- Inca Garcilaso de la Vega
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Garcilaso Inca de la Vega (auch: El Inca Garcilaso de la Vega, „El Inca“; geboren als Gómez Suárez de Figueroa; * 1539 in Cusco, Peru; † 23. April 1616 in Córdoba (Spanien)) war ein berühmter peruanischer Dichter und anerkannter Schriftsteller zur Thematik der Inkas.
Inhaltsverzeichnis
Sein Leben
Garcilaso de la Vega war Sohn des spanischen Conquistadors Sebastián Garcilaso de la Vega und der Inka-Prinzessin Isabel Suárez Chimpu Ocllo (Chimpu Uqllu), einer Nichte des Inka-Herrschers Huayna Cápac (Wayna Qhapaq). Seine Muttersprache war Quechua, doch seine Berichte über das Leben und die Geschichte der Inkas sowie über die Conquista schrieb er in spanischer Sprache.
Garcilaso wurde nach dem Tode seines Vaters 1560 in Spanien erzogen. Ehen zwischen Spaniern und Indianerinnen wurden damals in Spanien nicht anerkannt. Garcilaso musste seinen Fall den Cortes von Spanien vorlegen, um seinen Dienst für die spanische Krone bezahlt zu bekommen. Verbittert über seine Ablehnung in Spanien und stolz auf seine Inka-Herkunft, nahm Garcilaso den Namen El Inca an („der Inka“, was sich damals ausschließlich auf die königliche Inka-Familie bezog). Er blieb in Spanien und kehrte nicht ins Vizekönigreich Peru zurück, da er sich der Gefahr bewusst war, in der er sich dort auf Grund seiner königlichen Inka-Abstammung befand. Er trat 1570 der spanischen Armee bei und brachte es zum Rang eines Hauptmanns.
„El Inca“ Garcilaso de la Vega starb am 23. April 1616 im Alter von 77 Jahren, am selben Tag wie Miguel de Cervantes Saavedra.
Comentarios Reales de los Incas
1609 schrieb er in Spanien sein berühmtes Werk Comentarios Reales de los Incas auf Grundlage der Geschichten, die ihm seine Inka-Verwandten als Kind in Cusco erzählt hatten. Das Werk enthält zwei Abschnitte:
Der erste handelt vom Leben im Inka-Reich, er beginnt beim Ursprung der Inka, erzählt das Leben ihrer Könige, gibt Kunde von ihrer Unterwerfung zahlreicher indianischer Völkerstämme, ihrer Gesetzgebung und Religionsausübung.
Der zweite berichtet von der Eroberung Perus durch die Spanier (Conquista), der Eroberung durch Pizarro und Almagro und der Hinrichtung des letzten Inka, Atahualpas.
Zur Zeit des Aufstands von José Gabriel Condorcanqui im achtzehnten Jahrhundert wurde die Veröffentlichung des Buches in Lima durch Karl III. auf Grund seines „gefährlichen“ Inhalts verboten. Das Buch wurde auf dem amerikanischen Kontinent zum erstenmal wieder 1918 gedruckt, wenn auch vorher einzelne Exemplare im Umlauf waren.
Ehrung
Das Stadion in Cusco (Estadio Garcilaso de la Vega) wurde 1950 nach ihm benannt.
Siehe auch
Werke
- Comentarios Reales de los Incas, Lisboa (Portugal) 1609; Neuauflage: Fondo de Cultura Económica, Lima 1991, ISBN 968-16-4892-7, Nachdruck: Ciudad de México 2004, ISBN 968-16-4893-5
- Garcilaso de la Vega: Wahrhaftige Kommentare zum Reich der Inka. Deutsch v. W. Plackmeyer. 2. Aufl. Berlin, Rütten & Loening 1986. - Comentarios reales de los Incas
- Royal commentaries of the Incas and General history of Peru / by Garcilaso de la Vega, El Inca. Transl. with an introd. by Harold V. Livermore. Austin : Univ. of Texas Pr, 1987 (The Texas Pan American series) - Comentarios reales de los incas <engl.>
Weblinks
- Literatur von und über Garcilaso Inca de la Vega im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Garcilaso Inca de la Vega im Katalog des Ibero-Amerikanischen Instituts Preußischer Kulturbesitz, Berlin
- Biographie von Garcilaso Inca de la Vega (engl.)
- Universidad Inca Garcilaso de la Vega
- Bücher von und über Garcilaso de la Vega im Katalog der SUB Göttingen
- Auszug aus Wahrhaftige Kommentare zum Reich der Inka
Personendaten NAME Garcilaso Inca de la Vega ALTERNATIVNAMEN Figueroa, Gómez Suárez de; El Inca Garcilaso de la Vega; El Inca KURZBESCHREIBUNG peruanischer Dichter und Schriftsteller GEBURTSDATUM 1539 GEBURTSORT Cusco, Peru STERBEDATUM 23. April 1616 STERBEORT Córdoba (Spanien)
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