Indische Große Gottesanbeterin

Indische Große Gottesanbeterin
Hierodula membranacea
Kopf einer Hierodula membranacea

Kopf einer Hierodula membranacea

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Fangschrecken (Mantodea)
Familie: Mantidae
Unterfamilie: Mantinae
Gattung: Hierodula
Art: Hierodula membranacea
Wissenschaftlicher Name
Hierodula membranacea
(Burmeister, 1838)

Hierodula membranacea, auch Indische Große Gottesanbeterin genannt, ist eine Fangschrecke aus der Familie der Gottesanbeterinnen (Mantidae). Die Art ist aufgrund ihrer Größe und Pflegeleichtigkeit eine beliebte Art für die Haltung in Terrarien.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Das Weibchen kann bis zu 90 Millimeter, das schlankere Männchen bis zu 70 Millimeter lang werden. Die Färbung von Männchen und Weibchen variiert von gelbgrün, grün und braun zu rotbraun. Die Weibchen haben sechs,die Männchen acht Hinterleibssegmente.

Vorkommen

Die Art ist in Südasien und Ostasien verbreitet und benötigt feuchtwarmes Klima, wie es in Tropenwäldern vorherrscht.

Lebensweise

Die Tiere ernähren sich räuberisch von Insekten. Sie jagen alles, was ungefähr zwei Drittel ihrer Körperlänge nicht überschreitet. Sobald sich etwas in ihrer unmittelbarer Nähe bewegt, packen sie mit ihren bedornten Fangarmen blitzschnell zu. Auch neigen sie stark zu Kannibalismus. Wie bei vielen Gottesanbeterinnen wird das Männchen oft noch während der Paarung vom Weibchen aufgefressen, wobei sein Körper allerdings selbst bei schon abgefressenem Kopf die Kopulation weiterführt. Die Kopulation dauert in etwa zwei Stunden, danach versuchen die noch lebenden Männchen rasch zu entkommen. Die Weibchen legen ihre Eier in mehreren schaumigen Eiballen (Ootheken) ab. Nach etwa sechs bis acht Wochen schlüpfen die Larven, die für ihre Entwicklung etwa sechs Monate benötigen. Ungefähr alle zwei Wochen häuten sie sich. Erst im letzten, adulten Stadium sind die Flügel entwickelt. Die Tiere haben eine Lebenserwartung von insgesamt etwa 8 bis 10 Monaten.

Haltung

Hierodula membranacea wird gelegentlich im Terrarium gehalten. Dabei sind die Ansprüche an Temperatur (25–30 °C, nicht unter 22 °C) und Luftfeuchtigkeit (ca. 60–70 %) zu beachten. Da die Häutung kopfüber hängend erfolgt, ist es wichtig, das das Insektarium ausreichend Äste und Zweige enthält.

Literatur

  • Tomasinelli, F. Gottesanbeterinnen - Kurze Einführung in Lebensweise und Biologie. - Reptilia 28 (2001): S. 20-25

Weblinks


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