Industriebütten

Industriebütten
Büttenpapier mit typischem Büttenrand und Siebstruktur

Büttenpapier ist ein mit einem Sieb „aus der Bütte“ (einem flachen, wannenförmigen Gefäß) geschöpftes Papier.

Es wird aus einem verdünnten Faserbrei aus Hadern oder Zellstoff, dem sogenannten Ganzzeug (Ganzstoff), mit Hilfe eines Schöpfsiebes geschöpft. Durch (gröbere) Schöpfsiebe entstehen häufig minimale Unterschiede der Papierdicke, die mittels durchscheinenden Lichts erkennbar sind. Werden auf dem Schöpfsieb geformte Drahtstücke eingearbeitet, entstehen Wasserzeichen. Bleiben die Papiere unbeschnitten, haben sie einen ungleichmäßigen Rand (Büttenrand).

Heute wird Büttenpapier einerseits industriell hergestellt (Industriebütten). Andererseits wird es im künstlerischen Bereich auch noch manuell in geringen Stückzahlen gefertigt und von Hand geschöpft. Dabei können verschiedene Materialien in den Papierbrei gemischt werden, zum Beispiel Blütenblätter. Büttenpapier wird heute meist für hochwertige Anwendungen in geringer Auflage (z. B. aufwendige Briefbogen) verwendet. Bei imitierten Büttenpapieren wird der Büttenrand durch eine Stanzung simuliert.

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