Industrial Music

Industrial Music

Industrial ist eine Kunst- und Musikrichtung, die sich ab der Mitte der 1970er-Jahre weltweit aus Elementen der experimentellen und Avantgardemusik sowie der Konzept- und Aktionskunst entwickelte. Der Begriff „Industrial“ entstammt ursprünglich dem englischen Label Industrial Records, das kollektiv von den Mitgliedern der Band Throbbing Gristle gegründet und geführt wurde, die eine zentrale Position im frühen Industrial innehatten.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Eine wesentliche Komponente des Industrials war und ist die Provokation entlang der äußersten Ränder des Erträglichen und damit einhergehend das Experiment mit audiovisuellen Grenzerfahrungen. Um zu irritieren bzw. zu schockieren werden extreme Darstellungen von Gewalt, Sexualität, Krankheit, Krieg und Tod mit bedrohlichen und aggressiven Klangcollagen und Lärm bis zur Erreichung der Schmerzschwelle unterlegt. Dabei ist die Provokation kein Selbstzweck, sondern beabsichtigt durch die Unausweichlichkeit seiner Drastik eine Verstörung des Hörers, die zum Keim emanzipativer Prozesse werden soll.

Als Einflüsse finden sich dabei Mail-Art-, Performance- und Aktionskünstler, Dada, Neo-Dada und Fluxus sowie Schriftsteller wie William S. Burroughs und Brion Gysin. Aber auch außerhalb der Kunst liegende Gebiete wie Psychologie, Werbung und Geschichte waren und sind wichtige Inspirationen für die Industrial Culture (darunter von zentraler Bedeutung als immerwiederkehrende Motive die Geschichte Deutschlands im Nationalsozialismus, Terrorismus, der Kolonialismus mit den teils folgenden Unabhängigkeitskriegen sowie Motive aus Psychiatrie und Medizin). Von relativ geringer Bedeutung sind dabei musikalische Einflüsse. Zu nennen wären hierbei die Musik des Futurismus, Free Jazz und Free Improv, Musique concrète und einige Krautrockbands (Cluster, Tangerine Dream, Neu!, Kraftwerk).

Geschichte

Entstehungsphase

Bereits um 1974 formierten sich die ersten Industrial-Projekte, unter ihnen Cabaret Voltaire aus Sheffield und Boyd Rice unter dem Pseudonym NON aus Denver. Während dieser Zeit entstanden zahlreiche Aufnahmen, die allerdings erst später einer breiteren Hörerschaft zugänglich gemacht wurden. Wie bei vielen Industrial-Formationen dienten Gitarren nicht als typisches Rockinstrument, sondern als unkonventioneller Klangerzeuger. Rice beispielsweise schuf einen Teil seiner Aufnahmen mithilfe einer „Rotorgitarre“, einer E-Gitarre mit angeschraubtem Ventilator, der mittels Antriebsschraube die Saiten zum Schwingen brachte und den gewünschten Lärmeffekt erzielte. Diese Aufnahmen wurden 1977 unter dem Titel „The Black Album“ veröffentlicht.

Im selben Jahr veröffentlichten Throbbing Gristle, hervorgegangen aus der Extremperformancegruppe COUM Transmissions, das musikalisch bahnbrechende Album „2nd Annual Report“. Parallel dazu realisierten sie im angesehenen Londoner ICA (Institute of Contemporary Arts) eine „Prostitution“ betitelte Ausstellung. Objekte wie gebrauchte Tampons und Abbildungen aus Pornomagazinen wurden gezeigt und Auftritte einer Stripperin, von Throbbing Gristle selbst und der Punkband Chelsea (unter dem Pseudonym „LSD“) fanden statt. Die Ausstellung provozierte einen nationalen Skandal, mit dem sich selbst das britische Parlament befasste und machte zugleich London zum Zentrum der Bewegung. Quasi aus dem Publikum heraus gründeten sich weitere Bands und Gruppen und Künstler aus anderen Ländern zogen teils dorthin. So entstand schnell ein internationales Netzwerk aus Plattenlabels, Künstlern, Medien und Auftrittsorten, das auch befördert wurde durch die Interaktion mit dem zeitgleich entstehenden Punk-Phänomen. Wichtige Nebenzentren waren Deutschland und Belgien. In beiden Ländern entwickelten sich schnell eigene Spielarten des Industrials, teils unter starkem Einfluss lokaler Stile.

Weitere essentielle Projekte im Umfeld von Industrial Records waren SPK, Cabaret Voltaire und Monte Cazazza. Das dadaistisch inspirierte Künstlerprojekt Cabaret Voltaire absolvierte seine ersten Auftritte bereits 1975 und konfrontierte das Publikum mit aufeinander folgenden TV-Screenshots in hoher Schnittfrequenz, die Bilder von politischen Ausschreitungen, militärischen Zerstörungen oder faschistischen Symbolen zeigten.

Der 1978 in Australien gegründete Industrial-Gruppe SPK verschaffte sich weitläufig Aufmerksamkeit, indem er mit Flammenwerfern auf der Bühne agierte und dem Publikum degoutant inszeniertes Bild- und Filmmaterial sowie unstrukturierte Lärmkulissen präsentierte. Eine dieser Live-Performances gipfelte im Verzehr von Teilen eines Schafgehirns durch Kopf und Gründer Graeme Revell (u. a im offiziellen Band-Video „Despair“ zu sehen).[1][2] Auffällig für SPK war die Auseinandersetzung mit Themen wie Wahnsinn, Tod, körperlicher Verstümmelung oder krankheitsbedingter Mutationen. In diesem Stil wurde ein Teil des Cover-Artworks mehrerer SPK-Veröffentlichungen gehalten.

Anfang bis Mitte der 1980er Jahre verfiel der innovative Impuls zunehmend, durch den sich Industrial anfangs ausgezeichnet hatte und das ursprünglich komplexe Geflecht aus Medientheorie, Kunst und Provokation degenerierte zu einem Stereotyp. Die meisten Industrialbands lösten sich zu dieser Zeit entweder auf oder gingen komplett neue Wege.

Entwicklungen innerhalb der Post-Industrial-Ära

Come-Org-Katalog von 1982

Eine Fortentwicklung aus dem Industrial stellen die ab den frühen 1980ern neu entstandenen Richtungen Power Electronics, Dark Ambient, Ritual, Martial Industrial und Death Industrial dar. Diese Epoche, die mit der Auflösung des Industrial-Hauptacts Throbbing Gristle einsetzt, wird als Post-Industrial bezeichnet. Die Bezeichnung Post-Industrial ist jedoch umstritten, da sie außerhalb der Industrial-Bewegung nur geringe Verbreitung erfuhr und die damit bezeichnete Epoche chronologisch nur schwer greifbar erscheint.

Einflussreiche Künstler dieser Zeit waren Lustmord, Esplendor Geométrico, Einstürzende Neubauten, Coil, Psychic TV, Test Dept., Zoviet France, Laibach, P16.D4, Factrix, Zos Kia, Foetus, Nocturnal Emissions, Hunting Lodge, Z'ev, Blackhouse sowie einige Künstler aus dem Umfeld des Come-Org-Labels (u. a. Whitehouse und Nurse With Wound).

Bis heute gibt es einen sehr aktiven Untergrund, der weltweit miteinander vernetzt ist und vor allem über das Internet miteinander kommuniziert.

Power Electronics

auch Heavy Electronics genannt, ist ein Post-Industrial-Genre, das durch den Come-Org-Kreis um Whitehouse begründet wurde und sich durch druckvolle, monotone Lärmkulissen und stark verzerrten Schreigesang auszeichnet. Gelegentlich finden Samples Verwendung (z. B. aus politischen Reden) oder die Kompositionen werden durch Perkussion-Elemente oder Noise-Frequenzen rhythmisch unterlegt.

Sowohl textlich als auch visuell liegt Power Electronics dem klassischen Industrial am nächsten. Dabei werden vor allem Themen wie Mord, (sexuelle) Gewalt, Paraphilie, Wahnsinn, Rassismus oder Krieg (teils mit sozialkritischer Intention) aufgegriffen und versucht, bei Hörerschaft und Publikum eine Schockwirkung zu erzielen.

  • Minamata
  • New Blockaders
  • NON
  • Propergol

Dark Ambient

ursprünglich auch als Ambient Industrial bezeichnet, ist ein Post-Industrial-Genre, dessen Anfänge bis in die späten 1970er zurückreichen.

Erste Dark-Ambient-Elemente finden sich bereits auf dem Throbbing-Gristle-Album „The Second Annual Report“ von 1977, auf dem (zum Teil live aufgenommene) Kompositionen mit repetitiven Arrangements, Sprachsamples und bedrohlich anmutenden Klanglandschaften erzeugt wurden. Ähnliche Elemente machten sich Anfang der 1980er Jahre bei Künstlern wie Lustmord (Lustmørd, 1981), SPK (Leichenschrei, 1982) oder Zoviet×France (Mohnomishe, 1983) bemerkbar. Als fast vollständig im Dark-Ambient-Stil produzierte Veröffentlichungen können das 1984er Album „Eostre“ von Zoviet×France oder das 1986er Album „Paradise Disowned“ von Lustmørd betrachtet werden.

Eine Wechselbeziehung zwischen Dark Ambient und dem eigentlichen Ambient-Genre ist nicht ganz sicher, da sich beide Genres etwa gleichzeitig herausbildeten. Spätere Künstler geben allerdings an, von beiden Genres – Industrial und Ambient – beeinflusst worden zu sein. Einige bedeutende Vertreter aus dem Dark-Ambient-Umfeld sind:

  • Caul
  • Deutsch Nepal
  • Herbst9
  • Inade
  • Kammarheit
  • Lull
  • Raison d'Être
  • Svartsinn
  • Vidna Obmana

Ritual

Häufig auch Ritual Industrial genannt, ist ein Post-Industrial-Genre, das sich etwa 1983 entwickelte.

Charakteristisch für den Stil ist die Verwendung perkussiver Elemente, wie Trommeln, Glocken oder Metallfässer, die als Samples eingesetzt oder live eingespielt werden. Dabei sind oft verschiedene Rhythmusformen vorzufinden, wie z. B. ein einfacher, repetitiver Trommelschlag oder ein perkussiv verschachteltes Grundgerüst (sogenannte Tribal Beats). Die Kombination aus synkopalen Rhythmen und ruhigen Dark-Ambient- oder Noise-Flächen ergibt ein „zeremonielles“ Klangbild, das vereinzelt durch Gesang und evozierende Worte untermalt wird. Typisch ist auch das kompositorische Einbetten von Samples sakraler, beispielsweise gregorianischer oder tibetischer Gesänge, die zumeist als authentische Mitschnitte vorliegen.

Als Schlüsselwerke früher Ritual-Musik gelten die Werke „Dekompositiones“ (1983) von SPK, „LAShTAL“ (1983) und „Nature Unveiled“ (1984) von Current 93 sowie „The Secret Eye of L.A.Y.L.A.H.“ (1984) von Zero Kama, das laut band-eigener Aussage mithilfe menschlicher Knochen eingespielt wurde.[3] Auch die Gruppe 23 Skidoo, die dem Psychic-TV- und Cabaret-Voltaire-Umfeld entstammte, beschäftigte sich auf ihrem Werk „The Culling is Coming“ (1983) mit ritueller Musik und kann mit Titeln wie „Gregouka“ als einer der Vorreiter des Stils betrachtet werden. Eine weitere, aus den USA stammende Band war Hunting Lodge, die simultan mit vergleichbaren Elementen arbeitete (bspw. auf dem Album „Exhumed“ und der Single „Night From Night“) und zwei Jahre später mit „Tribal Warning Shot“ einen Untergrund-Hit erzielte.

Reine Ritual-Musikprojekte sind selten. Viele Künstler sind nebenbei in anderen Bereichen tätig, wie etwa im Dark-Ambient-, Death-Industrial- oder Neofolk-Umfeld. Einige bedeutende Ritual-Projekte sind:

  • Halo Manash
  • Hunting Lodge
  • Hybryds
  • In Slaughter Natives
  • Internal Fusion
  • LAShTAL
  • Maybe Mental
  • Metgumbnerbone
  • Nakasone
  • Nigredo
  • Raison d'Être
  • Raksha Mancham
  • Rosengracht
  • S·core
  • Sigillum S
  • Sixth Comm
  • Sleep Chamber
  • SPK
  • Svasti-ayanam
  • T.A.C.
  • Tasaday
  • Temps perdu?
  • Third Global Vagina Torture
  • Voice of Eye
  • Zahgurim
  • Zero Kama
  • Zwickau


Gelegentlich werden Künstler wie Alio Die, Arbre Noir, László Hortobágyi, O Yuki Conjugate, TUU und Vasilisk dem Genre zugeordnet. Diese bewegen sich jedoch außerhalb des Post-Industrial-Kontextes und sind stilistisch im Tribal-Ambient- und World-Music-Umfeld anzusiedeln.

Martial Industrial

auch Military Pop genannt, ist ein Post-Industrial-Genre, das sowohl auf Klassik- als auch auf Dark-Ambient-Elemente zurückgreift und diese mit Marschrhythmen kombiniert.

Das Genre hat seine Wurzeln bei Gruppen wie Laibach („Ti, Ki Izzivas“, „Neue Akropolis“), In the Nursery („Breach Birth“, „Arm Me Audacity“) und Vagina Dentata Organ („Triumph of the Flesh“), die bereits in der Mitte der 1980er mit Militärtrommeln, Filmmusik- und Orchestralsamples experimentierten und die spätere Martial-Industrial-Bewegung vorwegnahmen. In den 1990ern begannen europaweit Projekte wie The Moon Lay Hidden Beneath a Cloud, Dernière Volonté oder Regard Extrême damit, dieses Konzept fortzuführen.

Aufgrund der Kriegsthematik in der Musik und der Covergestaltung einiger Alben, die dem Stile Leni Riefenstahls teilweise nachempfunden wurden, werden Vertreter des Martial Industrial oft ideologisch als rechtsorientiert kritisiert, was aber – abgesehen von einzelnen sich offen zu rechtem Gedankengut bekennenden Bands wie Von Thronstahl – an der starren Ästhetik von Militärkleidung und weniger in den Texten, Handlungen oder Absichten der Künstler zu sehen ist. Einige bedeutende Vertreter des Martial Industrial sind:

  • The Moon Lay Hidden Beneath a Cloud
  • Puissance
  • Regard Extrême
  • Summer in Prypjat

Death Industrial

auch als Doom Industrial bezeichnet, ist ein Post-Industrial-Genre, das Ende der 1980er Jahre entstand und sich in der Grauzone zwischen Power Electronics, Dark Ambient und Ritual bewegt.

Dabei werden häufig Samples von Maschinengeräuschen, Glocken und sakralen Gesängen sowie Sound-Effekte wie Echo, Reverb oder Delay verwendet, um einen tiefen, monumentalen Klang zu erzeugen. Meistens werden die jeweiligen Kompositionen von dumpfen Geräuschkulissen begleitet, die eine Art „Katakomben-Ambiente“ hervorrufen sollen.

Die Bezeichnung Death Industrial wurde zunächst von Roger Karmanik, seines Zeichens Labelgründer und -betreiber von Cold Meat Industry, für das Projekt Brighter Death Now verwendet und im Laufe der Zeit auf zahlreiche weitere Künstler des Labels ausgedehnt, die sich stilistisch zwischen Power Electronics, Dark Ambient und Ritual-Musik bewegten. Inzwischen ist sie auch für label-übergreifende Künstler in Gebrauch. Einige bedeutende Künstler aus dem Death-Industrial-Umfeld sind:

  • Archon Satani
  • Atrax Morgue
  • Bad Sector
  • Brighter Death Now
  • Coph Nia
  • Frozen Faces
  • The Grey Wolves
  • In Slaughter Natives
  • Mental Destruction
  • Morthond
  • Negru Voda
  • Stratvm Terror

Derivative Formen

Ferner waren Überlagerungen mit anderen Genres, insbesondere mit dem Post-Punk-Umfeld, charakteristisch. Diese Überschneidung findet sich unter anderem bei Künstlern wie Skinny Puppy oder den frühen Death in June.

Aufgrund stilistischer Wechselwirkungen zeigten sich mehrere Querverbindungen zu Künstlern aus dem Neofolk-Genre. Diese Tatsache beruht möglicherweise auch auf den frühen Tätigkeiten von Boyd Rice, der bereits 1975 mit seinen Anti-Platten Material veröffentlichte, das sich sowohl für Industrial als auch für den Neofolk als wegweisend erwies. So suchten die experimentierfreudigen Avantgarde- und Neofolk-Projekte wie Current 93, Nurse With Wound oder Death in June mit Hilfe post-industrieller Strömungen nach weiteren Ausdrucksmöglichkeiten.

Aus einer Verschmelzung von Industrial und elektronischer Punkmusik (DAF, Die Krupps) ging die Electronic Body Music (EBM) hervor, die wiederum zahlreiche nachfolgende Musikstile beeinflusste.

Über weitere vielfache Kreuzungen mit anderen Stilen (bspw. Rockmusik und Metal) entstand in den USA und Kanada eine Generation, die sich von den klassischen Urhebern bereits weit entfernt hatte. Ab dem Ende der 1980er Jahre kamen diese neuartigen, als Industrial Rock und Industrial Metal bezeichneten Stile durch Künstler wie Ministry oder Nine Inch Nails auch im Mainstream an. Das starke emanzipatorische Potential der ursprünglichen Industrial-Bewegung wich dabei zunehmend einer reinen Schockästhetik. Von den intellektuellen Fundamenten (Medientheorie, Wahrnehmungsforschung, „Wirtschaftsguerilla“) sind in aller Regel nur mehr Fragmente erhalten geblieben. John McRobbie, Betreiber des Mute-Records-Sublabels The Grey Area, das sich auf die Wiederveröffentlichungen früher Industrial-Werke spezialisiert, sieht dies ähnlich:

Als Monte Cazazza und Throbbing Gristle den Begriff Industrial Music prägten, war damit etwas gänzlich anderes gemeint als das, was die Musikindustrie heute in ihn hineininterpretiert. Ich mag Nine Inch Nails und Ministry, aber ich sehe nicht die kleinste Verbindung zu Throbbing Gristle, SPK oder den frühen Cabaret Voltaire. Die Industrie prägt einen Begriff von einer Art Musik, die nie unter ihrer Kontrolle war. Punk verlor an Ausdruckskraft, sobald sich die Industrie einmischte. Dem Industrial ist das nie passiert. Er entzog sich stets dem Mainstream. Und jene Bands, die vorgeben, dazuzugehören oder unfreiwillig in diesen Topf geworfen werden, haben nicht im Geringsten etwas damit zu tun. [4]

Einfluss auf andere Genres

Mit der Entstehung von IDM, Hardcore Techno, Drum ’n’ Bass, Glitch und Clicks & Cuts in den 1990er Jahren, gab es etliche Künstler, die sich auf das Industrial-Umfeld beriefen und zur Entstehung weiterer Genres wie Breakcore, Rhythm ’n’ Noise oder Industrial Hardcore beitrugen. So finden sich bei Projekten wie Autechre (Incunabula, 1993), Aphex Twin (Selected Ambient Works Volume II, 1994) oder Biosphere (Patashnik, 1994) beispielsweise verstärkt Dark-Ambient-Elemente. Umstritten ist hierbei jedoch die direkte Beeinflussung durch frühere Künstler aus dem Dark-Ambient-Umfeld.

Labels

  • Ant-Zen
  • Art Konkret
  • Artware Production
  • Banned Production
  • BloodLust!
  • Cause for Concern
  • Cold Meat Industry
  • Cold Spring
  • Come Org
  • Dark Vinyl Records
  • Drone Records
  • Extreme
  • Fetish Records
  • Freak Animal Records
  • Galakthorrö
  • Industrial Records
  • L.A.Y.L.A.H. Anti-Records
  • Ladd-Frith
  • L. White Records
  • Loki Foundation
  • Malignant Records
  • Membrum Debile Propaganda
  • Minus Habens
  • Nature & Art
  • Nekrophile Rekords
  • Noise Museum
  • Old Europa Café
  • Open Wound
  • Power & Steel
  • Praxis Dr. Bearmann
  • RRRecords
  • SSS Productions
  • Self Abuse Records
  • Slaughter Productions
  • Soleilmoon Recordings
  • Sounds for Consciousness Rape
  • Staalplaat
  • Stateart
  • Steinklang Industries
  • Sterile Records
  • Susan Lawly
  • Tesco Organisation
  • Zero Cabal

Quellen

  1. Black Musik-Magazin · Heft-Nr. 19/00 · Industrial Music For Industrial People · Teil 2 · Seite 51 · Frühjahr 2000
  2. Zillo Musik-Magazin · Heft-Nr. 10/96 · Die Geschichte des Industrial · Teil 2 · Seite 72 · Oktober 1996
  3. NonPop Spartenmagazin: Zero Kama – Der singende Knochen, Online-Artikel
  4. Zillo Musik-Magazin · Heft-Nr. 11/96 · Die Geschichte des Industrial · Teil 3 · Seite 40 · November 1996

Literatur

  • RE/Search No. 6/7: Industrial Culture Handbook, RE/Search|RE/Search Publications 1983, ISBN 0-940642-07-7
  • Charles Neal: Tape Delay: Confessions from the Eighties Underground. New edition, 2001. ISBN 978-0-946719-02-0
  • David Keenan: England's Hidden Reverse: A Secret History of the Esoteric Underground. New edition, 2004. ISBN 978-0-946719-67-9
  • Paul Hegarty: Noise/Music: A History. 2007. ISBN 978-0-8264-1726-8
  • Ästhetische Mobilmachung. Dark Wave, Neofolk und Industrial im Spannungsfeld rechter Ideologien. Herausgegeben von Andreas Speit. Unrast Verlag 2002, ISBN 3-89771-804-9

Weblinks


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