- Indoorklettern
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Eine Kletterhalle ist eine Halle, in der man das Sportklettern betreibt. Dies wird auch als Indoor-Klettern oder Hallenklettern bezeichnet. Geklettert wird an einer künstlichen Kletterwand, wobei zwei unterschiedliche Sicherungsformen des Kletterers angewendet werden, das Toprope und der Vorstieg. Dazu kommt noch das Bouldern, bei dem Seilfrei auf Absprunghöhe über Sportmatten geklettert wird .
Der Wegfall von Wettereinflüssen und die Überwachung solcher Hallen durch die Betreiber erhöhen die Sicherheit gegenüber dem Klettern in der Natur. Die wachsende Beliebtheit des Hallenkletterns als Freizeitaktivität liegt mit daran, dass Beschränkungen durch die Tageszeit entfallen und die Kletterhallen für viele Klettersportler näher beim Wohn- bzw. Arbeitsort liegen als natürliche Klettergebiete.
Inhaltsverzeichnis
Hallengestaltung
Die Hallen selbst sind normalerweise 5 bis 20 m hoch. Dabei können die einzelnen Routen wesentlich länger sein. In Kletterhallen sind meist mehrere Kletterrouten mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden kletterbar, sodass Anfänger und Profis nebeneinander klettern können. Die einzelnen Routen sind an einer einheitlichen Farbe der vom Routenbauer aufgeschraubten Griffe zu erkennen, deren Form, Größe und Anordnung die Schwierigkeitsgrade mitbestimmen. Unten an der Route oder in einer zentral angebrachten Liste kann der Kletterer sich dann informieren, welchen Schwierigkeitsgrad beispielsweise die "blaue Route" hat. Wände sind dabei in Winkeln von unter 90 °, senkrecht oder überhängend mit Winkeln über 90 ° aufgestellt. Oft gibt es in Kletterhallen auch eine Boulderwand oder -ecke. Solche zwei bis fünf Meter hohen Boulderbereiche sind mit Crashpads abgesichert, die ein gefahrloses Herunterfallen erlauben.
Die grösste Kletterhalle Europas ist das Gaswerk in Schlieren bei Zürich/Schweiz. Sie hat 4 Hallen und über 250 Routen. Früher war diese Halle ein Gaswerk, welches dann zur heutigen Halle umgebaut worden ist.
Klettergriffe
Die Plastikgriffe unterscheiden sich nicht nur in der Farbe sondern auch in der Form. Durch die Anbringung unterschiedlicher Formen lässt sich der Schwierigkeitsgrad an ein und derselben Wand immens verändern. Dabei spielt vor allem die Formgebung aber auch die Griffigkeit eine Rolle.
Ausrüstung
Die Ausrüstung zum Klettern wird im Normalfall selbst mitgebracht, das nötige Material kann aber oftmals auch in den Kletterhallen geliehen werden. Zur Grundausrüstung gehören: Klettergurt, Kletterschuhe (Kletterfinken), Sicherungsgerät und Schraubkarabiner sowie ein Magnesiabeutel, je nach Kletterhalle und eigenen Fähigkeiten auch Kletterseil und Expresssets. Das Grigri als Sicherungsgerät ist in einigen Kletterhallen aus Sicherheitsgründen aufgrund der Gefahr der falschen Anwendung nicht erlaubt.
Indoor-Klettern ist generell ein sicher auszuübender Sport. Da auf den technischen Zustand der Einrichtung geachtet wird und somit eine Unsicherheitsquelle des Outdoor-Kletterns – Steinschlag, Stabilität der Sicherungspunkte und Weiteres – entfällt.
Anzahl Kletterhallen in verschiedenen Ländern
In diesen Ländern gibt es folgende Anzahl (öffentlich zugänglicher) Hallen:
- USA: >600
- Deutschland: >250
- Schweiz: >30
- Österreich: >150
- Kanada: >90
Weblinks
- Details zu sämtlichen Kletterhallen der Schweiz (mit Links) (abgerufen am 28. Februar 2009)
- Details zu sämtlichen Kletterhallen in Deutschland (mit Links)
- Details zu sämtlichen Kletterhallen in Österreich (mit Links)
- (unvollständige) Liste von Kletterhallen weltweit
- ein Wiki mit einer Liste von Kletterhallen
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