India-Gummitasten

India-Gummitasten

India-Gummitasten waren bedruckte Gummikappen, welche auf die Tasten einer Schreibmaschine aufgesteckt wurden, um die Fingerkuppen zu schonen. Die Bezeichnung geht auf die verwendete Gummiart, den sogenannten India-Rubber zurück.

Die Erfindung stammt aus den 1920er Jahren. Die India-Gummiwaren-Fabriken in Berlin besaßen das Patent und produzierten die Gummitasten. Ein Satz bestand aus 45 Tasten mit aufgedruckten Zeichen. Die Tasten konnten problemlos auf jede damals verwendete Schreibmaschinentastatur aufgesteckt werden. Es waren runde und eckige Aufsätze erhältlich. Für den Export wurden andere Tastaturlayouts produziert.

Als die Auswahl an Schreibmaschinentypen zunahm und die Tasten sich je nach Hersteller in Form und Größe immer mehr unterschieden, wurde die Produktion der India-Gummitasten aufgrund ihrer Inkompatibilität mit vielen Schreibmaschinen eingestellt. Die Firma India-Berlin ist heute in den Bereichen Formenbau und Kunststoffspritzguss tätig.

Quelle

  • Johannes Erich Heyde: Technik des wissenschaftlichen Arbeitens. Junker u. Dünnhaupt, Berlin 1941.

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