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Inchtabokatables
The Inchtabokatables bei ihrem Auftritt in der Zeche Carl (2001)Gründung 1991 Auflösung 2002 Genre Folk, Punk-Rock Website http://www.inchtabokatables.de/ Letzte Besetzung vor der Auflösung Gesang, Geige B. Broiler (Robert Beckmann) Cello B. Deutung (Tobias Unterberg) Geige Herr Jeh (Jan Klemm) Schlagzeug Kokolorus Mitnichten, Dr. Tinitus Banani (Titus Jany) Bass Moeh Mischpult Vadda Ehemalige Mitglieder Bass Franzi Underdrive (Franziska Schubert), bis 1992 Bass Orgien-Olli (Oliver Riedel), bis 1994 Bass Tomato (Hans Müller Fornah), bis 1995 The Inchtabokatables (in Fan-Kreisen auch kurz: Inchies oder Inchties) ist eine Berliner Band, die von 1991 bis 2002 existierte. Stilistisch hat sich die Band immer wieder gewandelt und lässt sich daher in Kategorien wie Folk, Speed-Folk, Punk-Rock oder Mittelalter-Rock einordnen.
Inhaltsverzeichnis
Bandgeschichte
Gegründet wurden The Inchtabokatables am 7. Februar 1991 in der Berliner Bärenschenke. Das Wort stammt angeblich aus dem australischen Slang und soll in etwa Zechpreller bedeuten. Das Besondere an der Band war von vornherein die Besetzung, die aus zwei Geigen, Cello, Bass und Schlagzeug bestand, getreu dem Grundsatz no guitars.
Die ursprünglichen Bandmitglieder sind: B. Broiler, B. Deutung, Herr Jeh, Franzi Underdrive und Kokolorus Mitnichten. Herr Jeh und Deutung spielten vorher zusammen mit Eric Fish (dem jetzigen Frontmann von Subway to Sally) bei der Band Catriona. BB und KMN reisten – noch zu DDR-Zeiten – auf Mittelaltermärkten durchs Land.
Das Debütalbum Inchtomanie erschien 1992 und setzte Akzente im Bereich des Folk-Rock. Das Album enthält auch den Titel Tomatenfisch, der zum bekanntesten Stück der Band avancieren sollte. Kurz darauf verließ Franzi die Band und wurde von Olli am Bass ersetzt.
Während die zwei nächsten Alben (White Sheep 1993, Ultra 1994) noch im Bereich von Mittelalter und Folk einzuordnen sind, änderte sich das musikalische Profil der Band nach einem kurzen Intermezzo im Jahre 1995 mit Titeln wie Time out und bekam deutlich Industrial-Einflüsse (Quiet 1997, Too Loud 1998). Grund dafür wird der vorher erfolgte Bassistenwechsel sein: Für Olli, der nun sein Glück bei Rammstein suchte, stieg Moeh ein, der vorher Mitglied der Industrial-Band T.A.S.S. war.
1998 nahmen die Inchtabokatables an dem Projekt "GötterDÄmmerung" teil, bei dem der Fanclub der Berliner Punkband Die Ärzte mit ebendiesen befreundete Bands dazu aufforderte, einen Tribut-Sampler aufzunehmen und zu veröffentlichen. Die Inchtabokatables steuerten ihre Version von "Meine Ex(plodierte Freundin)" zu diesem Projekt bei, indem sie den Songtext als Nachrichtensendung persiflierten und lediglich den Refrain wie im Original beließen. Unterlegt wurde der Text von rhythmischem Motown-Jazz.
Nach der Trennung von ihrem alten Label, das noch das Best-Of-Album Nine Inch Years veröffentlichte, mit dem die Band allerdings nicht wirklich einverstanden war, hatte man Zeit für völlig neue Ideen. So ist das 2001 erschienene sechste und letzte Studioalbum Mitten im Krieg mit keinem der vorherigen Alben zu vergleichen.
11 Jahre Pause
Im Jahr 2002 wurde angekündigt, dass man sich nach elf Jahren ununterbrochenem Auf-der-Bühne-stehen nun eine ebenso lange Pause verdient hätte. Das Abschiedskonzert fand am 28. September 2002 in der Columbiahalle in Berlin statt. Zusätzlich wurde im selben Jahr das Doppel-Live-Album „Ultimate Live“ veröffentlicht.
Die ehemaligen Bandmitglieder widmen sich inzwischen anderen Projekten. So arbeitete Robert einige Zeit als Booker im Lindenpark in Potsdam, Titus ist Schlagzeuger (als Bruder Liebe) der Mittelalter-Band Potentia Animi und Moeh Bassist der Band Motomatic. Robert und Tobias machen zusammen Hörspielmusik als Der Deutung Und Das Ro, und bald ist ein neues Projekt der beiden zu erwarten, Jan und Tobias tourten mit Mila Mar und Tobias mit Deine Lakaien, Subway to Sally, Letzte Instanz und Eric Fishs Soloprogramm. Letzterer spielt darüber hinaus auf CDs von unter anderem New Model Army und Angelzoom. Robert singt auf der Live-CD/DVD „Raue Spree“ der Mittelalter-Band In Extremo. Tobias ist auf der Subway to Sally DVD "Nackt" zu sehen da er die Akustiktour über Monate hinweg am Cello begleitete. Deutung hat auf beiden bisherigen VÖ's von Silbermond zwei Titel eingespielt.
Diskografie
- Inchtomanie (1992)
- White Sheep (1993)
- Ultra (1994)
- Merry Christmas/X-mas in the old man's hat [Single] (1995)
- Quiet (1997)
- Übertrieben/Western Song [EP] (1997)
- You chained me up [Single] (1998)
- Too Loud (1998)
- Nine Inch Years (2000)
- Come with me [Single] (2001)
- Mitten im Krieg (2001)
- Ultimate Live (2002)
Videografie
- Das Inchtabokatable (120 Min.) (2002)
Literatur
- Hauswald, Harald und Jany, Maria (Hrsg.): Wir waren jung und brauchten das Geld. The Inchtabokatables 1991-2001. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2002. (Veröffentlichung verschoben und geplatzt wegen ausschweifungsbedingter Erinnerungslücken)
- Jany, Titus und Jany, Maria: Das Fort der Verdammten. FvW-Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-00-014745-4 (Schlüsselroman)
Weblinks
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