- Alvis Saracen
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FV603 Saracen Allgemeine Eigenschaften Besatzung 2 Mann + 9 Passagiere Länge 5,23 m Breite 2,54 m Höhe 2,46 m Gewicht 11,0 Tonnen Panzerung und Bewaffnung Panzerung 8 mm bis 30 mm Hauptbewaffnung zwei Maschinengewehre Sekundärbewaffnung keine Beweglichkeit Antrieb Rolls Royce 8-Zylinder-Benzinmotor B80 Mk6A
160 PS (119 kW)Federung 6×6 Radaufhängung Höchstgeschwindigkeit 72 km/h (Gelände 32 km/h) Leistung/Gewicht 11,5 PS/Tonne Reichweite 400 km Der Alvis Saracen FV 603 ist ein gepanzertes Mannschaftstransportfahrzeug (engl. Armoured Personnel Carrier) der britischen Armee und Polizei. Er wurde Mitte der 1950er Jahre entwickelt und bis in die 1970er Jahre hinein gebaut und vor allem in Nordirland, Afrika und im Nahen Osten eingesetzt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Technik
Es handelt sich um einen sechsrädrigen gepanzerten Mannschaftstransporter (MTW) in der Gewichtsklasse bis 14 Tonnen, der teils mit dem kleinen Maschinengewehrturm des Daimler Ferret ausgerüstet wurde. Auf dem durch eine Schiebeluke zu öffnenden Dach des hinteren Kampfraumes konnte auf einem Drehring ebenfalls eine Maschinenwaffe zur Luftabwehr lafetiert werden. In mehreren Schritten wurde die Panzerung des Radpanzers während der aktiven Dienstzeit von Anfangs 8-15 mm auf bis zu 30 mm aufgewertet. Er war konzipiert zum Schutz einer elfköpfigen Besatzung vor panzerbrechende Infanteriemunition, Minenexplosionen oder der Splitterwirkung von Artillerienahtreffer.
Das permanent angetriebene 6x6 Fahrgestell war mit dem des Alvis Saladin FV601 identisch und machten den Saracen zu einem Begleitfahrzeug für schwere Kampfpanzer, um Infanterie unter Panzerschutz den Panzertruppen begleitend mit zu entsenden.
Die Idee ein Radfahrzeug mit gleicher Geländegängigkeit wie ein Kettenfahrzeug zu erschaffen war so alt wie die Idee einen Panzer zu bauen. Sie wurde mit der FV600 Serie aus Alvis Saracen, Alvis Saladin, Alvis Stalwart und Alvis Salamander erfolgreich verwirklicht. Bis zu seiner Außerdienststellung Anfang der 1980er Jahre wurde der Saracen seinen Aufgaben durchaus gerecht. Der FV 432 wurde sein Nachfolger.
Der Saracen wurde wie alle Fahrzeuge dieser Panzerwagen auch als Sanitäts-, Gefechtsstand-, Waffenträger- Mörser- oder Feuerleitfahrzeug aufgebaut. In den 1970er Jahren wurde er wie viele andere Gefechtsfahrzeuge der britischen Industrie als Panzerjägerfahrzeug mit Abschussvorrichtung für Lenkflugkörper der ersten Generation, mit ballistischer Flugbahn, verwendet.
Das Maschinengewehr im kleinen Gefechtsturm, der im vorderen Aufbaudrittel platziert war, wurde zumeist mit einem luftgekühlten Maschinengewehr vom Typ Browning M1919 im Kaliber 7,62 mm (NATO) ausgerüstet und konnte von innen unter leichtem Panzerschutz bedient werden.
Der Saracen wurde in den 1970er Jahren vor allem in Nordirland eingesetzt und dort auch von der Nordirischen Polizei genutzt. Jedoch zeigte sich, dass er für den Einsatz in den Städten zu unbeweglich war und mit relativ leichtem Aufwand völlig bewegungsunfähig gemacht werden konnte. Deshalb griff man dort auf den prinzipiell noch älteren Humber Pig als Unterstützungsfahrzeug zurück.
Ab Mitte 1970 war die einschichtige Panzerung, die zwischen 8 mm und 30 mm lag und die Motorleistung für den westlichen Militärstandard nicht mehr zeitgemäß. In den Arsenalen der britischen Streitkräfte ist er nicht mehr zu finden. Jedoch wird er noch heute von einigen ehemaligen Commonwealth-Staaten wie z.B. Indien oder Indonesien (kein Commonwealth-Staat) eingesetzt und wird wahrscheinlich noch bis in die 2020er Jahre in diesen Ländern im Einsatz sein.
Weitere technische Daten
- Furttiefe: 1,07 m
- Grabenüberschreitfähigkeit: 1,52 m
Literatur
- Philip Trewhitt: Panzer. Neuer Kaiserverlag, Klagenfurt 2005, ISBN 3-7043-3197-X.
Siehe auch
Moderne Radpanzer4 × 4
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