Indergand

Indergand

Peter Indergand (* 26. Februar 1957 in Crest, Frankreich) ist ein Schweizer Kameramann und lebt zur Zeit in Winterthur.

Nach dem Schulabschluss mit Maturität (Abitur) studiert Indergand sechs Semester Kunstgeschichte und Anglistik an der Universität Zürich. Daraufhin besucht er das American Film Institute (AFI) in Los Angeles und schließt die Ausbildung 1982 im Fachbereich Kamera ab.

In der Zeit von 1977 bis 1981 entstehen mehrere Filme, die von einer Gruppe filmbegeisterter Freunde realisiert werden und bei denen Peter Indergand erste Erfahrungen als Kameramann sammelt: Fiori d’autunno, Onore e riposo und L’alba.

1984 gründet er zusammen mit Rolando Colla die Filmproduktionsfirma Peacock. Beide drehen später Kinofilme wie Le monde à l’envers, Oltre il confine, den Fernsehspielfilm Operazione Stradivari und die Kurzfilme „Einspruch II und III“. 1989 verlässt Indergand Peacock und arbeitet seither als freischaffender Kameramann.

In der Folge fotografiert Indergand zahlreiche Spiel- und Dokumentarfilme in verschiedenen Ländern. International starke Beachtung findet der Film War Photographer, eine Dokumentation über den Fotografen James Nachtwey, die 2002 für einen Oscar nominiert wird und für die Indergand 2004 eine Emmy-Nominierung erhält.

Die Zusammenarbeit mit Christian Frei, dem Regisseur von War Photographer, erfährt eine erfolgreiche Fortsetzung mit dem Dokumentarfilm The Giant Buddhas.

Weitere aktuelle Produktionen sind unter anderem: Störtebeker, Spielfilm über den legendären Piraten Klaus Störtebeker und Play your own thing, Dokumentarfilm von Julian Benedikt über Jazz in Europa.

Im Laufe der Jahre entstanden mehrere Filme, die Peter Indergand selber realisierte:

  • WALKING THROUGH A FIELD OF CHICKENS (1982), Dokumentation über Alltag und Musik der Bandmitglieder von 45GRAVE und ihrer Freunde im Los Angeles der frühen achtziger Jahre.
  • GAME OVER (1993), Kurzspielfilm
  • UNTERWEGS ZU NEUEN UFERN (1998), filmisches Portrait des französischen Künstlers Charles Lapicque

Filme als Kameramann (Auswahl)

  • 1995 Der Nebelläufer - Spielfilm
  • 1995 Ricardo, Miriam y Fidel - Dokumentarfilm
  • 1996 Irrlichter - Spielfilm
  • 1997 Der Duft des Geldes - Dokumentarfilm
  • 1997 Le monde à l'envers - Spielfilm
  • 1998 Spuren im Eis (Adrenalin Junkies) - Spielfilm
  • 1999 Das Mädchen aus der Fremde - Spielfilm
  • 1999 Gran Paradiso - Spielfilm
  • 2000 Heidi - Spielfilm
  • 2001 Stahlnetz - Das gläserne Paradies - Spielfilm
  • 2001 War Photographer - Dokumentarfilm
  • 2001 Oltre il confine - Spielfilm
  • 2002 Dario M. - Spielfilm
  • 2002 Das Geheimnis des Lebens - Spielfilm
  • 2002 Ni Olvido ni perdòn - Dokumentarfilm
  • 2003 Operazione Stradivari - Spielfilm
  • 2003 Sternenberg - Spielfilm
  • 2004 Der Mann von nebenan lebt! - Spielfilm
  • 2004 Die Diebin und der General - Spielfilm
  • 2004 Grüsse aus Kaschmir - Spielfilm
  • 2005 The Giant Buddhas (Im Tal der grossen Buddhas) - Dokumentarfilm
  • 2005 Störtebeker - Spielfilm
  • 2006 Kleine Fische - Spielfilm
  • 2006 Nebenwirkungen - Spielfilm
  • 2006 Play your own thing - Dokumentarfilm
  • 2007 L'autre moitié - Spielfilm
  • 2007 Stolberg - Spielfilm (2 Episoden)

Auszeichnungen

Die Filme, bei denen Peter Indergand die Kamera führte, wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Hier eine Auswahl der Auszeichnungen:

Titel Auszeichnungen
Der Nebelläufer Max-Ophüls-Preis „Bester Film“, 1996
Preis der europäischen Art-et-Essay-Kinos
Preis der Jugendjury Filmfestival Locarno, 1996
Gran Paradiso Preis der Gilde deutscher Filmkunsttheater
Deutscher Filmpreis 2001 (Preis für beste Nebenrolle; Nominierung für besten Spielfilm)
War Photographer Emmy-Nominierung Peter Indergand „Beste Kamera“, 2004
Oscar-Nominierung „Bester Dokumentarfilm“, 2002
Gold Panda Award - 7. Sichuan TV Festival, China
Panda Awards - Nominierung für beste Kamera: Peter Indergand
Peabody Award, 2004
Adolf-Grimme-Preis 2003
Hauptpreis am Viewpoint Festival, Gent, 2002
„Bester Film“ am 4. Int. Dokumentarfilmfestival „Docaviv“, Tel Aviv
The Grierson Awards 2002, Short List
Phoenix-Preis 2002 am 12. Internationalen Fernsehfest Köln (Cologne Conference)
South African International Documentary Festival, Cape Town (Publikumspreis)
Spezialpreis der Stadt Osaka
Durban International Film Festival (Best Documentary)
Eurodok Award 2003
2003 SwissAm Award, New York (Audience Award)
dokufest Prizren 2003 (Best Documentary)
Oltre il Confine Max Ophüls Preis 2003: Preis des saarländischen Ministerpräsidenten
Schweizer Filmpreis 2003 (Nominierung bester Spielfilm)
Prix Cinefemme, Mons 2003
Prix Cinéma Art & Essai C.I.C.A.E, Mons 2003
Sternenberg 10. Festival Cinéma Tout Ecran in Genf, 2004 (Publikumspreis)
Schweizer Filmpreis 2005 (Nominierung bester Spielfilm)
Grüsse aus Kaschmir Grimme-Preis 2005
The Giant Buddhas Silberne Taube, 48. Internationales Dokumentarfilmfestival Leipzig 2005
Nominierung Schweizer Filmpreis 2006
art-tv Award "Schweizer Kulturperle"
Hauptpreis "Dokufest" Film Festival Prizren
Tahoe/Reno International Film Festival, bester Dokumentarfilm
Gold Panda Award für beste Kamera, Sichuan TV-Festival 2007

Weblinks


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