der teilweise jambische Margites wurde von Aristoteles Homer zugeschrieben[P 34]. Herodot wiederum sieht in Homer den möglichen Verfasser des thebanischen Epos' Epigonoi[P 35]; inwiefern Hekataios von Milet durch Ilias und Odyssee beeinflusst wurde, ist ungewiss.
Die Vorsokratiker und Naturphilosophen wie Parmenides, Empedokles und Heraklit[150] (bei Demokrit und Hippokrates von Kos in nur wenigen Versen); Anaxagoras und Anaximander beschäftigen sich unter anderem mit der Kritik an dem unmoralischen Verhalten der iliadischen Götter und der Einführung von philosophischen anstelle von anthropomorphen Göttern, wie sie in der Ilias beschrieben werden. Xenophanes tut dies schon vor diesen[P 36]. Metrodoros von Lampsakos deutet die Ilias allegorisch als eine Art „Organismus“, in dem Achilleus zum Beispiel die Sonne und Hektor das Gegenstück, den Mond, darstellt. Die Götter stehen als Elemente einander gegenüber.

Klassik

Der klassische Dichter Pindar erwähnt Homer dreimal (wobei er ergänzt, in seiner Zeit ein ebenso hohes Ansehen wie Homer zu haben[P 37]), die Homeriden einmal. Panyassis von Harlikarnass und Antimachos von Kolophon schreiben im Tenor der Ilias und Odyssee eine „Ionica“ und „Heracleia“ beziehungsweise „Thebais“.

Drama

Die Griechische Tragödie entnimmt als Vorlage epische Stoffe wie den der Ilias[P 38][151] und adaptiert sie vor allem für ihre Götterdarstellungen. Dies ist vor allem in Aischylos' „Sieben gegen Theben“, „Die Perser[P 39] und den ersten beiden Werke der „Orestie“ (hier mit kyklischen Einflüssen) – daneben aber auch das Werk einer nicht erhaltenen Achilleustrilogie mit den Tragödien „Die Myrmidonen“, „Die Phryger“ und „Hektors Lösung“ – zu finden. Ebenso in Sophokles'[P 40]Aias“, „Philoktetes“[152], „Die Trachinierinnen“ und „König Ödipus[153]; sowie in Euripides'[154], „Die Troerinnen“, „Die Phönikerinnen“, „Hekabe“, „Andromache“, „Hippolytos“ und in dem zweiten Teil des „Herakles“' zu finden.
Der einzige Auftritt der Iris außerhalb der Ilias findet sich in Aristophanes' Wolken[155]. Letzterer stellt seine Götter ähnlich rücksichtslos wie die der Ilias dar[156]. Inwiefern sein Iliasbild durch die von ihm verwandte Komik – zum Beispiel in den Acharner[P 41] – verzerrt wird, ist nicht genau zu bestimmen[157].

Geschichtsschreibung

Herodot zitiert elf Verse aus Ilias und Odyssee[158] und gilt für Longinus als „homerisch“[P 42]. Ähnlich dem Schiffskatalog[159] beschreibt Herodot das Aufgebot von Xerxes I.[P 43], kritisiert aber die Darstellung der iliadischen Helena[160]. Thukydides zitiert einen Vers der Ilias (und 13 aus dem Apollonhymnos[161]), sucht die Hintergründe des Troischen Krieges und bezeichnet diesen aber als weniger bedeutsam für die Griechen als den Peloponnesischen Krieg[P 44][162].

Philosophie

Platons Sokrates äußert Kritik am unmoralischen und anthropomorphen Auftreten der Götter und bezeichnet Ilias und Odyssee (wie auch im Laches[P 45]) als erziehungsungeeignet[163], woraufhin er Homers Epen aus seinem fiktiven Staat verbannt – Liebe und Respekt Sokrates' hindern ihn aber daran, etwas Negatives über Homer zu sagen[P 46], den er als ersten „tragischen Poeten“ bezeichnet[P 47]. Er kritisiert Dichtung als Nachahmung („Mimesis“) von Nachahmung, da die Realität schon ein Abbild der Ideen ist[164], lässt aber Hymnen für Götter und Loblieder auf „gute Menschen“ zu[P 48]. Im Werk Ion diskutiert Sokrates mit dem Rhapsoden Ion über dessen Homerkenntnisse, den Vortrag und die Darstellung der Epen – dass sie kein Wissen vermitteln. Im Hippias Minor spricht Sokrates mit Hippias von Elis über die Schwierigkeit, die Intention der Ilias zu ermitteln[P 49]. In der Apologie schließlich deutet Sokrates Achilleus' Worte für seine Verteidigung um[P 50][165].

Es entstanden des Weiteren Homerwörterbücher von zum Beispiel Antimachos von Kolophon, Philetas oder Simias von Rhodos[166] – allgemein richtete sich das Interesse der Kommentatoren eher auf sprachliche Fragen[167], und dies vor allem durch die Sophisten[168]. Gorgias' „Helena“ und „Palamedes“, aber auch Hippias von Elis' und Protagoras' Ansichten, die uns über Platons Dialoge überliefert sind[P 51], beschäftigen sich mit den ethischen und rhetorischen Gedanken der Ilias. Als Gegenbewegung entstand eine Homerkritik, die sich vor allem gegen ethische Ansichten stellte[P 52] und der sich Aristoteles kritisch widmete[P 53][169]. Letzterer gibt wieder, dass ein Dichter nicht das Geschehen so erzählen muss, wie es war, sondern was hätte geschehen können[P 54], und nahm einen einzigen Autor für die Ilias an (den einzig legitimen Epiker[P 55]), was erst durch das Aufbegehren gegen dessen Analyse im 18. Jahrhundert in Frage gestellt wurde[170]. Aristoteles benennt in der Poetik wie zuvor schon Platon in der Politeia die Ilias und Odyssee als Ursprünge der Tragödie[P 56] und vergleicht in „De anima“ verschiedene Ausdrücke für den gleichen Sachverhalt in der Ilias[171][172].

Hellenismus

Im so genannten Froschmäusekrieg („Batrachomyomachia“) wird der Troische Krieg, sowie Sprache und Stil der Ilias anhand von Zwistigkeiten zwischen Fröschen und Mäusen karikiert. Hekataios von Abdera verfasste eine Abhandlung über Homer und Hesiod, Demetrios von Skepsis über den Troerkatalog[173]. Die hellenistischen Philosophierichtungen Stoa[174] und Epikureismus sahen die archaischen Dichtungen weniger als Literatur, denn als ethnographisches Material an[175] – Zenon von Kitions „Homerische Probleme“ ist vollständig verloren. Poseidonios sah in Ilias und Odyssee wissenschaftliche Quellen und verglich sie mit Aratos von Solois Werken in der Schrift „Vergleichende Untersuchungen über Arat und Homer in mathematischen Fragen“. Laut Marcus Tullius Cicero legt die Stoa die Homer zugeschriebenen Werke so allegorisch aus, dass auch Homer schon Stoiker gewesen sein müsse[P 57] – wie auch die Sophisten Homer als ersten Sophisten ansahen. Dabei ist aber anzumerken, dass nur wenige stoisch-interpetierende Iliaskommentierungen überliefert sind[176].
Der Dichter und alexandrinische Bibliothekar[177] Kallimachos hasst die kyklischen Epen und empfiehlt das Schreiben von kürzeren Werken – er verfasst dabei neben anderen Werken auch Hymnen, die den Homer zugeschriebenen ähneln[178]. Entgegen der Empfehlung[179] schreibt Apollonios von Rhodos in seiner „Argonautika“ in vier Bücher und rund 6100 Versen die Argonautensage im Stile der Ilias und Odyssee nach[180] und wandelt dabei die (hier noch häufigeren) Gleichnisse und die Szenerie um. Er bereichert seinen Stoff um wissenschaftlich-technische und geo- und ethnographische Themen[181]. Er achtet dabei neben der Genauigkeit des Textes auch auf Humor. Die an der Zahl häufigeren Anlässe stehen dabei dem Leitmotiv der Ilias, dem Zorn, gegenüber[182].

Römische Republik und Kaiserzeit

In römischer Zeit wurde in der Schule Griechisch anhand von Ilias und Odyssee gelernt[183]. Livius Andronicus (unter anderem in den Tragödien „Achilles“ und „Equos Troianus“ [„Troianisches Pferd“] sowie in seinem Epos „Odusia“ ), Naevius und Ennius verarbeiteten als erste uns bekannte lateinischsprachige Autoren Themen aus Ilias und Odyssee. Pacuvius verfasste seit etwa 200 v. Chr. mindestens acht Tragödien mit Bezug auf den Troischen Krieg. Später, zuerst für Publius Cornelius Scipio Aemilianus Africanus belegt[P 58], wurden Iliaszitate verwendet, um sie zum Beispiel die Zerstörung von Orten mit ihnen zu vergleichen[184]. Die von Ennius verfassten „Annales“ wurden später von VergilsAeneis“ als Volksepos – wie dies die Ilias für die Griechen war – abgelöst. Aeneas sieht dabei auf dem Iunotempel in Karthago den Verlauf des Troischen Krieges[P 59] und folgt dann dem fatum nach Latium, um dort die Gründung Roms zu initiieren (und damit den Troischen Sagenkreis zu beschließen). Vor allem der zweite Teil der Aeneis, bei Knauer das letzte Drittel, lehnt sich dabei an die Ilias an[185]. Ovid verfasst neben dem dritten Brief der „Heroides“ – einem Gespräch zwischen Achilleus und Briseïs – die „Metamorphosen“, in denen er auch iliadische Motive und vor allem das Heroenzeitalter aufgriff[P 60]. Er präsentiert dabei, wie Vergil, eher Nebencharaktere und -schauplätze der Ilias[186]. Properz unterstellt sich dem „Kriegsdienst der Liebe“ und distanziert sich in seinen Elegien vom Epos, hofft aber (als römischer Liebeselegiker) wie Homer durch seine Werke weiterzuleben[P 61]. Auch Plautus, Marcus Tullius Cicero (in seinen Briefen), Seneca (unter anderem in seiner „Apocolocyntosis[P 62]), Horaz und andere beschäftigen sich mit der Rezeption von Ilias (und Odyssee), häufig ironisch und für ihre Aussage umdeutend[187]. 68 vor unserer Zeitrechnung war eine lateinischsprachige Zusammenfassung der Ilias, die so genannte „Ilias Latina“, vollendet.
Titus Petronius' Trimalchio versucht sich durch Verse aus Ilias und Odyssee in seinem Gastmahl zu charakterisieren[P 63]. Auch Numenios beschäftige sich mit dem Epos und ging davon aus, dass die Ilias einen Teil der ursprünglichen Aufklärung bildete. Publius Papinius Statius verfasste eine unvollendete, aber einflussreiche „Achilleis“, in der Achilleus, so wie bei den Autoren vor ihm, nicht negativ gezeichnet wird. Das Epos „Callirhoe“ (wohl Mitte des 1. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung) von Chariton zitiert Ilias und Odyssee häufig und skizziert die Charaktere den beiden Epen ähnlich. Ähnlich ist dies bei Achilleus Tatios' Roman „Leukippe und Kleitophon“ (um 150 unserer Zeitrechnung) und Heliodoros' Roman „Aethiopica“ (zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts), der eine sehr verstrickte, häufig rückblendende Geschichte erzählt[188]. Der Ägypter Triphiodoros schreibt wohl in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung ein Kurzepos über den Troischen Krieg. Ein umfangreiches, fast vollständig erhaltenes Epos, das die Geschichte des Troischen Krieges nach der Ilias erzählt („Posthomerica“) wurde von Quintus von Smyrna verfasst[189]. In der so genannten Zweiten Sophistik greifen Epiktet, Pausanias, Strabon und Plutarch auf die Inhalte der Ilias und Odyssee zurück. Auf rhetorischer Seite wandeln Dion Chrysostomos („Troianische Rede“[P 64]) und Flavius Philostratos („Heroikos“) die Abläufe des Troischen Krieges um. Obwohl für den Hellenismus und die Kaiserzeit nicht genau bekannt ist, wie intensiv an Ilias und Odyssee in der Schule gearbeitet wurde[P 65][190], scheinen Plutarch (vor allem das ihm zugeschriebene Werk eines unbekannten Grammaticus': De Homero „Über Homer“[191]), Aelius Aristides, Dion Chrysostomos, Flavius Philostratos und Cassius Maximus Tyrius den kompletten Text der Ilias zu kennen[192].
Auf christlicher Seite zeigt sich ab dem 4. Jahrhundert – mit Ausnahme der Regierungszeit von Julian Apostata, vor allem aber bei Basilius der Große' „Ad adulescentes“ („Den Jünglingen“)[P 66] – Kritik am polytheistischen Glauben. Auch Augustinus von Hippo setzt sich, ähnlich wie Platon, kritisch mit den Göttern der Ilias und Odyssee auseinander und lehnt den nicht-christlichen, polytheistischen Glauben ab. Er beklagt sich über die Schwierigkeit der Übersetzung der Werke und rät vermutlich deswegen von der Lektüre ab[P 67]. Dem zur gleichen Zeit lebenden Hieronymus bereitete dies keine Probleme[193]. Claudian erwähnt in seinem Werk De nuptiis Honorii et Mariae sogar, dass die künftige Gattin des Hauptcharakters Flavius Honorius' Homer, Orpheus und Sappho kenne und bezeichnet Homer als Vater der Dichter[P 68]. Fulgentius von Ruspe soll schließlich noch im 5. Jahrhundert unserer Zeitrechnung Ilias und Odyssee komplett auswendig gekannt haben[P 69]. Dares Phrygius schreibt zu dieser Zeit einen Bericht über den Troischen Krieg[194], Dictys Cretensis ein „Tagebuch des Troianischen Krieges“ in sechs Büchern. Nonnos von Panopolis schreibt in 48 Büchern und rund 25.000 im Stile der Ilias und Odyssee von dem Siegeszug des Dionysos nach Indien. Wichtig für die Deutung der Ilias in Verbindung mit Platons Werken sind Plotins, Porphyrios' und Proklos' Schriften[P 70][195].

Mittelalter und Byzantinisches Reich

Europa

Fast das gesamte Mittelalter über war die Kenntnis der Ilias verloren und der Nutzen der Lektüre wurde bezweifelt[P 71], der Name des Verfassers und die Ilias Latina, die später Schullektüre ist[196], wurden hingegen überliefert – Petrus von Pisa carmen 11, 5 vergleicht Paulus Diaconus mit Homer, obwohl ersterer kein Griechisch könne. Des Weiteren beschäftigten sich auch unter anderem Wigbold, Rabanus Maurus, Ermenrich von Ellwangen, Dionysius Areopagita, der Panegyricus Berengarii, Liutprand von Cremona, Widukind von Corvey, Baundry de Bourgeuil, Archipoeta, das Rolandslied (Vers 2616), der Roman de Thèbes (Verse 1 bis 10) und Bénoît de Sainte-Maure mit der Ilias und Homer[P 72]. Ursache für die allgemeine Unkenntnis der Ilias' waren wohl Augustinus' Schriften[197]. Das Werk von Bénoît de Sainte-Maure, das von Dares Phyrgius und Dictys Cretensis beeinflusst wurde, übersetzten Autoren in mehrere Sprachen; unter anderem Herbort von Fritzlar („Daz Liet von Troye“), Konrad von Würzburg („Trojanerkrieg“ – ein unvollendetes Epos von 40.424 Versen, das 1280 in Basel verfasst wurde) und Guido delle Colonne („Historia destructionis Troiae“)[P 73]. Mit dem in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts von Conrad von Hirsau verfassten „Dialogus super Auctores“ und dem anonymen „Accessus Homeri“ des 11. Jahrhunderts werden Ilias und Odyssee wieder mehr gewürdigt[198]. Das zweite Werk trennt dabei einen „Homerus latinus“, der die Ilias Latina verfasst hatte, von einem „Homerus graecus“. Dieser soll laut Conrad von Hirsau die Werke „De excidio Troiae et eius decennali obsidione“ („Über Zerstörung Troias und die zehnjährige Belagerung“) und „minor Homerus“ verfasst haben. Das letztere – der „kleine Homer“ – berichtet über Achilleus' Tapferkeit und soll von dem thebanischen Philosophen Pindarus ins Lateinische übersetzt worden sein. Dieser so genannte „Pindarus Thebanus“ wurde dann als Verfasser der „Ilias Latina“ angesetzt und qualitativ hinter den ursprünglichen Dichter der Ilias' gesetzt[P 74]. Während dieser Zeit sahen sich viele Herrscher als Nachfahren der Troer[199].
Dante Alighieri erwähnt die Ilias nur mittels eines Zitates aus Aristoteles' Nikomachischer Ethik und Homer in der Göttlichen Komödie[P 75] – ihm bekannt waren wohl nur die Ilias Latina und die Werke von Dares Phrygius und Dictys Cretensis[200]. Francesco Petrarca möchte in seinem Frühwerk „Africa“ ein Anhänger Homers sein[P 76]. Er nutzte dafür ein Manuskript des Werkes Periochae Homeri Iliadis et Odyssiae aus dem Umkreise des Ausonius' (der auch selbst über Homer schrieb und zur Lektüre anregte[P 77]) und einen Homercodex, den ihm Nikolaos Sigeros 1353 schenkte[201], für seine Schriften. Dabei hatte er allerdings Schwierigkeiten, den griechischen Text zu lesen[P 78]. Leontius Pilatus hatte zu dieser Zeit begonnen, als erster die Ilias und Odyssee ins Lateinische zu übersetzen, und beendete seine Arbeit 1362[202]. Erst 1397 ermöglichte die Lehre der altgriechischen Sprache durch Manuel Chrysoloras eine intensivere Beschäftigung mit der Ilias und anderen altgriechischen Texten.

Byzanz

Im Byzantinischen Reich unterrichtete man das polytheistische Weltbild anhand von Ilias und Odyssee[203] – die Schüler beschäftigten sich dabei anhand von 30 bis 50 Versen pro Tag mit Ilias oder Odyssee[204]. Mit der Ilias beschäftigten sich unter anderem Demo, Michael Psellos (der laut eigener Aussage im Alter von neun Jahren die Ilias auswendig rezitieren konnte[P 79]), Isaak Komnenos und Isaac Porphyrogennetos[205]. Neben Scholien entstanden für den Schulunterricht von zum Beispiel Georgios Choiroboskos so genannte Epimerismen, die die Verse in einzelne Wörter auflösen und dann erklären, Marginalien und interlineare Übersetzungen (von beispielsweise Manuel Moschopoulos). Dabei wurden nur die ersten beiden Bücher bearbeitet[206]. In Byzanz wurde der schon häufiger erwähnte Venetus A verfasst – die ältest erhaltene, komplette Iliashandschrift.
Das 12. Jahrhundert bildete in Byzanz das aetas Homerica („Homerisches Zeitalter“), in dem sich die Wissenschaftler intensiv mit der Ilias befassten und diese am häufigsten in ihrer Literatur zitierten[207]. Johannes Tzetzes schrieb die Werke „Exegesis zu Homers Ilias“ und „Homerische Allegorien“, sowie Iliadische Gedichte („Carmina Iliaca“), in denen er die Rahmengeschichte der Ilias beschreibt. Eustathios von Thessalonike verfasst Kommentare zur Ilias und Odyssee, die sich unter anderem auf den Viermännerkommentar beziehen[208], und polemisiert gegen Tzetzes, da er nicht wie dieser im Auftrage einer Adligen – der Kaiserin Berta von Sulzbach –, sondern seiner Schüler seine Werke schreibt. Er beschäftigt sich allumfassend mit den Werken und geht so auch auf Realien und Sitten ein. Als Homerliebhaber sieht er die Ilias als Weltwunder und als Ursprung fast des gesamten Literatur an[P 80]. Niketas Choniates vergleicht in seinem Geschichtswerk die Franzosen, die im die Vierten Kreuzzug Konstantinopel 1204 zerstören, mit iliasungebildeten Barbaren[P 81]. Ganz anders sieht dies der Hofschriftsteller Konstantin Manasses, der wie seine Kollegen, die Weltchroniken herstellten, die historische Genauigkeit der Ilias ablehnte und sie mit der biblischen Geschichte verknüpfte. Die Inhalte seiner und Tzetzes Werke verarbeitet Konstantin Hermoniakos in einem 9000 achtsilbrigen Versen umfassenden Epos. Am Ende des Byzantinischen Reiches entstanden eine ebenso von beiden Autoren abhängige „Geschichte des Achilleus“ und die so genannte „Byzantinische Ilias“, die beide allerdings ohne Kenntnis vom altgriechischen Originaltext entstanden sind – ein anonymer Autor des „Troianischen Krieges“ (nach dem 12. Jahrhundert; 14.000 ungereimte Fünfzehnsilbler) erwähnt nichtmal mehr Homer[209]. Wichtig für die Kenntnis der Ilias in der Neuzeit war die Übersetzung des Nikolaos Loukanis' aus dem Altgriechischen in modernes Griechisch. Die erste Übersetzung der Ilias in eine moderne Sprache überhaupt verarbeitet Konstantin Hermoniakos' Werk und wurde in 138 Holzschnitten 1526 veröffentlicht[210].

Johann Joachim Winckelmann mit der Ilias in der Hand. Gemalt von Anton Raphael Mengs kurz nach 1755.

Neuzeit

Durch die ersten Übersetzungen der Ilias in lateinische und auch moderne Sprachen war es für die Schriftsteller der Neuzeit möglich, sich mit diesem Epos intensiver zu beschäftigen – die ersten Übersetzungen finden sich bei Simon Schaidenreisser (1537; erste deutschsprachige Übersetzung) und Johann Spreng (1610). Einflüsse davon sind zunächst in einem Ritterroman von Matteo Maria Boiardo, Gian Giorgio Trissinos „Italia liberata da' Gotti“ (1547), Torquato Tassos „La Gerusalemme liberata“ (1570) und William ShakespearesTroilus und Cressida“ zu finden. Dennoch wird fast ausschließlich Vergils „Aeneis“ der Ilias und Odyssee vorgezogen[211], infolge der so genannten „Querelle des Anciens et des Modernes“ wurde Homer sogar drastisch angegriffen und erst durch Johann Joachim Winckelmann wieder rehabilitiert. Johann Wolfgang von Goethe begeisterte sich ebenso wie Winckelmann für den „heiligen Homer“[212]. Seine die Ilias fortsetzende „Achilleis“ blieb allerdings unvollendet. Sie sollte eine Reaktion auf Friedrich August Wolfs Kritik an Homer sein[213]. Durch Johann Heinrich Voß' Übersetzung der Ilias (1793) und Gustav SchwabsDie schönsten Sagen des klassischen Altertums“ (1738–1740) wurde das Interesse an der Ilias noch vermehrt. Später beschäftigen sich zunächst Jean GiraudouxsDer trojanische Krieg findet nicht statt“ und Heiner Müllers Drama „Zement“ (1972) erneut mit der Ilias. Christa WolfKassandra“ betont auf eine ebensolche Weise die Brutalität des Krieges, speziell, indem sie Achilleus stets „Achill das Vieh“ nennt.
Voß' Übersetzung wirkte sich auch auf die englischsprachige Literatur aus: Auch George Gordon Byron (vor allem im Don Juan), William Blake, John Keats, William Hazlitt, Percy Bysshe Shelley, Alfred Tennyson und Robert Southey zeigen sich ilias- und odysseeinteressiert[214] – bei weiblichen Autoren (wie Anna Laetitia Barbauld, Felicia Hemans und Mary Robinson) werden die Werke größtenteils nicht erwähnt – eine Ausnahme bildet dabei Mary Shelley[215]. Homer war schließlich sogar angesehener als Shakespeare, wurde auf dem Fries des Albert Memorials zentral dargestellt und bei der Feier zum 300. Geburtstag von Robert Bridges noch vor den Jubilar gesetzt. An englischsprachigen Übersetzungen arbeiteten unter anderem Alexander Pope, George Chapman, William Cowper, Matthew Arnold und Francis William Newman[216]. Modernere englischsprachige Romane mit Iliasbezug sind „The Private Life of Helen of Troy“ von John Eskine, „The Great Legend“ von Rex Stout und „Homer's Daughter“ von Robert Graves.
Die heutige Zeit ist zwar noch immer von der Rezeption der Ilias in Literatur (beispielsweise Derek Walcotts Omeros[217]) und Kunst geprägt, die Kenntnis des Originaltextes ist allerdings, wie eine Studie aus dem Jahre 2007 des Gymnasiums „Casimirianum“ Coburg zeigte, nur begrenzt vorhanden[218].

Titelbild von Heinrich Schliemanns „Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja“, Leipzig 1874.

Lokalisierung von Ilios

Im 19. Jahrhundert war sich die archäologische Forschung einig, dass der historische Hintergrund des Troischen Krieges nicht mehr fassbar sei[219], Archäologen stellten Vermutungen über zentralgriechische Orte, aber zum Beispiel auch Bunarbaschi oder Bali-Dagh auf[220]. Erst Heinrich Schliemanns Ausgrabungen ab 1870 in Hissarlik änderten die philologische Ansichten – Franz Kauffer und Edward Daniel Clarke hatten zuvor (1787 bzw. 1801) den Ort bestimmt, John Brunton und Frank Calvert mit Ausgrabungen begonnen. Die Grabungen wurden nach Schliemanns Tod durch Wilhelm Dörpfeld, Carl Blegen und Manfred Korfmann fortgeführt. Die Schicht 7b von Hissarlik wurde um 1200 vor unserer Zeitrechnung zerstört und jetzt gemeinhin als das iliadische Troia angesehen[221]. Dass das Thema auch heute noch hinterfragt wird, zeigt die Troja-Debatte aus dem Jahre 2001[222]. Als neuer Ort für Ilios' Lokalisierung wird Wilusa aufgrund der Ähnlichkeit zu Ilios (ursprünglich Ϝίλιος [wílios]) angegeben[223]. Gemeinhin wird die Frage nach der Lokalisierung des Geschehens als für den Iliastext nicht relevant angesehen[224].

Bildnis von Friedrich August Wolf, dem Begründer der klassischen Homeranalyse, aus Alfred Gudeman Imagines Philologorum von 1910.

Ilias und Homerische Frage

Hauptartikel: Homerische Frage[225].

Analyse

Begründet wurde (nach Vorarbeiten von Giambattista Vico) die „Analyse“ (und die moderne Altertumswissenschaft[226]) durch Friedrich August Wolfs 1795 erschienenes Buch Prolegomena ad Homerum, in der er die Schriftlosigkeit Homers ansetzte und damit mündliche Vorbilder suchte. Damit wurde Homer nicht mehr als Erfinder von Konzeption, Plot und Text der uns überlieferten Ilias angesehen[227] und versucht, eine „Ur-Ilias“ zu rekonstruieren, die Homer geschaffen hatte. Dazu wurden neben sprachlich vermeintlich jüngeren auch „unschönere“ Szenen entfernt – Wolf löste so zum Beispiel die letzten sechs Bücher von der Ilias[228] – die Gefahr dabei fasst Walter Diehl wie folgt zusammen: „[…] Die dritte Einschränkung gibt die Gefahr, daß man bei der Untersuchung leicht einem subjektiven Urteil folgt. Das Urteil des Einzelnen über das sich Einpassen der Stelle ist verschieden.“[229]. Dennoch war im 19. Jahrhundert trotz Einsprüchen von Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Hölderlin und Friedrich Gottlob Welcker diese Homertheorie vorherrschend[P 82]. Wegweisend war Ulrich von Wilamowitz-Moellendorffs Die Ilias und Homer aus den Jahren 1916/²1920 (sowie später Karl Reinhardts Die Ilias und ihr Dichter), in der Wilamowitz-Moellendorff schreibt: „Das Einzelgedicht, das einem Vortrage genügt, war vor der Ilias die herrschende Form und ist es neben und nach ihr geblieben.“[230]. Wilamowitz-Moellendorff versucht jedoch nicht, diese Einzellieder zu entdecken (und zu entfernen), sondern die Funktion dieser Lieder für die Ilias zu suchen[231]. Des Weiteren nimmt die „Analyse“ weitere schriftliche Ergänzungen am Text an – so fährt Wilamowitz-Moellendorff fort: „[…] ihr [die Ilias sc.] besonderer Wert liegt nicht darin, daß einer, sondern daß viele bedeutende Dichter in ihr zu uns reden, darunter der Iliasdichter, und von seinem Werk gilt dasselbe“[232]. Gustav Adolf Seeck fasst zur „Analyse“ zusammen: „Die Analyse war zum Selbstzweck geworden und Ilias und Odyssee blieben als Trümmerhaufen zurück, d. h. man hatte das Ganze und dessen eigene Qualität fast völlig aus den Augen verloren. […] Die Homeranalyse ist gescheitert, […] da aber die Frage nach der Entstehungsgeschichte von Ilias und Odyssee an sich berechtigt ist, sind analytische Überlegungen, wenn auch auf angemessen differenzierender Basis, weiterhin grundsätzlich nicht unvernünftig, und es mag sein, daß eines Tages eine (wenigstens halbwegs verbindliche) Lösung gefunden wird.“[233].

Unitarismus und Neoanalyse

Den unterschiedlichen Ergebnissen versuchten vor allem Wolfgang Schadewaldt mit seiner „Strukturanalyse“, Heinrich Pestalozzi und Wolfgang Kullmann[234] entgegenzutreten und gründeten damit eine aufgeklärtere Variante des Unitarismus, der bis dorthin seit der Antike existierte, die Neoanalyse – der Name fiel zuerst bei Johannes T. Kakridis[235]. Die Neoanalyse versucht, die von der Analyse gefundenen ästhetischen Schwächen so zu erklären, dass der Text, trotz mündlicher Einflüsse, dennoch nur auf eine Person (meist Homer) zurückzuführen ist, die womöglich mehrere Jahrzehnte an seinem Werk arbeitete[236] – Gustav Adolf Seeck fasst kommentiert: „Sie [die Unitarier sc.] hatten das richtige Ziel, Ilias und Odyssee als einheitliche Dichtungen zu erweisen. Da sie aber geneigt waren, Entstehungsspuren und Diskrepanzen ganz zu leugnen oder durch gekünstelte Interpretationen zu überdecken, fanden sie in einer auf die historische Sichtweise fixierten wissenschaftlichen Umwelt wenig Anklang.“[237]. Die Neoanalyse geht zwar auch von nachträglichen rhapsodischen Veränderungen aus, schränkt diese allerdings abgesehen vom zehnten Buch, das auch sie meist als unecht bezeichnen, auf Einzelverse und Formeln ein – die Tatsache, das zehnte Buch als unecht zu akzeptieren und die Ergebnisse der Analyse nicht mehr zu ignorieren, führte zu einem „gemäßigen Unitarismus“[238]. Joachim Latacz kommt im Neuen Pauly zum Schluss, dass „in der Hauptstruktur […] die Erzählung als offensichtlich wohlgeplante Einheit – ohne wirkliche Überlappungen, Dubletten, logische Lücken und Widersprüche im Grundplan – durchkomponiert [ist, Anm. d. Autors]; Längen und Ausmalungen können durchaus die sukzessive Arbeit des Original-Autors an seinem Riesenwerk widerspiegeln und müssen nicht Einschübe von fremder Hand sein. Die Meinung setzt sich durch, daß die Ilias schriftlich verfaßt und das Werk eines großen Dichters ist.“ [239]

Oral-poetry-Theorie

Durch die Forschungen von Mathias Murko am Anfang des 20. Jahrhunderts inspiriert, konnte durch Gerhard Gesemann und vor allem Milman Parry in den zwanziger und dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts eine neue Homerinterpretationstheorie entwickelt werden.[240]. Parry arbeite an rund 12.500 Texten südslawischer Heldendichtung, die einzeln zwar kürzer als Ilias oder Odyssee sind (ein Epos von Avdo Mededovič hatte allerdings über 12.000 Verse), das Repertoire einzelner Sänger jedoch größer als diese ist[241]. Er schrieb dem Dichter der Ilias sogar zu, dass er nicht verstünde, was er singe, weil er alte, ihm nicht mehr verständliche Formeln zitiere[242]. Nach dieser Forschungsrichtung sind die – meist historischen – Inhalte der Epen in groben Zügen festgelegt. Dem Sänger wird dennoch Spielraum gegeben, die Werke in einer für die Darbietung optimierten, formelhaften Sprache improvisierend vorzutragen (so wird auch die homerische als für den Hexameter angepasste Sprache angesehen) – einige Passagen sind in der Dichtung dennoch unveränderlich[243]. Aus der Tatsache, dass sich auch in der Ilias Formeln und ähnliches finden lassen, schloss Parrys Schüler Albert Lord 1953[244], dass auch diese Werke das Resultat mündlicher Dichtung seien müssten – ob sie selbst mündliche Dichtung sein könnten, wird dadurch nicht geklärt[245]. Lord begründete damit die „Oral-poetry-Theorie“, durch die genaue Nachfragen zu bestimmten Auffälligkeiten in mündlich vorgetragenen Werken umgangen werden wollen[246] – Gustav Adolf Seeck und Albin Lesky widersprechen: „Was das allgemeine Verständnis für Homer betrifft, hat diese Theorie […] mehr Schaden als Nutzen gestiftet, weil Homer zwar Formeln verwendet, aber inhaltlich nicht mit Formeln, sondern mit Motiven arbeitet“ und „Voll stimmen wir grundsätzlichen Vorbehalten gegen die Parry-Schule zu, wo diese dazu neigt, den originalen Dichter über dem mit Formeln arbeitenden Aoiden zu vergessen.“[247]. In den letzten Jahren wird mit computergestützten Auswertungen versucht, die Formelhaftigkeit der homerischen Epen zu relativieren[248]. Ernst Heitsch resümiert: „Es ist […] nicht falsch, wenn wir zunächst sagen, für unsere Ilias und Odyssee gehört die oral poetry auf jeden Fall in die Vorgeschichte; zu klären bleibt nur, was unter Vorgeschichte und was unter <unserer Ilias> verstanden werden soll.“[249].

Apotheose Homers, der von ihm stark beeinflussten Geschichtsschreibung, Dichtung, Tragödie und Komödie, sowie von Ilias und Odyssee flankiert wird. Das Relief, das von Archelaos von Priene am Ende des 4. Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung hergestellt wurde, befindet sich zurzeit im British Museum in London.

Rezeption in der Kunst

Bildende Kunst

Ähnlich dem Zusammensetzen des Hexameters durch Formeln in der Ilias konnten auch Vasenmaler auf bestimmte, sich wiederholende Strukturen zurückgreifen[250]. Inwiefern die Darstellungen auf Kunstwerken wie dem Nestorbecher sich auf die Texte der Ilias und Odyssee beziehen, oder auf mögliche mündliche Vorstufen, ist nur schwer zu beantworten[251]. Die Anzahl der Kunstgegenstände mit Bezug auf den Epischen Kyklos steigt dabei im 6. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung – Klaus Fittschen zählt 43 Kunstobjekte (darunter 16 für Ilias und Odyssee) bis zu dieser Zeit[252], Ahlberg-Cornell 77 (25)[253]. Die ersten Vasen der Homer zugeschriebenen Epen beziehen sich auf die Odyssee, speziell auf die Blendung Polyphemos'[254] – die Spiele für Patroklos' Leichnam finden sich auf einer Vase um 600 vor unserer Zeitrechnung[255]. Ebenso sind auf dem Parthenonfries Szenen aus der Ilias dargestellt. Vitruv sprach im 1. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung von römischen Wandmalereien über die Ereignisse der Ilias[P 83] – solche sind auch heute noch im so genannten Kryptoportikushaus und im Haus von D. Octavius Quartio in der via dell'Abbondanza in Pompeji zu sehen.
Nach der geringen Kenntnis Homers und der Ilias im Mittelalter[256] erschuf zunächst (um 1440–1445) ein anonymer Künstler für Konrad von Würzburgs „Trojanerkrieg“ Buchillustrationen. Es folgten mehrere Darstellungen von Szenen des Troischen Krieges (von unter anderem Bartholomäus Spranger, Pieter Schoubroeck und Lucas Cranach dem Älteren), diese beziehen sich aber nicht direkt auf die Ilias. In der Romantik, die in Homer einen unvergleichbaren Dichter sah, interessierten sich vor allem Angelika Kauffmann, Benjamin Robert Haydon und Johann Heinrich Füssli für die Darstellung von Stoffen der Ilias. Als Antwort auf die Französische Revolution fertigte John Flaxman 1793, Bilder von gewalttätigen Szenen der Ilias im Stile der Griechischen Vasenmalerei an[257]. Cy Twombly stellte auf seinem Werk „Fifty Days at Ilium“ die 50, eigentlich 51 Tage der Ilias bildlich dar, schon vorher beschäftigte er sich im Werk „Achilles Mourning the Death of Patroclus“ mit der Ilias. 2001 stellt Mimmo Paladino in 202 Illustrationen die wichtigsten Szenen der Ilias und Odyssee dar.

Theater und Film

Am 12. April 1989 wurde im Düsseldorfer Schauspielhaus „Die Ilias des Homers“ unter der Regie von Hansgünther Heyme und Hanns-Dietrich Schmidt uraufgeführt. Die Aufführung von zwei Teilen à zweieinhalb Stunden folgen dabei erstmals einer modernen wissenschaftlichen Übersetzung – der Wolfgang Schadewaldts – und sollte auch verfilmt werden – die Planung scheiterte aus finanziellen Gründen[258].

Schon 1902 wurde mit „Le jugement de Pâris“ („Das Parisurteil“) von Georges Hatot ein in der Ilias angerissenes Motiv filmisch verarbeitet, wenig später (1910) entstand ein Film über den Troischen Krieg – „La caduta di Troia“ von Luigi Romano Borgnetto und Giovanni Pastrone. Weitere Stummfilme waren der dreieinhalbstündige Film „Helena“, der 1924 von Manfred Noa in den zwei Teilen „Der Raub der Helena“ und „Der Untergang Trojas“ in Deutschland veröffentlicht wurde. Dieser Film war wie Alexander Kordas „The Private Life of Helen of Troy“ (nach dem gleichnamigen Roman von John Erskine) lange verschollen und wurde erst 2001 wieder rekonstruiert[259]. Tonfilme mit Bezug auf die Ilias gibt es viele, fast immer wird aber nicht nur der kurze Abschnitt der Ilias, sondern der ganze Troische Krieg dargestellt. Zu den Aufführungen gehören Robert WisesDie schöne Helena“, John Harrisons FernsehfilmHelena von Troja“, Marino Girolamis „L'ira di Achille“ („Achilles. Der Zorn des Kriegers“) und Wolfgang PetersensTroja“ – häufig spielen die Götter keine oder nur eine geringe Rolle[260]. Petersen kommentiert seine Entscheidung, das Thema der Ilias zu wählen, wie folgt: „Man macht sich noch einmal die Grundlagen klar, die alles bestimmen, was wir bis heute tun. Nennen Sie mir eine dramaturgische Wendung, nennen Sie mir ein geniales Prinzip der Figurenzeichnung – Homer hat alles schon angewendet, und zwar vor 3000 Jahren. Wenn es so etwas wie einen Baum des Erzählens gibt, an dem jedes Buch, jeder Film ein winziges Blatt ist, dann ist Homer der Stamm. Aber nicht nur das. Schauen Sie sich die Gegenwart an! Was die ‚Ilias‘ über Menschen und Kriege sagt, ist einfach immer noch wahr.“[261].

Literatur

Kritische Ausgaben
  • Homeri Opera. Edidit Thomas W. Allen. Oxford 1902
    • Tomus I. Ilias 1–12, ISBN 0-19-814528-4
    • Tomus II. Ilias 13–24, ISBN 0-19-814529-2
  • Homerus: Ilias. Recensuit Helmut van Thiel. Hildesheim 1996 ISBN 978-3-487-09459-5
  • Homeri Ilias. Recensuit/testimonia congessit Martin Litchfield West. Zwei Bände:
    • Volumen prius rhapsodias I-XII continens. Stuttgart/Leipzig 1998 ISBN 978-3-598-71434-4
    • Volumen alterum rhapsodias XIII-XXIV et indicem nominum continens. München/Leipzig 2000 ISBN 978-3-598-71430-6
Übersetzungen

Die am weitesten verbreitete und am stärksten nachwirkende Übersetzung stammt von Johann Heinrich Voss aus dem Jahre 1793. Zwar genügt sie nicht mehr dem heutigen Stand der Forschung und den Ansprüchen einer modernen Leserschaft, doch stellt diese Übersetzung eine einflussreiche Leistung in der Iliasforschung dar.

In Fachkreisen hochgeschätzt ist Wolfgang Schadewaldts Ilias-Übertragung von 1975. Sie ist in freien Versen (beziehungsweise rhythmisierter Prosa) abgefasst und gilt als Übersetzung, die das Original am getreuesten ins Deutsche herüberbringt.

  • Homer: Ilias. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1975, ISBN 3-458-15875-8

Außer diesen sind noch zahlreiche weitere Übersetzungen in Umlauf, zum Beispiel

Nacherzählungen

Da die Übersetzungen nur verständlich sind, wenn der Leser mit der griechischen Mythologie und Geschichte vertraut ist, hat es schon früh verschiedene Nacherzählungen gegeben, die die Geschichte allgemein verständlich erzählen:

  • Gustav Schwab, Troja, Frankfurt am Main/Leipzig 2004 (beschränkt sich nicht auf den „Zorn des Achilleus“, sondern schildert auch die Vorgeschichte des Krieges und die Eroberung Trojas) ISBN 3-458-34717-8
  • Homerus, Ilias und Odyssee. Nacherzählt von Walter Jens. Bilder von Alice u. Martin Provensen, Ravensburg 1956 ISBN 978-3-473-35503-7
  • Franz Fühmann, Das hölzerne Pferd, Berlin 1968 (erzählt Ilias und Odyssee in leicht verständlicher und trotzdem anspruchsvoller Sprache)
Kommentare
  • Homerus, Ilias. Für den Schulgebrauch erklärt von Karl Friedrich Ameis. Bearbeitet von Carl Hentze. Leipzig 1905–1932.
  • The Iliad: A Commentary. General edited Geoffrey Stephen Kirk. (6 Bände) Cambridge 1985–1993 ISBN 978-0-521-31209-7
  • Homers Ilias: Gesamtkommentar. Auf der Grundlage der Ausgabe von Ameis-Hentze-Cauer (1868–1913) hrsg. von Joachim Latacz. München/Leipzig 2000 ff. (bisher erschienen: Prolegomena und zwei Bände in vier Teilbänden) ISBN 978-3-598-74302-3 (Hintergrundinformationen)
Genutzte Fachliteratur
  • Walter Bröcker, Theologie der Ilias, Frankfurt am Main 1975 ISBN 978-3-465-01111-8
  • Walter Diehl, Die wörtlichen Beziehungen zwischen Ilias und Odyssee, Greifswald 1938.
  • Friedrich Eichhorn, Homers Ilias. Ihr allgemeines Werden unter der Hand des Dichters und ihre endgültige Gestalt, Horn 1971 ISBN 3-11-004045-X
  • Robert Fowler (Hrsg.), The Cambridge Companion to Homer, Cambridge 2004 ISBN 978-0-521-01246-1 Internetquelle
    • Richard Hunter, Homer and Greek literature, in: Robert Fowler (Hrsg.), The Cambridge Companion to Homer, Cambridge 2004, S. 235–253.
    • Joseph Farrell, Roman Homer, in: Robert Fowler (Hrsg.), The Cambridge Companion to Homer, Cambridge 2004, S. 254–271.
    • Timothy Webb, Homer and the Romantics, in: Robert Fowler (Hrsg.), The Cambridge Companion to Homer, Cambridge 2004, S. 287–310.
    • James I. Porter, Homer: the history of an idea, in: Robert Fowler (Hrsg.), The Cambridge Companion to Homer, Cambridge 2004, S. 324–343.
    • Lorna Hardwick, ‘Shards and suckers’: contemporary receptions of Homer, in: Robert Fowler (Hrsg.), The Cambridge Companion to Homer, Cambridge 2004, S. 344–362.
  • Hermann Fränkel, Dichtung und Philosophie des frühen Griechentums, München ³1976, S. 1–103 ISBN 978-3-406-37716-7
  • Hermann Fränkel, Die homerischen Gleichnisse, Göttingen ²1977 ISBN 978-3-525-25734-0
  • Wolf-Hartmut Friedrich, Verwundung und Tod in der Ilias. Homerische Darstellungsweisen, in: Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen. Philologisch-historische Klasse. Dritte Folge Nr. 38, Göttingen 1956 ISBN 978-3-525-82306-4
  • Ernst Heitsch, Epische Kunstsprache und homerische Chronologie, Heidelberg 1978 ISBN 978-3-533-00468-4
  • Ernst Heitsch, Gesammelte Schriften I: Zum frühgriechischen Epos, München/Leipzig 2001 ISBN 3-598-77701-9
  • Ernst Heitsch, Altes und Neues zur Ilias. Überlegungen zur Genese des Werkes, Stuttgart 2006 ISBN 978-3-515-08884-8
  • Ludwig Hasper, Beiträge zur Topographie der homerischen Ilias, Brandenburg 1867
  • Wolfgang Kullmann, Homerische Motive (herausgegeben von Roland J. Müller), Stuttgart 1992 ISBN 978-3-515-06206-0
    • Wolfgang Kullmann, Ein vorhomerisches Motiv im Iliasproömium, in: Philologus, Berlin 1955, S. 167–192 (= Wolfgang Kullmann, Homerische Motive (hrsg. v. Roland J. Müller), Stuttgart 1992, S. 11–36).
    • Wolfgang Kullmann, Zur Διὸς βουλή [Diòs boulē] des Iliasproömiums, in: Philologus, Band 100, Berlin 1956, S. 132–133 (= Wolfgang Kullmann, Homerische Motive (hrsg. v. Roland J. Müller), Stuttgart 1992, S. 36–37).
    • Wolfgang Kullmann, Die Probe des Achaierheeres in der Ilias, in: Museum Helveticum, Band 12, Basel 1955, S. 253–273 (= Wolfgang Kullmann, Homerische Motive (hrsg. v. Roland J. Müller), Stuttgart 1992, S. 38–63).
    • Wolfgang Kullmann, Die Töchter Agamemnons in der Ilias, in: Gymnasium, Band 72, Heidelberg 1965, S. 200–203 (= Wolfgang Kullmann, Homerische Motive (hrsg. v. Roland J. Müller), Stuttgart 1992, S. 64–66).
    • Wolfgang Kullmann, Vergangenheit und Zukunft in der Ilias, in: Poetica, Band 2, München 1968, S. 15–37 (= Wolfgang Kullmann, Homerische Motive (hrsg. v. Roland J. Müller), Stuttgart 1992, S. 219–242).
    • Wolfgang Kullmann, Gods and Men in the Iliad and the Odyssey, in: Harvard Studies in Classical Philology, Band 89, Harvard 1985, S. 1–23 (= Wolfgang Kullmann, Homerische Motive (hrsg. v. Roland J. Müller), Stuttgart 1992, S. 243–263).
    • Wolfgang Kullmann, Deutung und Bedeutung der Götter bei Euripides, in: Sebastian Posch, Erich Thummer u. Karlheinz Töchterle (Hrsgg.), Innsbruck 1987, S. 7–22 (= Wolfgang Kullmann, Homerische Motive (hrsg. v. Roland J. Müller), Stuttgart 1992, S. 319–338).
    • Wolfgang Kullmann, Einige Bemerkungen zum Homerbild des Mittelalters, in: Michael Borgolte u. Herrad Spilling (Hrsgg.), Litterae medii aevi. Festschrift für Johanne Autenrieth, Sigmaringen 1988, S. 1–15 (= Wolfgang Kullmann, Homerische Motive (hrsg. v. Roland J. Müller), Stuttgart 1992, S. 353–372).
    • Wolfgang Kullmann, Friedrich Gottlieb Welcker über Homer und den epischen Kyklos, in: William Musgrave Calder III, Adolf Köhnken, Wolfgang Kullmann u. Günther Pflug (Hrsgg.), Friedrich Gottlob Welcker. Werk und Wirkung, Stuttgart 1986, S. 105–130 (= Wolfgang Kullmann, Homerische Motive (hrsg. v. Roland J. Müller), Stuttgart 1992, S. 373–399).
  • Joachim Latacz (Hrsg.), Homers Ilias. Gesamtkommentar. Prolegomena, München/Leipzig 2000 ISBN 3-598-74300-9
    • Joachim Latacz, Zur Homerkommentierung. Von den Anfängen bis zu diesem Kommentar, in: Joachim Latacz (Hrsg.), Homers Ilias. Gesamtkommentar. Prolegomena, München/Leipzig 2000a, S. 1–26.
    • Martin Litchfield West, Geschichte des Textes, in: Joachim Latacz (Hrsg.), Homers Ilias. Gesamtkommentar. Prolegomena, München/Leipzig 2000, S. 27–38.
    • Joachim Latacz, Formelhaftigkeit und Mündlichkeit, in: Joachim Latacz (Hrsg.), Homers Ilias. Gesamtkommentar. Prolegomena, München/Leipzig 2000b, S. 39–59.
    • Rudolf Wachter, Grammatik der homerischen Sprache, in: Joachim Latacz (Hrsg.), Homers Ilias. Gesamtkommentar. Prolegomena, München/Leipzig 2000, S. 61–108.
    • René Nünlist, Homerische Metrik, in: Joachim Latacz (Hrsg.), Homers Ilias. Gesamtkommentar. Prolegomena, München/Leipzig 2000, S. 109–114.
    • Fritz Graf, Zum Figurenbestand der Ilias: Götter, in: Joachim Latacz (Hrsg.), Homers Ilias. Gesamtkommentar. Prolegomena, München/Leipzig 2000, S. 115–132.
    • Magdalene Stoevesandt, Zum Figurenbestand der Ilias: Menschen, in: Joachim Latacz (Hrsg.), Homers Ilias. Gesamtkommentar. Prolegomena, München/Leipzig 2000, S. 133–143.
    • Joachim Latacz, Zur Struktur der Ilias, in: Joachim Latacz (Hrsg.), Homers Ilias. Gesamtkommentar. Prolegomena, München/Leipzig 2000c, S. 145–157.
    • René Nünlist und Irene J. F. de Jong, Homerische Poetik in Stichwörtern, in: Joachim Latacz (Hrsg.), Homers Ilias. Gesamtkommentar. Prolegomena, München/Leipzig 2000, S. 159–171.
  • Joachim Latacz, Thierry Greub, Peter Blome u. Alfried Wieczorek (Hrsgg.), Homer. Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst, München 2008 ISBN 978-3-7774-3965-5
    • Joachim Latacz, Warum Homer?, in: Joachim Latacz, Thierry Greub, Peter Blome u. Alfried Wieczorek (Hrsgg.), Homer. Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst, München 2008, S. 15–17.
    • Peter Jablonka, Der Schauplatz der Ilias: Troia, in: Joachim Latacz, Thierry Greub, Peter Blome u. Alfried Wieczorek (Hrsgg.), Homer. Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst, München 2008, S. 81–89.
    • Sigrid Deger-Jalkotzy, Die vorhomerische Epik – Indizien und Wahrscheinlichkeiten, in: Joachim Latacz, Thierry Greub, Peter Blome u. Alfried Wieczorek (Hrsgg.), Homer. Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst, München 2008, S. 99–105.
    • Stefan Hagel, Die Sänger aus musikarchäologischer Perspektive, in: Joachim Latacz, Thierry Greub, Peter Blome u. Alfried Wieczorek (Hrsgg.), Homer. Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst, München 2008, S. 106–111.
    • Ernst-Richard Schwinge, Die Großstruktur der Epen, in: Joachim Latacz, Thierry Greub, Peter Blome u. Alfried Wieczorek (Hrsgg.), Homer. Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst, München 2008, S. 151–156.
    • Irene J. F. de Jong, Homers Erzählkunst, in: Joachim Latacz, Thierry Greub, Peter Blome u. Alfried Wieczorek (Hrsgg.), Homer. Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst, München 2008, S. 157–163.
    • Arbogast Schmitt, Gott und Mensch bei Homer, in: Joachim Latacz, Thierry Greub, Peter Blome u. Alfried Wieczorek (Hrsgg.), Homer. Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst, München 2008, S. 164–170.
    • Martin Litchfield West, Geschichte der Überlieferung, in: Joachim Latacz, Thierry Greub, Peter Blome u. Alfried Wieczorek (Hrsgg.), Homer. Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst, München 2008, S. 182–194.
    • Peter Blome, Die Rezeption der Homerischen Dichtung in der griechischen Bildkunst, in: Joachim Latacz, Thierry Greub, Peter Blome u. Alfried Wieczorek (Hrsgg.), Homer. Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst, München 2008, S. 196–207.
    • Anton Bierl, Die Rezeption der Homerischen Dichtung in der griechischen Literatur, in: Joachim Latacz, Thierry Greub, Peter Blome u. Alfried Wieczorek (Hrsgg.), Homer. Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst, München 2008, S. 208–214.
    • Hellmut Flashar, Die Rezeption Homers durch die Philosophen, in: Joachim Latacz, Thierry Greub, Peter Blome u. Alfried Wieczorek (Hrsgg.), Homer. Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst, München 2008, S. 215–220.
    • Henriette Harich-Schwarzbauer, Homer in der römischen Literatur, in: Joachim Latacz, Thierry Greub, Peter Blome u. Alfried Wieczorek (Hrsgg.), Homer. Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst, München 2008, S. 245–250.
    • Carolina Cupane, Die Homer-Rezeption in Byzanz, in: Joachim Latacz, Thierry Greub, Peter Blome u. Alfried Wieczorek (Hrsgg.), Homer. Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst, München 2008, S. 251–258.
    • Thierry Greub, Nähe und Ferne zu Homer: Die künstlerische Rezeption Homers in der Neuzeit, in: Joachim Latacz, Thierry Greub, Peter Blome u. Alfried Wieczorek (Hrsgg.), Homer. Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst, München 2008, S. 265–275.
    • Bernd Seidensticker, Die literarische Rezeption Homer in der Neuzeit, in: Joachim Latacz, Thierry Greub, Peter Blome u. Alfried Wieczorek (Hrsgg.), Homer. Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst, München 2008, S. 276–282.
    • Martin M. Winkler, Nenne mir, Muse, den Vater der Massenkultur: Homer in Kommerz und Kino, in: Joachim Latacz, Thierry Greub, Peter Blome u. Alfried Wieczorek (Hrsgg.), Homer. Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst, München 2008, S. 283–289.
  • Ian Morris u. Barry Powell (Hrsgg.), A new companion to Homer, Leiden 1997 ISBN 90-04-09989-1
    • Robert Lamberton, Homer in Antiquity, in: Ian Morris u. Barry Powell (Hrsgg.), A new companion to Homer, Leiden 1997, S. 33–54.
    • Ralph M. Rosen, Homer and Hesiod, in: Ian Morris u. Barry Powell (Hrsgg.), A new companion to Homer, Leiden 1997, S. 463–488.
    • Jenny Strauss Clay, The Homeric Hymns, in: Ian Morris u. Barry Powell (Hrsgg.), A new companion to Homer, Leiden 1997, S. 489–507.
    • Anthony Snodgrass, Homer and Greek Art, in: Ian Morris u. Barry Powell (Hrsgg.), A new companion to Homer, Leiden 1997, S. 560–597 ISBN 90-04-09989-1
  • Gustav Adolf Seeck, Homer. Eine Einführung, Stuttgart 2004 ISBN 978-3-15-017651-1
  • Snell (1965) S. 30–55 ISBN 978-3-546-48557-9
  • Martin Litchfield West, The Date of the Iliad, in: Museum Helveticum, Band 52, Basel 1995, S. 203–219 ISSN 0027-4054
Weitere wichtige Fachliteratur
  • Cecil M. Bowra, Tradition and Design in the Iliad, Oxford 1930 ISBN 978-0-8371-9561-2
  • John Chadwick, The Decipherment of Linear B, Cambridge 1956 ISBN 978-0-521-39830-5
  • Irene J. F. de Jong, Narrators and Focalizers: The Presentation of the Story in the Iliad, London ²2004 ISBN 978-1-85399-658-0
  • Richard P. Martin, The Language of Heroes: Speech and Performance in the Iliad, Ithaca 1989 ISBN 978-0-8014-2353-6
  • Milman Parry, L'Epithète traditionelle dans Homère, Paris 1928
  • Milman Parry, The Making of Homeric Verse: The Collected Papers of Milman Parry. Edited by Adam Parry, Oxford 1971 ISBN 978-0-19-520560-2
  • Pietro Pucci, Odysseus Polutropos: Intertextual Readings in the Odyssey and the Iliad, Ithaca 1987 ISBN 978-0-8014-1888-4
  • Karl Reinhardt, Die Ilias und ihr Dichter. Aus dem Nachlaß hrsg. von Uvo Hölscher, Göttingen 1961 ISBN 978-3-525-25716-6
  • Wolfgang Schadewaldt, Iliasstudien, Darmstadt ³1966 ISBN 978-3-534-09424-0
  • Wolfgang Schadewaldt, Von Homers Welt und Werk. Aufsätze und Auslegungen zur homerischen Frage, Stuttgart 41965 ISBN 978-3-87425-117-4
  • Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff, Die Ilias und Homer, Berlin 1916 ISBN 978-3-487-13136-8
  • Friedrich August Wolf, Prolegomena ad Homerum sive de Operum Homericorum prisca et genuina forma, Halle 1795, Internetquelle

Weblinks

Einzelnachweise

Iliasstellen, zitiert nach Wolfgang Schadewaldts Iliasübertragung
  1. Vgl. 6, 145–149 mit Mimn. fr. 2, 1–4; 22, 71–76 mit Tyrt. fr. 10, 21–30.
  2. 3, 149–160.
  3. Zum Spruch vgl. 11, 783–784; 1, 348–351; 9, 442–443.410–416 (Achilleus entscheidet sich schließlich für den unsterblichen Ruhm); 18, 115–116; 22, 365–366.435–436 u. 24, 3–11.
  4. 1, 286; 2, 265–269 u. 18, 105.
  5. Zu Halbgöttern vgl. 1, 260–274; einzige Ausnahme für die Bezeichnung der Achaier als Halbgötter in 12, 17–24, vgl. Hes. erg. 156–160 u. Bryan Hainsworth, The Iliad. A Commentary, Vol. III, Book 9–12, Cambridge 1993.
  6. Zum Vergleich der Königlichkeit mit der Schönheit vgl. 2, 211–219 u. 3, 161–180.
  7. 2, 802–806 u. 4, 436–438.
  8. 9, 395.
  9. 2, 530.
  10. 1, 188–222 u. 18, 311.
  11. Ausnahmen 3, 395–409; 5, 183 u. 6, 128.
  12. 4, 320 u. 24, 525–528.
  13. 5, 900–901; vgl. Fränkel (1976) S. 58–70.
  14. Vor Reden wird die Verwandlung öfters nur auf die Stimme bezogen, bspw. 2, 790–791; 13, 215–216 u. 20, 81–82; Fränkel (1977) S. 10 Anm. 1.
  15. Sie können aber kurzzeitig abwesend sein, vgl. 1, 423–427; für die endgültige Entscheidung bspw. 7, 101–102.202–205 u. 24, 525–528; einzige Ausnahme dagegen 20, 100–102 – zu 16, 780 vgl. Norbert Blößner, Die singulären Iterata der Ilias. Bücher 16–20, Stuttgart 1991, S. 32–38; Bröcker (1975) S. 30 u. Heitsch (2006) S. 12.
  16. 16, 431–461 u. 22, 167–187; vgl. Eckhard Leitzke, Moira und Gottheit im alten homerischen Epos, Göttingen 1930; W. C. Greene, Moira, Cambridge/Massachusetts 1944 u. Bröcker (1975) S. 36–37.
  17. 16, 33–35.
  18. 2, 330–332.
  19. Bspw. 11, 218–231; 16, 698–701 u. 22, 466–472.
  20. Vgl. 1, 5 mit 2, 110–118; 9, 17–25; 11, 52–55; 12, 13–19; 17, 645–647; 19, 270–274 u. 20, 20–25; vgl. dagegen 8, 470–472 u. 13, 347–350.
  21. 2, 798–799 u. 3, 161–244.
  22. 16, 851–854 u. 22, 358–360; vgl. 17, 201–208; dabei rufen sie die Göttern an. In der Odyssee ist dies nicht der Fall, vgl. Kullmann (1985) S. 8 (= Kullmann (1992) S. 249).
  23. 23, 80–81.
  24. Vgl. bspw. 1, 458–469 mit 2, 421–432.
  25. Vgl. bspw. 3, 50–51 mit 24, 706.
  26. Bspw. 2, 484–492
  27. 17, 51–60.
  28. Bspw. 5, 84–94; 6, 504–515; 12, 141–153 u. 13, 489–495.795–801, vgl. bspw. Hom. Od. 13, 81–85; für Vergleichsreihen 11, 473–486 u. 16, 156–167.
  29. 2, 455–483
  30. Für den Sturm bspw. 11, 305–309.747–749; 12, 37–40.373–376 u. 20, 51–53; für das Meer bspw. 2, 144–146.207–210.393–397; 4, 422–428(449); 9, 1–8; 11, 296–298; 13, 794–801 u. 14, 16–24.389–401; für Berg beziehungsweise Fels bspw. 15, 615–622 u. 17, 746–747; für das Volk als Wolken bspw. 3, 8–14; 4, 275–282; 5, 519–527.864–867; 13, 334–338; 16, 64–70.297–302.364–367 u. 23, 131–134; vgl. Fränkel (1977) S. 16–35.
  31. Für den Zimmermann bspw. 3, 59–63; 4, 482–489; 5. 569–570; 11, 86–91 u. 13, 177–181.389–392(= 16, 482–486).436–441; für die Blätter bspw. 2, 464–468.799–801; 6, 144–149 u. 21; 462–467; vgl. Fränkel (1977) S. 35–41.
  32. Für das Niedermähen bspw. 11, 67–72; 19, 221–224; 20, 495–499; für das Saatfeld bspw. 2, 147–149 u. 23, 596–600; für das Pflügen bspw. 13, 703–708 u. 17, 742–746; vgl. Fränkel (1977) S. 41–47.
  33. Für den Stern bspw. 5, 3–8; 6, 293–295.508–515; 8, 555–562; 10, 545–547;11, 62–66; 14, 184–185; 19, 380–383.397–398; 22, 25–32.131–135; für den Mond bspw. 8, 555–562; 19, 371–374 u. 23, 452–455; für Blite bspw. 10, 5–10.150–154; 11, 64–66.80–83; 13, 239–245; für Feuer bspw. 1, 101–104; 2, 455–458.780–785; 5, 3–8; 11, (148)155–162; 12, 463–466; 14, 389–401; 17, 735–741; 19, 15–18.364–368.375–380; 20, 490–499; 21, 12–17.522–525 u. 22, 131–135; vgl. Fränkel (1977) S. 47–52.
  34. Für die Wendung „schnell wie der Wind“ Bspw. 10, 436–437; 16, 148–151 u. 24, 95–96.339–344; für „stehende Schlacht“ bspw. 12, 432–438 u. 15, 408–414; vgl. Fränkel (1977) S. 52–59.
  35. Für Löwe bspw. 3, 24–28; 5, 134–143.161–164.472–476; 7, 255–257; 11, 113–121.172–178.548–557; 12, 41–50.290–308; 13, 198–205; 15, 271–280.592–593.630–640; 16, 487–491.751–755.818–829; 17, 61–69.107–113.540–542.657–665; 20, 164–175; 21, 479–484; 22, 261–266 u. 24, 39–44; zum Eber bspw. 11, 323–326; 12, 41–50.146–152: 16, 818–829 u. 17, 281–287; zu Löwe, Wildschwein und Eber bspw. 17, 20–23; für die Schlange bspw. 3, 33–37; 12, 200–209; 22, 93–97; für den Panther bspw. 21, 573–582; für die Hirsch bspw. 1, 225; 3, 24–28; 4, 242–246; 11, 472–483; 13, 99–106 u. 15, 271–280; vgl. Fränkel (1977) S. 59–70.
  36. Für Fliegen bspw. 2, 469–479; 4, 127–131; 16, 641–644; 17, 567–574; für Vogel bspw. 2, 459–466; 3, 1–14; 17, 755–759; für Bienen- und Wespengleichnisse bspw. 2, 87–93; 12, 167–172; 16, 257–267; für Hirten bspw. 4, 470–472; 12, 70–74; 13, 99–106; 16, 155–167.351–357; für Hirten und Herde bspw. 2, 474–477.480–483; 3, 191–198; 4, 275–283.433–436; 10, 180–189 u. 13, 489–495; vgl. Fränkel (1977) S. 71–76.
  37. 18, 483–608; vgl. Klaus Fittschen, Bildkunst I: Der Schild des Achilleus, Göttingen 1973 u. Fulvio Canciani, Bildkunst, Göttingen 1984.
  38. 11, 15–46.
  39. 16, 168–197; 33 Nereïden werden aufgezählt, vgl. 18, 39–49; vgl. Norbert Blößner, Die singulären Iterata der Ilias. Bücher 16–20, Stuttgart 1991, S. 49–58; 2, 494–759.816–877.
  40. 2, 484–493
  41. 2, 510 u. 2, 719.
  42. 8, 222–226.
  43. 9, 185–189; vgl. Fränkel (1976) S. 10.
Weitere Primärliteratur, abgekürzt nach Liste der Abkürzungen antiker Autoren und Werktitel
  1. Herodot setzt als frühest möglichen Punkt für die Ilias 850 vor unserer Zeitrechnung an, vgl. Hdt. 2, 53.
  2. Alk. fr. 44, 6–8 (vgl. fr. 42 u. 283).
  3. Vgl. Simonides, in: Felix Jacoby, Die Fragmente der griechischen Historiker, 1a, 8, F fragment 6.
  4. Hdt. 2, 116 ordnet noch eine Stelle des heutigen sechsten Buches den „Heldentaten des Diomedes'“ zu, welches in späteren Handschriften die Überschrift des fünften Buches darstellt; vgl. Plut. De vit. hom. 4.
  5. Vgl. dagegen Hom. Od. 8, 83–86, hier will Odysseus nicht erkannt werden.
  6. Hor. ars 359.
  7. Vgl. Hes. Op. 653.
  8. Vgl. Hom. Od. 1, 337–338.
  9. Vgl. Hom. Od. 8, 62–64.
  10. Vgl. Hom. Od. 4, 653–656.
  11. Vgl. Hom. Od. 14, 83–84.
  12. Vgl. Hom. Od. 1, 32–34; Hdt. 6, 11.109 u. Plut. Nicias 17, 4; vgl. Bröcker (1975) S. 27–30; Christian Vogt, Überlegungen und Entscheidung. Studien zur Selbstauffassung des Menschen bei Homer, Berlin 1933 u. Fränkel (1976) S. 58–83.
  13. Vgl. Xenophanes fr. VS 21 B 11 (sowie VS 21 B 14, 15 u. 16); Georg Finsler, Homer, ³1924, S. 66 deutet diese Stelle als nur auf die Ilias zutreffend, Diehl (1938) S. 4 argumentiert dagegen; vgl. Fränkel (1976) S. 59.
  14. Porph. Quaestiones ad Homericae ad Il. 8, 555 mit Hom. Il. 8, 155–156; für weitere Beispiele vgl. Latacz (2000b) S. 39–40.
  15. Vgl. Hor. ars 140–152.
  16. Für Ersteres bspw. 9, 14–17; für Zweiteres bspw. Hom. Od. 16, 216–219; vgl. Fränkel (1977) S. 8.
  17. Felix Jacoby, Die Fragmente der Griechischen Historiker, 485 F 5 und 486 F 4; zur attischen Verschriftlichung des Textes vgl. West (2000) S. 30.
  18. Zu den Einheiten vgl. Hom. Od. 8, 492–498 u. Hdt. 2, 116: ἐν Διομήδεος Ἀριστηίῃ [en Diomēdeos Aristēíē] „in der Aristie des Diomedes“, vgl. Fränkel (1976) S. 13–14; zu den Zuschauern vgl. Plat. Ion 535d, vgl. Seeck (2004) S. 19–20.44–45; zum Rezitieren aus dem Gedächtnis vgl. Hom. Od. 11, 328–331; 17, 512–520 u. 22, 345–349; Hes. Op. 654–657, vgl. Hermann Koller, Das kitharodische Prooimion: Eine formgeschichtliche Untersuchung, in: Philologus, Band 100, Berlin 1956, S. 159–206 u. Fränkel (1976) S. 9–17.20–24; zum Aufbau eines Vortrages siehe S. 15 Anm. 15; Latacz (2000a) S. 3; zu den Musikinstrumenten vgl. Hagel (2008) S. 106–111.
  19. Plat. Hipparch. 228b; Lykurg. Oratio in Leocratem 102 u. Diog. Laert. 1, 57; dagegen Plut. Pericles 13; vgl. West (2008) S. 182 u. Martin Litchfield West, Geschichte des Textes, in: Joachim Latacz (Hrsg.), Homers Ilias. Gesamtkommentar. Prolegomena, München/Leipzig 2000, S. 29 u. Martin Litchfield West, Die Gesch. des Textes, in: J. Latacz und Mitarbeiter, Homer, Ilias. Ein Gesamtkomm., I 2, 1999
  20. Xenophanes fr. VS 21 B 10; vgl. Aristoph. Daitales fr. 233 K.-A.; Plat. Prot. 338 6–8; Plat. rep., Buch 10, 606e–607a u. Xen. symp. 3, 5; vgl. Llewelyn Morgan, Patterns of Redemption in Virgil's Georgics, Cambridge 1998; Ineke Sluiter, Commentaries and the didactic tradition, in: Glenn W. Most (Hrsg.), Commentaries – Kommentare, Göttingen 1999; Greg Horsley, Homer in Pisidia: aspects of the history of Greek education in a remote Roman province, in: Antichton, Band 34, Perth 2000, S. 46–81; Raffaella Cribiore, Gymnastics in Mind, Princeton 2001; Fränkel (1976) S. 29 u. Latacz (2000a) S. 3–4.
  21. Porph. Quaestiones ad Homericae ad Il. 20, 67 = Theagenes fr. VS 8 A 2, 13; Tatianos 31 S. 31, 16 Schwartz = Theagenes fr. VS 8 A 1; Theagenes fr. VS 8 A 2.
  22. Hdt. 2, 117 spricht sich gegen eine homerische Verfasserschaft aus.
  23. Aristot. an post. 2, 92b 30 u. 93b 36; Aristot. metaph. 6 1030a 7, 1030b 7 u. 8 1045a 12.
  24. Vgl. Thuk. 3, 104 u. Pind. N. 2, 3.
  25. Vgl. Hdt. 2, 53.
  26. Vgl. Hes. Th. 22–35 u. Hes. Op. 27–41.633–660.
  27. Vgl. Hes. Op. 161–165.
  28. Vgl. Stesich. fr. 19 (u. 192); für Stesich. fr. 19 und weitere Beispiele für Umdeutung der Iliossage vgl. Porter (2004) S. 327 Anm. 14.
  29. Archil. fr. 114 u. 196A.
  30. Vgl. Longinus De sublimitate 13, 3.
  31. Sappho fr. 1, 15, 16, 31 u. 44; Archil. fr. 2, 4, 5, 114 u. 128; Mimn. fr. 2.
  32. Vgl. Anth. Pal. 9, 26, 3.
  33. Vgl. Semonides fr. 19 mit Hom. Il. 6, 146–149.
  34. Vgl. Aristot. poet. 1448b.
  35. Vgl. Hdt. 4, 132.
  36. Vgl. Xenophan. fr. 11, 14–16, 23 u. 26; vgl. Religionskritik#Antike griechische Philosophie.
  37. Vgl. Pind. N. 7, 20–30
  38. So schon Aischylos: Athenaios Deipnosophistai 8.347e (= Test. 112), der seine Tragödien als „Stücke von den großen Mählern Homers“ bezeichnet, u. Aristot. poet. 4, 5, 23 u. 24.
  39. Vgl. bspw. Aischyl. Hept. 36–68 u. Pers. 230–245 mit Hom. Il. 3, 161–244.
  40. In Soph. Test. 115 nennt Polemon von Athen Homer den epischen Sophokles und diesen den tragischen Homer.
  41. Vgl. Aristoph. Ach. 45–46 mit Hom. Il. 2, 212–215; 581–587 mit 6, 466–470.
  42. Vgl. Longinus De sublimitate 13, 3.
  43. Vgl. Hdt. 7, 61–99.
  44. Vgl. Thuk. 1, 1.10.11 u. 2, 41.
  45. Vgl. Plat. Lach. 181c–184d.
  46. Vgl. Plat. rep., Buch 2, 376e bis 385c, Buch 10, 595b 9 bis 595c 3 u. 606e bis 607b.
  47. Vgl. Plat. rep., Buch 10, 607a u. Plat. Tht. 152e–153a.
  48. Vgl. Plat. rep., Buch 10, 607a.
  49. Plat. Hipp. min. 365c–365d.
  50. Vgl. Plat. apol. 28b–d mit Hom. Il. 18, 94–106.
  51. In Plat. Hipp. min. diskutieren Sokrates und Hippias von Elis darüber, ob es besser sei, tüchtig wie Achilleus oder listig-klug wie Odysseus zu sein; Protagoras geht in Plat. Prot. 316c–317c davon aus, dass schon Homer, Hesiod und Simonides Sophisten gewesen seien.
  52. Vgl. Zoilos von Amphipolis, Κατὰ τῆς Ὁμήρου ποιήσεως [Katá tēs Homērou poiēseōs] „Gegen die Dichtung Homers“.
  53. Vgl. Arist. poet. 25; 40 erhaltene Fragmente des fünfbändigen Werkes „Homerprobleme“ (das wohl rund 400 Ilias- und Odysseestellen betrachtete), welches das Kapitel der Poetik mglw. zusammenfasste, vgl. Barbara Breitenberger, in: Hellmut Flashar (Hrsg.), Aristoteles, Werke in deutscher Übersetzung 20 I, Berlin 2006, S. 305–311.371–430 u. Olof Gigon (Hrsg.), Librorum Depertitorum Fragmenta = Aristotelis Opera, Band 3, Berlin 1987, S. 366–404.
  54. Vgl. Aristot. poet. 9, 1451 a 36–38.
  55. Vgl. Aristot. poet. 23, 1460a5–9 u. 24, 1460a19.
  56. Vgl. Plat. rep. 607a u. Aristot. poet. 1448b 34–40.
  57. Vgl. Cic. nat. 1, 41.
  58. Vgl. App. Pun. 132.
  59. Vgl. Verg. Aen. 1, 453–493.
  60. Vgl. Ov. met. 11, 199 ff.
  61. Vgl. Prop. elegiae 1, 7, 3 u. 3, 1, 5–38.
  62. Vgl. Sen. apocol. 5, 4.
  63. Bspw. Petron. satyrica. 29–30; 48, 7 u. 59.
  64. Vgl. Dion Chrys. oratio 18, 8.
  65. Vgl. Quint. inst. 1, 8, 5; Sen. epist. 27, 7 u. Heraklit Homerische Probleme 1, 5–7.
  66. Vgl. Bas. Ad adulescentes 5, 28.
  67. Vgl. Aug. conf. 1, 14.16 u. Aug. civ. 2, 14.)
  68. Vgl. Claud. Nupt. Hon. et Mar. 232–235 u. carm. 23, 13.
  69. Vgl. Gabriel G. Lapeyre, Vie de Saint Fulgence de Ruspe, Paris 1929, 11 (c. 1).
  70. Vgl. Porph. Vit. Plot. 1 u. Marinus Vit. Proc. 38.
  71. Vgl. Isid. orig. 5, 39, 12 u. 8, 8, 3 u. Vita Sancti Eligii ed. Bruno Krusch, in: Monumenta Germaniae Historica Scriptores rerum Merovingicarum 4, Hannover/Leipzig 1902, S. 665.
  72. Vgl. Wigbold carmen 8, 54, in: Ernst Ludwig Dümmler (Hrsg.), Monumenta Germaniae Historica Poetae, Band 1, Berlin 1881, S. 97 u. Rabanus Maurus carmen 10, 5 u. Walahfrid Strabo carmen 35, 3, in: Ernst Ludwig Dümmler (Hrsg.), Monumenta Germaniae Historica Poetae, Band 2, Berlin 1884, S. 172.387; Ermenrich von Ellwangen, Schlussgedicht der Epistula ad Grimaldum Vers 112, in: Ernst Ludwig Dümmler (Hrsg.), Monumenta Germaniae Historica Epistolae, Band 5, Berlin 1899, S. 536 ff; Dionysius Areopagita carmen 2, 1, Vers 1–16, in: Ludwig Traube (Hrsg.), Monumenta Germaniae Historica Poetae, Band 3, Berlin 1896, S. 527 ff; Panegyricus Berengarii Vers 1–4.200–203, in: Paul von Winterfeld (Hrsg.), Monumenta Germaniae Historica Poetae, Band 4, 1, Berlin 1899, S. 355–356; Liutprand von Cremona Liber antapodoseos 1.3.4, in: Joseph Becker (Hrsg.), Monumenta Germaniae Historica Scriptores rerum Germanorum, Liudprandi opera, Hannover/Leipzig ³1915, S. 14.90; Widukind von Corvey Res gestae Saxonicae 74, in: Paul Hirsch u. Hans-Eberhard Lohmann (Hrsgg.), Monumenta Germaniae Historica Scriptores rerum Germanorum, Widukindi monachi Corbeiensis rerum gestarum Saxonicarum libri tres, Hannover 51935, S. 151; Baundry de Bourgeuil carmina 87,18 u. 192,36 u. 201,31–34, in: Karlheinz Hilbert, Baldricus Burgulianus, Heidelberg 1979, S. 91; Archipoeta carmina 4, Strophe 4 u. 5, Vers 7, in: Heinrich Watenpfuhl, Die Gedichte des Archipoeta (hrsg. v. Heinrich Krefeld), Heidelberg 1958, S. 57; La Chanson de Roland, Edizione critica a cura die Cesare Segre, Mailand/Neapel 1971; Le Roman de Thèbes, publié par de Guy Raynaud de Lage, Paris 1966; Le Roman de Troie par Benoit de Sainte-Maure, publié par Leopold Constans, Paris 1904, Vers 45–50,71–74.
  73. Vgl. Nathaniel Edward Griffin, Guido de Columnis, Historia destructionis Troiae, Cambridge (Massachusetts) 1936.
  74. Vgl. Otto von Freising, in: Adolf Hofmeister (Hrsg.), Monumenta Germaniae Historica Scriptores rerum Germanorum, Ottonis episcopi Frisigensis chronica, Hannover/Leipzig 1912 25.56 u. Hugo von Trimberg, Registrum multorum auctorum, in: Karl Langosch, Das „Registrum Multorum Auctorum“ des Hugo von Trimberg. Untersuchungen und kommentierte Textausgabe, in: Germanische Studien, Band 235, Berlin 1942, S. 167.
  75. Vgl. Dante Alighieri Vita Nova 2, 8; Göttliche Komödie, Inferno 4, 86 ff. u. 26, 49 ff. u. Purgatorio 22, 101.
  76. Vgl. Francesco Petrarca Africa 4, 34 ff.; 9, 158 ff.
  77. Vgl. Aus. Mos. 374–381, Internetquelle u. Epostula ad nepotem 45–46.
  78. Vgl. Francesco Petrarca fam. rer. 18, 2, 7 in Francesco Petrarca, Opere 1. Canzioniere, Trionfi, Familiarum rerum libri, Florenz 1975.
  79. Vgl. Michael Psellos Encomium in matrem 361, 97.
  80. Vgl. Eust. Comm. Il. Prol. I 1, 8–10.
  81. Vgl. Niketas Choniates Hist. 653, 94 ff.
  82. Vgl. Brief Goethes an Schiller vom 17. Mai 1795, in dem Wolfs Kritik an Homer als „Verwüstung“ dargestellt wird; vgl. Friedrich Gottlieb Welcker, Der epische Cyclus oder die homerischen Dichter, Bonn 1865–1882, Internetquelle, kommentiert von Kullmann (1986) S. 105–130 (= Kullmann (1992) S. 373–399) u. Eichhorn (1971) S. 7.
  83. Vgl. Vitr. de architectura 7, 5, 1–2.
Weiterführende Anmerkungen und Literatur, sowie interne Verweise
  1. LSJ, S. 828
  2. Vgl. Fränkel (1976) S. 26; siehe „Kyklische Epen“.
  3. Unter Annahme der mündlichen Vorstufen auch nicht notwendig, vgl. Seeck (2004) S. 41–42.
  4. Vgl. Lamberton (1997) S. 33; siehe „Archaik“.
  5. Zu den verschiedenen Auslegungen siehe „Ilias und Homerische Frage“.
  6. Fränkel (1976) S. 7; vgl. Fränkel (1976) S. 7–8.
  7. Für das 13./12. Jahrhundert später auch Heinrich Schliemann, vgl. Fränkel (1976) S. 50 u. West (1995) S. 204 Anm. 4.
  8. Siehe Autor und Ilias und Homerische Frage.
  9. Vgl. Walter Burkert, Das hunderttorige Theben, in: Wiener Studien 89, 1976, S. 5–21 bzw. West (1995) S. 203–219, vor allem 217–219; vgl. für eine frühere Datierung bspw. Alfred Heubeck, Die homerische Frage, Darmstadt 1974, S. 213–228; Wolfgang Schadewaldt, Homer und sein Jahrhundert, in: Das neue Bild der Antike I (1942), Nachdruck in: ders., Von Homers Welt und Werk. Aufsätze und Auslegungen zur homerischen Frage, 4. Auflage, Stuttgart 1965, S. 87–129, vor allem 93–96, u. 429–441; Geoffrey Stephen Kirk, The Songs of Homer, Cambridge 1962, S. 282–287 u. The Iliad. A Commentary, i: Books 1–4, Cambridge 1985, S. 3–4; Joachim Latacz, Homer. Der erste Dichter des Abendlands, 3. Auflage, München/Zürich 1997, S. 75–85: „dieser Zeitansatz <gilt> heute in der internationalen Homerforschung in der Tat als der wahrscheinlichste“; Barry B. Powell, Homer and the Origin of the Greek Alphabet, Cambridge 1991, S. 187–220.
  10. Vgl. Gregory Nagy, Homer’s Text and Language, University of Illinois Press 2004; siehe „Alexandriner und spätantike Überlieferung“.
  11. Vgl. „Autor“.
  12. Vgl. West (1995) S. 204–205 u. 205 Anm. 8.
  13. Vgl. West (1995) S. 206–207 u. 207 Anm. 17.
  14. Vgl. Bertrand Jaeger u. John Boardman (Hrsg.), Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Herausgegeben von der Fondation pour le Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae, Zürich 1981–1999, ISBN 3-7608-8751-1; Anthony Snodgrass, Homer and the Artists, Cambridge 1998, S. 88–89; West (1995) S. 207 u. Anm. 21; Heitsch (2006) S. 16 Anm. 18.
  15. Vgl. West (1995) S. 209 u. 209 Anm. 23 u. Raoul Schrott, Homers Heimat: Der Kampf um Troia und seine realen Hintergründe, München 2008, S. 103–104.
  16. Zum Ersten vgl. West (1995) S. 210–211 u. Walter Burkert, Das hunderttorige Theben, in: Wiener Studien 89, 1976, S. 5–21; zum Zweiten vgl. West (1995) S. 211–217; Seeck (2004) S. 95 erklärt die Zerstörung der Mauer mit dem Wunsch des Autors, den Auffindungsdrang der Rezipienten zurückzudrängen.
  17. Vgl. Heitsch (2006) S. 16 Anm. 18; Martin Litchfield West, Hesiod. Theogony, Oxford 1966, S. 40–48 u. West (1995) S. 218–219; dagegen Fränkel (1976) S. 3–4.
  18. Vgl. Ernst Heitsch, Aphroditehymnos. Aeneas und Homer (Hypomnemata 15), Göttingen 1965, S. 87–93 u. West (1995) S. 208–209.
  19. Vgl. West (1995) S. 206; gleiches gelte für Musaios fr. 5, vgl. Bierl (2008) S. 209.
  20. Vgl. West (1995) S. 218; eine deutschsprachige Zusammenfassung von Wests Argumentation findet sich bei Raoul Schrott, Homers Heimat: Der Kampf um Troia und seine realen Hintergründe, München 2008, S. 103–104; zur Problematik der Unterscheidung von poetischer Konzeption, Plot und Text siehe „Autor“.
  21. Vgl. Latacz (2000) S. 145 u. Minna Skafte Jensen, Dividing Homer: When and How were the Iliad and the Odyssey divided into Songs?, in: Symbolae Osloenses, Band 74, Oslo 1999, S. 5–91.
  22. Vgl. Fränkel (1976) S. 41–44 u. de Jong (2008) S. 158–159.
  23. Vgl. de Jong (2008) S. 158; Seeck (2004) S. 34; zur Psychologie und zur Rhetorik speziell der Gesandtschaft im neunten Buch vgl. Seeck (2004) S. 153–157; einen Überblick gewähren Fränkel (1976) S. 83–94 u. Stoevesandt (2000) S. 133–142; zu den troischen Kämpfern vgl. Paul Wathelet, Dictionnaire des Troyens de l'Iliade, Liège 1988; zu den Nebenfiguren vgl. Gisela Strasburger, Die kleinen Kämpfer der Ilias, Frankfurt am Main 1954..
  24. Vgl. Seeck (2004) S. 62.
  25. Zur Tugend vgl. Peter Stemmer, Tugend, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie, Band 10, Basel 1998, Spalte 1532–1548 u. Snell (1965) S. 31.
  26. Hektor flüchtet vor Achilleus – Hom. Il. 22, 135–136; zum Vergleich von Odysseus’ Flucht vor den Ungeheuern in der Odyssee mit Herakles’ Kämpfen vgl. Seeck (2004) S. 21; vgl. Bröcker (1975) S. 17.
  27. Vgl. Snell (1965) S. 17.32–33; zum Umgang mit Sklaven vgl. Sklaverei in den homerischen Epen.
  28. Vgl. Bröcker (1975) S. 32 u. Stoevesandt (2000) S. 27 mit Anm. 2.
  29. Vgl. Seeck (2004) S. 103.
  30. Zu homerischen Personennamen vgl. Hans von Kamptz, Homerische Personennamen. Sprachwissenschaftliche und historische Klasse, Göttingen/Zürich 1982 (= Dissertation Jena 1958).
  31. Vgl. Hasper (1867) S. 28.
  32. Zu den Tätigkeiten einzelner Personen siehe „Menschen“.
  33. Vgl. Hasper (1867) S. 28.
  34. Vgl. dafür und für die inhaltliche Identität von Ilios und Troja Latacz (2000b) S. 50–51; siehe auch Hexameter.
  35. Bröcker (1975) S. 20 u. Seeck (2004) S. 63, Ausnahmen S. 100–101.
  36. Vgl. Schmitt (2008) S. 164–167.
  37. Vgl. Bröcker (1975) S. 32.
  38. Vgl. Bröcker (1975) S. 26.32–33 u. Diehl (1938) S. 131–132.
  39. Vgl. Fränkel (1976) S. 64–66.
  40. Vgl. Fränkel (1976) S. 79–81.
  41. Vgl. Kullmann (1955) S. 256 (= Kullmann (1992) S. 41)
  42. Für Überblick über die Personifikationen in der Ilias vgl. Graf (2000) S. 126–131.
  43. Vgl. de Jong (2008) S. 159–162 u. Kullmann (1968) S. 17–19 (= Kullmann (1992) S. 222–223).
  44. Vgl. Fränkel (1976) S. 26; zur Analepse bei Homer vgl. Nünlist/de Jong (2000) S. 159.
  45. Vgl. Latacz (2000c) S. 155, der von einer Analepse von Buch Zwei bis einschließlich Sieben ausgeht; Alfred Heubeck, Studien zur Struktur der Ilias. Retardation – Motivübertragung, in Gymnasium Fridericianum. Festschrift zur Feier des 200jährigen Bestehens des Humanistischen Gymnasiums Erlangen 1745–1945, Erlangen 1950, S. 17–36 u. Joachim Latacz, Homer. Der erste Dichter des Abendlands, Düsseldorf ³1997.
  46. Vgl. Georg Eckel Duckworth, Foreshadowing and Suspense in the Epics of Homer, Apollonius, and Vergil, Princeton 1933; Brigitte Hellwig, Raum und Zeit im homerischen Epos, Hildesheim 1964; Irene J. F. de Jong, Narrators and Focalizer. The Presentation of the Story of the Iliad, Amsterdam 1987, S. 81–90; Scott Richardson, The Homeric Narrator, Nashville (Tennesse) 1990, S. 132–139 u. Michael Reichel, Fernbeziehungen in der Ilias, Tübingen 1994, S. 47–98, Internetquelle; für weitere Beispiele vgl. de Jong (2008) S. 159–160.
  47. .
  48. Für Untergangsbezüge vgl. bspw. 4, 164–165; 6, 448–449 u. 7, 399–402 u. 24, 723–746.
  49. Vgl. Wolfgang Kullmann, Die Quellen der Ilias. Troischer Sagenkreis, Wiesbaden 1960, 5–11 u. Latacz (2000c) S. 156–157.
  50. Vgl. Seeck (2004) S. 60 u. Kullmann (1968) S. 16–18 (= Kullmann (1992) S. 220.222).
  51. Vgl. Wachter (2000) S. 63–67 u. Fränkel (1976) S. 2.27–28.
  52. Bspw. wird bei der metrischen Dehnung ὄνομα [ónoma] „Name“ zu οὔνομα [oúnoma] und Ὀλύμποιο [Olúmpoio] „des Olymp“ zu Οὐλύμποιο [Oulúmpoio]; bei der metrischen Zerdehnung aus μετεῖπεν [meteîpen] „zu mehreren Personen sprechen“ μετέειπεν [metéeipen]; vgl. die Modernisierung des Textes bei West (2000) S. 30; für metrische Lizenzen vgl. Wachter (2000) S. 74–83; zum Enjambement bei Homer vgl. Milman Parry, The Distinctive Character of Enjambement in Homeric Verse, in: Transactions of the American Philological Association, Band 60, Charles Village (Baltimore) 1929, S. 200–220 u. Nünlist/de Jong (2000) S. 161.
  53. a b Bernhard Forssman: Homerische Sprache, in: Hubert Cancik (Hrsg.), Der Neue Pauly. Band 6. Iul–Lee, Stuttgart 1999.
  54. Dagegen Wachter (2000) S. 64 Anm. 4; zum Äolischen vgl. Wachter (2000) S. 64 Anm. 5 u. Fränkel (1976) S. 28; zur Entdeckung des Mykenischen siehe Eichhorn (1971) S. 16 Anm. 47 u. vor allem John Chadwick, The Decipherment of Linear B, Cambridge 1956; auch die Ursprünge des Inhalts gehen vermutlich auf die Mykenische Kultur zurück, vgl. Deger-Jalkotzky (2008) S. 99–105. u. Latacz (1999) – einschränkend Lesky (1968) S. 755, der mykenische Belege unter anderem der Namen Aias, Achilleus und Pandaros angibt, diese aber als Personen des Alltags bezeichnet.
  55. Vgl. Manu Leumann, Homerische Wörter, Basel 1950; Karl Meister, Die homerische Kunstsprache, Leipzig 1921; West (2000) S. 30–31. u. Heitsch (1968) S. 11–13.
  56. Vgl. Nünlist (2000) S. 109–114.
  57. Vgl. Nünlist (2000) S. 112.
  58. Vgl. Fränkel (1976) S. 32–37 u. Nünlist (2000) S. 111.
  59. Zuerst wurde die Frage der Formeln bei Gottfried Hermann, De iteratis apud Homerum, Leipzig 1840 (übersetzt in Joachim Latacz (Hrsg.), Homer. Tradition und Neuerungen, Darmstadt 1979) aufgeworfen, später vgl. W. v. Christ, Wiederholungen gleicher und ähnlicher Weise in der Ilias, München 1880, S. 221–272; Ernst Lentz, De versibus apud Homerum perperam iteratis, Leipzig 1881; Ernst Pfudel, Die Wiederholungen bei Homer, 1. Beabsichtigte Wiederholungen, Liegnitz 1891; John A. Scott, Repeated verses in Homer, in: American Journal of Philology, Band 32, Baltimore 1911, S. 313–321; Julius Jüthner, Zu den Wiederholungen bei Homer, Aus der Werkstatt des Hörsaals, Innsbruck 1914; Walter Arend, Die typischen Szenen bei Homer (= Problemata, Band 7), Berlin 1933 u. Arie Hoekstra, Homeric Modifications of Formulaic Prototypes, Amsterdam 1965; siehe auch „Ilias und Homerische Frage“; zum Auffinden im letzten Drittel vgl. Milman Parry, L'Epithète traditionelle dans Homère, Paris 1928, S. 16; Milman Parry, Studies in the Epic Technique of Oral Verse-Making: I. Homer and Homeric Style, in: Harvard Studies in Classical Philology, Band 41, Harvard 1930, S. 73–147 u. Fränkel (1976) S. 35; zum Auffüllen der Zäsuren vgl. Nünlist (2000) S. 112.
  60. Edzard Visser, Homerische Versifikationstechnik. Versuch einer Rekonstruktion, Frankfurt am Main 1987; vgl. Latacz (2000b) S. 56–57 u. Fränkel (1976) S. 30.
  61. Vgl. Otto Seeck, Die Quellen der Odyssee, Berlin 1887, S. 287; C. Rothe, Die Bedeutung der Wiederholungen für die homerische Frage, Festschrift zur Feier des 200jährigen Bestehens des Königlichen Französischen Gymnasiums 1890, S. 123–168 u. Heitsch (1968) S. 16–17.19–20.22; für Formeln in mykenischer Zeit vgl. Latacz (2000b) S. 54.
  62. Carl Eduard Schmidt, Parallelhomer, Göttingen 1885, S. 8.
  63. Vgl. Ludwig Friedländer, Zwei homerische Wörterverzeichnisse, Jahrbuch für klassische Philologie, Supplementband 3, 1857–1860, S. 747.
  64. Vgl. Diehl (1938) S. 12.
  65. Vgl. Latacz (2000b) S. 45–51; Fränkel (1976) S. 37 u. Seeck (2004) S. 31; für einen Überblick vgl. Milman Parry, The Traditional Epithet in Homer, in: Milman Parry, The Making of Homeric Verse. The Collected Papers of Milman Parry. Edited by Adam Parry, Oxford 1971, S. 1–190.
  66. Vgl. Fränkel (1976) S. 36.
  67. Vgl. Latacz (2000b) S. 53–54 u. Wachter (2000) S. 65–66.
  68. Vgl. de Jong (2008) S. 157; Louise H Pratt, Lying and Poetry from Homer to Pindar, Ann Arbor (Michigan) 1993, S. 12–17.
  69. Vgl. Seeck (2004) S. 41; zum Zorn des Achilleus' vgl. Leonard Charles Muellner, The anger of Achilles: Menis in Greek epic, Ithaca 1996.
  70. Auch andere Anfänge sind überliefert, vgl. Fränkel (1976) S. 24–25; eine neoanalytische Interpretation findet sich bei Kullmann (1955) S. 167–192 (= Kullmann (1992) S. 11–35) u. Wolfgang Kullmann, Ein vorhomerisches Motiv im Iliasproömium, in: Philologus, Band 99, Berlin 1955, S. 167–192 u. Kullmann (1956) S. 132–133 (= Kullmann (1992) S. 36–37).
  71. Gegen die Deutung von Hom. Il. 4, 127–133 argumentiert Fränkel (1977) S. 12–13 mit 17, 567–573; zu „Gefahr“ vgl. Fränkel (1977) S. 75 Anm. 1.; zum „Wetter“ vgl. Fränkel (1977) S. 102–103; für Gleichnisse allgemein vgl. Hermann Fränkel, Die homerischen Gleichnisse, Göttingen 1921; Dionys John Norris Lee, The Similes of the Iliad and the Odyssey Compared, Melbourne 1964; Carroll Moulton, Similes in the Homeric Poems, Göttingen 1977 u. Fränkel (1976) S. 44–49; für weitere Literatur vgl. Fränkel (1977) S. 123–124.
  72. Vgl. Fränkel (1977) S. 98–99.106.
  73. Vgl. Fränkel (1977) S. 4.
  74. Vgl. Fränkel (1977) S. 105.111–112.
  75. Vgl. George P. Shipp, Studies in the Language of Homer, Cambridge ²1972.
  76. Vgl. Fränkel (1976) S. 45–49.
  77. Zu Einzeltieren vgl. Fränkel (1977) S. 76–86; zum Wasserleben vgl. Fränkel (1977) S. 86–88.
  78. Vgl. Fränkel (1977) S. 89–96.
  79. Vgl. Fränkel (1977) S. 96–97.
  80. Vgl. Fränkel (1977) S. 116–119; zu den Gleichnissen in der Odyssee vgl. Fränkel (1976) S. 48.
  81. Vgl. William W. Minton, Invocation and Catalogue in Hesiod and Homer, in: Transactions of the American Philological Association, Band 93, 1962, 188–212; Charles Rowan Beye, Homeric Battle Narrative and Catalogues, in: Harvard Studies in Classical Philology, Band 68, Harvard 1964, S. 144–153; Tilman Krischer, Formale Konventionen der homerischen Epik, München 1971, S. 146–158 u. Edzard Visser, Formale Typologien im Schiffskatalog der Ilias: Befunde und Konsequenzen, in: Hildegard L. C. Tristram (Hrsg.), New Methods in the Research of Epic, Tübingen 1998, S. 25–44.
  82. Ausführliche Bearbeitungen finden sich bei Benedictus Niese, Der homerische Schiffskatalog als historische Quelle, Kiel 1873; Felix Jacoby, Die Einschaltung des Schiffskatalogs in die Ilias. Sonderausgabe aus den Sitzungsberichten der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Philologisch-historische Klasse XXIV, 1932, S. 572–617; Viktor Burr, ΝΕΩΝ ΚΑΤΑΛΟΓΟΣ. Untersuchungen zum homerischen Schiffskatalog, in: Klio Beiheft XLIX N. F. Heft 36, Leipzig 1944; Alfred Heubeck, Homerica I: Zur Handlung des Schiffskatalogs B 484–779, in: Gymnasium, Band 56, Heidelberg 1949, S. 242–248; Friedrich Forcke, Katalogdichtung im B der Ilias, in: Gymnasium, Band 57, Heidelberg 1950, S. 256–273; Günther Jachmann, Eine Studie zum homerischen Schiffskatalog, Rom 1955, S. 141; Günther Jachmann, Der homerische Schiffskatalog und die Ilias. Wissenschaftliche Abhandlungen der Arbeitsgemeinschaft zur Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. Band 5, Köln und Opladen 1958 u. Edzard Visser, Homers Katalog der Schiffe, Stuttgart u. Leipzig 1997; für eine Einführung vgl. Lesky (1968) S. 785–788.
  83. Vgl. Denys Lionel Page, History and the Homeric Iliad, Berkeley 1959, S. 118 u. E. Visser, Homers Katalog der Schiffe, Stuttgart 1997.
  84. Vgl. Lesky (1968) S. 787 u. Heitsch (2006) S. 8–11; dagegen Wolfgang Schadewaldt, Iliasstudien, Darmstadt ³1966, S. 91 Anm. 3; Wolfgang Schadewaldt, Von Homers Welt und Werk. Aufsätze und Auslegungen zur homerischen Frage, Stuttgart 41965, S. S. 77 Anm. 2 u. S. 91 Anm. 2; Karl Reinhardt, Vorträge und Aufsätze, Godesberg 1948, S. 42 u. Gottfried Wolterstorff, Zum Schiffskatalog im B der Ilias, in: Gymnasium, Band 62, Heidelberg 1953, S. 13–18; zum Fehlen in dne Handschriften vgl. West (2000) S. 36–37.
  85. Diesen Versen widmet sich Ernst Heitsch, Ilias B 557/8, in: Hermes, Band 96, Berlin 1969, S. 641–660 (= Ernst Heitsch, Gesammelte Schriften I: Zum frühgriechischen Epos, München/Leipzig 2001, S. 131–150).
  86. Vgl. West (2008) S. 183; zur Frage des Publikums vgl. Frederick M. Combellack, Homer the Innovator, in: Classical Philology, Band 71, Chicago 1976, S. 44–55 u. Ruth Scodel, Pseudo-Intimacy and the Prior Knowledge of the Homeric Audience, in: Bruce Heiden, Arethusa, Band 30.2 (The Iliad and Its Context), 1997, S. 201–219.
  87. Vgl. Lamberton (1997) S. 42.
  88. Die Einführung der griechischen Schrift wird heute allgemein auf circa 800 vor unserer Zeitrechnung gesetzt, vgl. Rudolf Wachter, Alphabet, in: Hubert Cancik (Hrsg.), Der Neue Pauly. Band 1. A–Ari, Stuttgart 1996, S. 536–547; Deger-Jalkotzky (2008) S. 99 u. Gregory Nagy, An Evolutionary Model for the Making of Homeric Poetry: Comparative Perspectives, in: Jane Burr Carter, Sarah P. Morris und Emily Vermeule (Hrsgg.), The Ages of Homer. A Tribute to Emily Townsend Vermeule, Austin 1995, S. 163–179, Internetquelle.
  89. Vgl. Lilian H. Jeffery, Writing, in: Alan J. B. Wace (Hrsg.), A Companion to Homer, London 1963, S. 555–559; dagegen Latacz (2000a) S. 2; für Notizen vgl. Seeck (2004) S. 46.
  90. Zum Diktieren vgl. Albert Lord, Homer's Originality: Oral Dictated Texts (1953), in: Albert Lord, Epic Singers and Oral Tradition, 1991, S. 38–48
  91. Richard Janko, The Iliad: A Commentary. Band 4. Bücher 13–16, Cambridge 1992, S. 37–38
  92. Uvo Hölscher, in: Gnomon 39, München 1967, S. 444; zur unitarischen Verschriftlichung Joachim Latacz, Hauptfunktionen des ant. Epos in Ant. und Moderne, in: AU 34(3), 1991, 12–13
  93. Vgl. Albert Leitzmann (Hrsg.), Wilhelm von Humboldts Werke, Band 7.2: Paralipomena, Berlin 1908, S. 550–553.
  94. Heitsch (1968) S. 21.
  95. Vgl. Seeck (2004) S. 46.
  96. Vgl. West (2008) S. 184.
  97. Vgl. West (2008) S. 183; vgl. auch Fränkel (1976) S. 24–27.
  98. Vgl. Heitsch (1968) S. 81–83 u. 82–83 Anm. 14–16.21 u. G. P. Shipp, Studies in the Language of Homer, Cambridge 1953/Amsterdam 1966, S. 143.
  99. Als „Papyri“ werden dabei antike „Bücher“ in Rollen- oder Codexform aus Papyrus oder Pergament bezeichnet, dazu werden oft auch noch Holz- und Tontafeln gezählt; vgl. auch Fränkel (1976) S. 2–3.
  100. Vgl. West (2008) S. 185.
  101. Vgl. Lamberton (1997) S. 34; zu Interpolation im 4. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung vgl. West (2000) S. 32–33; vgl. Stephanie West, The Ptolemaic Papyri of Homer (Papyrologica Coloniensia), Köln/Opladen 1967.
  102. Latacz (1999); dagegen führt West (2000) S. 32 sogar mehrere aristarchische Exemplare an.
  103. Vgl. Latacz (1999); vgl. divergierende Platon- und Aristoteleszitate.
  104. Vgl. West (2000) S. 34 u. West (2008) S. 185.
  105. Vgl. Günther Jachmann, Vom frühalexandrinischen Homertext, in: Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Philologisch-historische Klasse, Göttingen 1949, S. 167-224. u. Latacz (2000a) S. 9–14; zu Aristarchos' Arbeit vgl. Adolf Römer, Die Homerexegese Aristarchs in ihren Grundzügen, Paderborn 1924 u. Diehl (1938) S. 1–3.
  106. Vgl. Friedrich (1956) S. 46 Anm. 2.
  107. Zum Streit der beiden Schulen vgl. Latacz (2000a) S. 10–11 u. S. 11 Anm. 30; zu Aristarchos' Arbeit vgl. West (2000) S. 32–33.
  108. Vgl. Hartmut Erbse, Scholia Graeca in Homeri Iliadem, Berlin 1969–1983 und Helmut van Thiels online zugängliche Arbeit; vgl. Latacz (2000a) S. 11.
  109. So verwandte zum Beispiel schon Zenodotos den Obelos, Aristophanes von Byzanz führte nach unserem Kenntnisstand weitere Zeichen der Textkritik (wie den Asteriskos) und die altgriechischen diakritischen Zeichen ein; vgl West (2000) S. 31–32.
  110. Vgl. Stephanos Matthaiios: Viermännerkommentar, in: Hubert Cancik (Hrsg.), Der Neue Pauly. Band 12, 2. Ven–Z; Nachträge, Stuttgart 2003; zu Philemon vgl. West (2000) S. 33.
  111. Für eine Beschreibung vgl. West (2000) S. 35–36.
  112. Vgl. West (2008) S. 187.
  113. Vgl. West (2008) S. 183; für einen Handschriftenüberblick vgl. West (2008) S. 187–190 u. West (2000) S. 35–37.
  114. Vgl. West (2008) S. 190 u. Martin Litchfield West, Geschichte des Textes, in: Joachim Latacz (Hrsg.), Homers Ilias. Gesamtkommentar. Prolegomena, München/Leipzig 2000, S. 35–37.
  115. Vgl. Latacz (2000a) S. 12; zu Wolfs Werk vgl. West (2000) S. 36.
  116. Vgl. West (2008) S. 190–191.
  117. Zu Ameis-Hentze(-Cauer)s Kommentar vgl. Latacz (2000a) S. 17.19–22; zu Leafs Kommentar vgl. Latacz (2000a) S. 15.17.
  118. Vgl. Latacz (2000a) S. 17–18; siehe „Oral-poetry-Theorie“.
  119. Vgl. Latacz (2000a) S. 22–26.
  120. Vgl. West (2000) S. 38.
  121. Die letzten beiden vergleicht West (2008) S. 193–194; vgl. auch West (2000) S. 35–37.
  122. Vgl. Porter (2004) S. 324 u. Winkler (2008) S. 283: „Wer Homer war, wissen nur die Götter. Dass Homer den wahrscheinlich grössten Einfluss auf die westliche Kultur ausgeübt hat, wissen alle Gebildeten.“; vgl. Marcus Manilius Astronomica 2, 8–11.
  123. Vgl. Latacz (2008) S. 16.
  124. Für einen Überblick vgl. Lesky (1968) S. 762–763.
  125. Zu inhaltlich ähnlichen Werken vgl. Kullmann (1955) S. 184–187 (= Kullmann (1992) S. 28–30).
  126. Zur Frage, ob Ilias oder Aithiopis älter seien, vgl. Lesky (1968) S. 759–762 u. Heitsch (2006) S. 17–32 u. 17 Anm. 19.
  127. Einen Überblick über diese Geschichten gibt Seeck (2004) S. 27–29.
  128. Zur Frage der Entstehungszeit der Ilias, siehe „Datierung“.
  129. Vgl. Carl Rothe, Die Bedeutung der Wiederholungen für die homerische Frage, Festschrift zur Feier des 200jährigen Bestehens des Königlichen Französischen Gymnasiums 1890, S. 271–291.
  130. Akzentuierung auf Ehre in der Ilias und auf Besitz in der Odyssee (Ethisierung und Demokratisierung), vgl. Diehl (1938) S. 135–136 u. Roland Herkenrath, Der ethische Aufbau der Ilias und Odyssee, Paderborn 1928, S. 351–259.
  131. Diehl (1938) S. 133 deutet dies allerdings wie folgt: „Gewiß das Eingreifen der Götter geschieht in der Odyssee nicht in dem Maße, mit derselben Großartigkeit, nicht in so ausführlichen Epiphanien, wie in der Ilias. Der Odysseedichter kann nicht verpflichtet werden, alles genau so zu gestalten wie die Ilias. Für sie sind olympische Großszenen bezeichnend.“; vgl. Kullmann (1985) S. 1–23 (= Kullmann (1992) S. 243–263) u. Kullmann (1987) S. 18 (= Kullmann (1992) S. 334).
  132. Vgl. Fränkel (1976) S. 6 u. 8.
  133. Vgl. Joachim Latacz, Homer. Der erste Dichter des Abendlands, München/Zürich ³1997, S. 87–88.
  134. Vgl. Johann Wilhelm Kohl, De Chorizontibus, Gießen 1917; Johann Wilhelm, Die homerische Frage der Chorizonten, Neue Jahrbücher für das klassische Altertum, Leipzig 1921, S. 208–209 u. Diehl (1938) S. 1.
  135. Bspw. Albert Gemoll, Die Beziehungen zwischen Ilias und Odyssee, in: Hermes, Band 18, Berlin 1883, S. 34–96; Alexander Shewan, Does the Odyssey imitate the Iliad?, in: The Classical Quarterly, Band 7, Cambridge 1912, S. 234–242 u. Knut Usener, Beobachtungen zum Verhältnis der Odyssee zur Ilias, Tübingen 1990, Internetquelle.
  136. Vgl. Diehl (1938) S. 13.
  137. Vgl. Diehl (1938) S. 129–130.
  138. Vgl. Clay (1997) S. 489–507.
  139. Vgl. Clay (1997) S. 489.
  140. Vgl. Thomas W. Allen, William R. Halliday u. Edward E. Sikes (Hrsgg.), The Homeric Hymns, Oxford 1936, S. 96–109; dagegen Richard Janko, Homer, Hesiod and the Hymns: Diachronic Developement in Epic Diction, Cambridge 1982, S. 200.
  141. Vgl. Clay (1997) S. 494–498; siehe auch Vortrag.
  142. Vgl. Mario Cantilena, Ricerche sulla dizione epica I: Per uno studio della formularità degli Inni Omerici, Rom 1982.
  143. Vgl. Lamberton (1997) S. 35.
  144. Zur Frage, welche Texte älter seien, siehe „Datierung“.
  145. Vgl. Rosen (1997) S. 463–464
  146. Vgl. Rosen (1997) S. 463–488.
  147. Vgl. Martin Litchfield West, The Hesiodic Catalogue of Women. Its Nature, Structure, and Origins, Oxford 1985.
  148. Vgl. Hunter (2004) S. 239; Bierl (2008) S. 210–211 u. West (1995) S. 206–207; siehe „Datierung“.
  149. Vgl. Rosen (1997) S. 473–477 u. Hugh Gerard Evelyn-White, Hesiod, The Homeric Hymns, and Homerica, Cambridge (Massachusetts) 1914, Internetquelle.
  150. Vgl. Herakl. fr. 42 u. 56
  151. Vgl. Kullmann (1985) S. 20 (= Kullmann (1992) S. 260) schreibt: „Tragedy, as a genre which so obviously follows the views of the world found in the Iliad, seems to preclude the view of simply taking the Odyssean conception of the gods to be the more advanced one.“.
  152. Vgl. Ioannis Perysinakis, Sophocles’ Philoctetes and the Homeric Epics. An Anthropological Approach, in: Metis, Band 9–10, Paris 1994–1995, S. 377-389.
  153. Vgl. Bernard M. W. Knox, The Heroic Temper, Berkeley 1964, S. 50–53.
  154. Vgl. Kullmann (1987) S. 7–22 (= Kullmann (1992) S. 319–338).
  155. Vgl. Kullmann (1985) S. 20–23 (= Kullmann (1992) S. 260–263).
  156. Vgl. Kullmann (1987) S. 13–14 (= Kullmann (1992) S. 328–329).
  157. Vgl. Lamberton (1997) S. 33.
  158. Vgl. Simon Goldhill, The Invention of Prose, Oxford 2002, S. 11–13.
  159. Siehe „Schiffskatalog und Katalog der Troer“.
  160. Vgl. Hdt. 2, 116–117.
  161. Siehe „Archaik“, Unterpunkt „Homerische Hymnen“.
  162. Vgl. Barbara Graziosi, Inventing Homer: the Early Reception of Epic, Cambridge/New York 2002, S. 120–123.
  163. Vgl. Lamberton (1997) S. 36.
  164. Vgl. Plat. rep. Buch 9–10, 595a–602c.
  165. Für Homerzitate in Platon vgl. George Edwin Howes, Homeric quotations in Plato and Aristotle, in: Harvard Studies in Classical Philology, Band 6, Harvard 1895, S. 153–237 u. Jules Labarbe, L'Homère de Platon, Liège 1949.
  166. Vgl. Latacz (2000a) S. 4.
  167. Vgl. Latacz (2000a) S. 6–8.
  168. Vgl. Latacz (2000a) S. 5–6; Seeck (2004) S. 47 u. West (2000) S. 29.
  169. Vgl. Latacz (2000a) S. 7–9.
  170. Vgl. Latacz (2000c) S. 1497.
  171. Vgl. Aristot. an. 404a u. 427a.
  172. Für Homerzitate in Aristoteles vgl. George Edwin Howes, Homeric quotations in Plato and Aristotle, in: Harvard Studies in Classical Philology, Band 6, Harvard 1895, S. 153–237.
  173. Siehe „Schiffskatalog und Katalog der Troer“.
  174. Vgl. Phillip DeLacy, Stoic Views of Poetry, in: American Journal of Philology, Band 69, Baltimore 1948, S. 241–271.
  175. Vgl. Anthony A. Long, Stoic Readings in Homer, Lamberton/Keaney 1992, S. 64–65 u. Glenn W. Most, Cornutus and Stoic Allegoresis: A Preliminary Report, in: Aufstieg und Niedergang der römischen Welt, Band 2.36.3, Berlin 1989, S. 2014–2065.
  176. Vgl. Lamberton (1997) S. 51.
  177. Für die Tätigkeit anderer Alexandriner siehe „Alexandriner und spätantike Überlieferung“.
  178. Für Kallimachos und die Ilias vgl. Hans Herter, Kallimachos und Homer. Ein Beitrag zur Interpretation des Hymnos auf Artemis, in: Xenia Bonnensia, Bonn 1929, S. 50–105; Antonios Rengakos, Homerische Wörter bei Kallimachos, in: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik, Band 94, Köln 1992, S. 21–47 u. Antonios Rengakos, Der Homertext und die hellenistischen Dichter, Stuttgart 1993.
  179. Lamberton (1997) S. 49 u. Bierl (2008) S. 213 widersprichen dem.
  180. Vgl. John Frederick Carspecken, Apollonius Rhodius and the Homeric epic, in: Yale Classical Studies, Band 13, Yale 1952, S. 33–143; Malcolm Campbell, Echoes and Imitations of Early Epic in Apollonius Rhodius, Leiden 1981; Virginia Knight, The Renewal of Epic. Responses to Homerin the Argonautica of Apollonius, Leiden 1995; Antonios Rengakos, Der Homertext und die hellenistischen Dichter, Stuttgart 1993 u. Antonios Rengakos, Apollonios Rhodios und die antike Homererklärung, München 1994.
  181. Vgl. Apollonios von Rhodos, Die Fahrt der Argonauten. Griechisch/Deutsch. Herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Paul Dräger, Stuttgart 2002, S. 585–586.
  182. Vgl. Apollonios von Rhodos, Die Fahrt der Argonauten. Griechisch/Deutsch. Herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Paul Dräger, Stuttgart 2002, S. 586–587.
  183. Vgl. Lamberton (1997) S. 45 u. S. 45 Anm. 20.
  184. Vgl. Farrell (2004) S. 263 u. S. 263 Anm. 25 für weitere Beispiele.
  185. Vgl. Georg Nikolaus Knauer, Die Aeneis und Homer: Studien zur poetischen Technik Vergils mit Listen der Homerzitate in der Aeneis, Göttingen 1964.
  186. Vgl. Harich-Schwarbauer (2008) S. 248.
  187. Vgl. Farrell (2004) S. 263–266.
  188. Vgl. Hunter (2004) S. 251.
  189. Vgl. Günter Glockmann, Homer in der frühchristlichen Literatur bis Iustinus, Berlin 1968.
  190. Vgl. für den Hellenismus Henri I. Marrou, Histoire de l'éducation dans l'antiquité, Paris 61965, S. 246–247 u. Teresa Morgan, Literate Education in the Hellenistic and Roman Worlds, Canbridge 1998, S. 69–71.105–115; für Rom vgl. Stanley Frederick Bonner, Education in Ancient Rome, Berkeley 1977, S. 213; für weitere Informationen und Belegstellen vgl. Farrell (2004) S. 267–271 u. Anmerkungen.
  191. Einen Überblick über dieses Werk gibt Lamberton (1997) S. 46–47.
  192. Vgl. Lamberton (1997) S. 45–46.
  193. Vgl. Hier. epist. Ad Pammachium de optimo genere interpretandi 57, 5, Internetquelle.
  194. Zum Autor vgl. Andreas Beschorner, Untersuchungen zu Dares Phrygius, Tübingen 1992, Internetquelle.
  195. Vgl. Jan F. Kindstrand, Homer in der zweiten Sophistik, Uppsala/Stuttgart 1973 u. Froma Zeitlin, Visions and revisions of Homer, in: Simon Goldhill, Beeing Greek under Rome: Cultural Identity, the Second Sophistic, and the Development of the Empire, Cambridge/New York, S. 195–266.
  196. Vgl. Kullmann (1988) S. 6 (= Kullmann (1992) S. 359); zur Ilias Latina vgl. Marco Scaffai, Baebii Italici „Ilias Latina“, Bologna 1982 u. Johannes Tolkiehn, Homer und die römische Poesie, Leipzig 1900, S. 96 ff.; zu Homer im Mittelalter vgl. auch Hermann Dunger, Die Sage vom trojanischen Krieg in den Bearbeitungen des Mittelalters und ihren antiken Quellen, Leipzig 1869 u. Ernst von Leutsch, Zur Erklärung und Klärung der Schriftsteller, 13. Homeros im Mittelalter, in: Philologus, Band 12, Berlin 1857, S. 367.
  197. Vgl. Kullmann (1988) S. 1 (= Kullmann (1992) S. 353).
  198. Vgl. Kullmann (1988) S. 8 (= Kullmann (1992) S. 362–363).
  199. Vgl. Greub (2008) S. 266.
  200. Vgl. Kullmann (1988) S. 13 (= Kullmann (1992) S. 369).
  201. Vgl. Kullmann (1988) S. 14 (= Kullmann (1992) S. 370–371).
  202. Vgl. James Bruce Ross, On the Early History of Leontius' Translation of Homer, in: Classical Philology, Band 22, Harvard 1927, S. 341–355 u. Agostino Pertusi, Leonzio Pilato fra Petrarca e Boccaccio, Venedig/Rom 1964.
  203. Vgl. Lamberton (1997) S. 48.
  204. Vgl. Cupane (2008) S. 251.
  205. Vgl. West (2008) S. 190 u. Martin Litchfield West, Geschichte des Textes, in: Joachim Latacz (Hrsg.), Homers Ilias. Gesamtkommentar. Prolegomena, München/Leipzig 2000, S. 37.
  206. Vgl. Cupane (2008) S. 252.
  207. Vgl. Cupane (2008) S. 254.
  208. Siehe „Alexandriner und spätantike Überlieferung“.
  209. Vgl. Cupane (2008) S. 256.
  210. Vgl. Cupane (2008) S. 257.
  211. Vgl. Seidensticker (2008) S. 276.
  212. Für die Rezeption der Ilias und Odyssee in der Zeit von Dante bis Goethe vgl. Georg Finsler, Homer in der Neuzeit. Von Dante bis Goethe. Italien. Frankreich. England. Deutschland, Leipzig/Berlin 1912.
  213. Siehe „Ilias und Homerische Frage“.
  214. Vgl. William Hazlitt, Lectures on the English poets, 1818, 5, 16 u. Percy Bysshe Shelley, A Defence of Poetry, 1818, Internetquelle.
  215. Vgl. Webb (2004) S. 301.
  216. Vgl. Webb (2004) S. 302–310; vgl. Porter (2004) S. 338 Anm. 71 u. Hardwick (2004) S. 348 zu weiteren Übersetzungen.
  217. Zu diesen und anderen modernen englischsprachigen Gedichten mit Bezug auf die Ilias (von bspw. Elizabeth Cook oder Christopher Logue) vgl. Hardwick (2004) S. 346–349.355–361.
  218. Vgl. Hardwick (2004) S. 345; die Studie aus dem Jahre 2007 des Gymnasiums „Casimirianum“ Coburg zeigte, dass nur 4,5 % der befragten Bürger Ilias oder Odyssee kennen.
  219. Vgl. Seeck (2004) S. 30.
  220. Für ersteres vgl. Jean Baptiste Le Chevalier, Description of the Plain of Troy, Edinburgh 1791; für zweiteres vgl. Hasper (1867).
  221. Vgl. Fränkel (1976) S. 51.
  222. Für einen Überblick vgl. Lesky (1968) S. 750–757.
  223. Dies und die Ähnlichkeit der Worte Troia und Taruwisa beziehungsweise Truwisa beschreibt Frank Starke, Troja im Kontext des historisch-politischen und sprachlichen Umfeldes Kleinasiens im 2. Jahrtausend, in: Studia Troica 7, Mainz 1997, S. 447–487; vgl. Wilusa.
  224. Vgl. Seeck (2004) S. 30–31.
  225. Für einen Überblick vgl. Alfred Heubeck, Die homerische Frage, Darmstadt 1974; Eichhorn (1971) S. 7–19; Lesky (1968) S. 764–784; Friedrich (1956) S. 78–83; S. 6 Anm. 1; S. 80 Anm. 1 u. 2.
  226. Vgl. Porter (2004) S. 335; einen Überblick geben Seeck (2004) S. 53–54 u. Porter (2004) S. 325–336.
  227. Bei Wolf nicht, vgl. Friedrich August Wolf, Prolegomena ad Homerum, Leipzig 1795, Kapitel 30.
  228. Vgl. Friedrich August Wolf, Prolegomena ad Homerum, Leipzig 1795, Kapitel 27, Internetquelle.
  229. Vgl. Diehl (1938) S. 15; vgl. Wolfgang Schadewaldt, Iliasstudien, Darmstadt ³1966, S. 32.
  230. Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff, Die Ilias und Homer, Berlin 1916/³1966, S. 322.
  231. Zu späteren Analytikern vgl. West (2008) S. 192–193.
  232. Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff, Die Ilias und Homer, Berlin 1916/³1966, S. 327.
  233. Vgl. Seeck (2004) S. 53–54.
  234. Er sammelte und ergänzte in seinem Werk Wolfgang Kullmann, Die Quellen der Ilias. Troischer Sagenkreis, Wiesbaden 1960 die wichtigsten neoanalytischen Forschungen.
  235. Für einen Einstieg vgl. Wolfgang Kullmann, Zur Methode der Neoanalyse in der Homerforschung, in: Wiener Studien NF 15, Wien 1981, S. 5–42 (= Kullmann (1992) S. 67–99); für eine Auflistung der wichtigsten Schriften Schadewaldts vgl. Eichhorn (1971) S. 12 Anm. 25; für Pestalozzi vgl. Heinrich Pestalozzi, Die Achilleis als Quelle der Ilias, Erlenbach-Zürich 1946.
  236. Vgl. Karl Reinhardt, Die Ilias und ihr Dichter, Göttingen 1961; West (2000) S. 27–28 u. Martin Litchfield West, Iliad and Aethiopis, in: Classical Quarterly 53, 2003; für einen unitarischen Versuch, die Baugeschichte der Ilias zu rekonstruieren vgl. Eichhorn (1971) S. 21–115, vor allem S. 49–50 u. 113–115; für einen analytischen Versuch vgl. Helmut van Thiel, Iliaden und Ilias, Basel/Stuttgart 1982.
  237. Vgl. Seeck (2004) S. 55 u. Eichhorn (1971) S. 15: „Ein Bedenken gegen die neo-analytische Betrachtungsweise muß aber vorgebracht werden. Es liegt in der Gefahr von Zirkelschlüssen, der auch Schadewaldt nicht völlig entgangen war.“.
  238. Vgl. Seeck (2004) S. 55–56 u. West (2000) S. 28–29.31.
  239. Vgl. Latacz (1999).
  240. Für einen Überblick über Parrys Arbeit vgl. Latacz (2000b) S. 52–54; für Murko vgl. Mathias Murko, in: Sitzungsberichte der Wiener Akademie. Philologisch-historische Klasse, Band 173 Nr. 3, 1913; Band 176 Nr. 2, 1913 u. Band 179 Nr. 1, 1915, sowie in Neue Jahrbücher für das klassische Altertum. Geschichte und deutsche Literatur, Berlin u. Leipzig 119, S. 273–296 – einen Überblick von dessen Werk vgl. Joachim Latacz, Homer. Tradition und Neuerung (= Wege der Forschung 463), Darmstadt 1979; für einen allgemeinen Überblick der Entwicklung der Oral-poetry-Theorie über Gottfried Hermann und Heinrich Düntzer vgl. Latacz (2000b) S. 39–59.
  241. Vgl. Eichhorn (1971) S. 19 u. Fränkel (1976) S. 20–21.
  242. Vgl. Milman Parry, The Homeric gloss: a study in word-sense, in: Adam Parry, The Making of Homeric Verse: The Collected Papers of Milman Parry, Oxford 1971, S. 240–250.
  243. Siehe „Epische Formeln“.
  244. Sowie in Transactions of the American Philological Association, Band 67, 69 u. 70, Charles Village (Baltimore); vgl. Heitsch (1968) S. 19–20.
  245. Vgl. Deger-Jalkotzky (2008) S. 99 spricht sich dagegen aus.
  246. Vgl. Heitsch (1968) S. 72.
  247. Vgl. Seeck (2004) S. 55 u. Lesky (1968) S. 789; vgl. auch Arie Hoekstra, Homeric Modifications of Formulaic Prototypes, Amsterdam 1965.
  248. Vgl. Franz Xaver Strasser. Zu den Iterata der frühgriechischen Epik, Königstein im Taunus 1984.
  249. Heitsch (1968) S. 20.
  250. Vgl. Snodgrass (1997) S. 565.
  251. Vgl. Snodgrass (1997) S. 570–574.577.580–582 u. West (1995) S. 205 u. 205 Anm. 12 u. 13.
  252. Vgl. Klaus Fittschen, Untersuchungen zum Beginn der Sagendarstellungen bei den Griechen, Berlin 1969.
  253. Vgl. Snodgrass (1997) S. 578–579; vgl. auch Luca Giuliani, Laokoon in der Hohle des Polyphem. Zur einfachen Form des Erzahlens in Bild und Text, in: Poetica, Band 28, Hamburg 1996, S. 1-42; Nikolaus Himmelmann, Reading Greek Art, Princeton 1998; Nikolaus Himmelmann, Über bildende Kunst in der homerischen Gesellschaft, Mainz 1969; Gudrun Ahlberg-Cornell, Myth and Epos in Early Greek Art: Representation and Interpretation, Jonsered 1992.
  254. Vgl. Franz Müller, Die antiken Odyssee-Illustrationen in ihrer Kunsthistorischen Entwicklung, Berlin 1913; Carl Robert, Archaeologische Hermeneutik. Anleitung zur Deutung klassischer Bildwerke, Berlin 1919 u. Anthony Snodgrass, Homer and the Artists, Cambridge 1998.
  255. Vgl. Snodgrass (1997) S. 580–581; für einen Überblick über Kunstobjekte mit Bezug auf die Ilias vgl. Blome (2008) S. 196–207.
  256. Siehe Mittelalter.
  257. Vgl. Timothy Webb, Homer and the Romantics, in: Robert Fowler (Hrsg.), parallel zu Voß' Übersetzung der Ilias, The Cambridge Companion to Homer, Cambridge 2004, S. 291–293.
  258. Vgl. Hardwick (2004) S. 344.
  259. Vgl. Winkler (2008) S. 284; vgl. auch Martin M. Winkler, The Trojan War on the Screen: An Annotated Filmography, in: Martin M. Winkler (Hrsg.), Troy. From Homer's Iliad to Hollywood Epic, Oxford 2006, S. 202–215.
  260. Vgl. Winkler (2008) S. 285.
  261. Süddeutsche Zeitung vom 11. Mai 2004, S. 13, Internetquelle.


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