Ingeborg Stoll-Laforge

Ingeborg Stoll-Laforge

Inge Stoll (* 11. Februar 1930 in Breinig bei Aachen; † 24. August 1958 in Brünn, Tschechoslowakei; vollständiger Name Ingeborg Stoll-Laforge) war eine deutsche Motorradrennfahrerin.

Biografie

Inge Stoll stammte aus einer engagierten Rennfahrerfamilie. Vater Kurt Stoll konnte mit seiner Frau, eine geborene Laforge, als Gespannfahrer während seiner sportlichen Karriere einige Achtungserfolge erzielen. Er unterhielt lange Zeit in Breinig eine Fahrschule.

Ihre Motorsportkarriere begann sie mit 17 Jahren als Beifahrerin ihres Vaters. Inge Stoll war mit ihrem späteren Fahrer, dem Franzosen Jacques Drion, jedoch weit erfolgreicher. 1952 und 1954 wurden beide Französische Meister. Von 1952 bis 1957 nahmen sie mit ihrem Norton-Gespann an den Seitenwagen-Rennen der Motorrad-Weltmeisterschaft teil. Dabei erreichten sie folgende Plätze:

Inge Stoll war im Jahre 1954 die erste Frau, die an der berühmten Tourist Trophy auf der Isle of Man teilnahm. Hier belegte sie mit ihrem Rennpartner Platz fünf. 1957 war sie noch einmal am Start, musste aber verletzt aufgeben.

Zusammen mit Jacques Drion gewann sie den Großen Preis von Finnland (einem Nicht-Weltmeisterschafts-Lauf) in Helsinki, am 15. Mai 1958, auf dem Circuit de Pernes-les-Fontaines (Frankreich), am 1. Juni 1958 und auf dem Circuit d'Obernai (Frankreich), am 29. Juni 1958.

Im Mai 1958 heiratete sie Manfred Grunwald, der 1957 als Beiwagenfahrer Fritz Hillebrands Weltmeister wurde.

Traurige Berühmtheit erlangte Inge Stoll, als sie am 24. August 1958 beim tschechischen Grand Prix in Brünn tödlich verunglückte. Auf der zweiten Position liegend kamen sie in der letzten Runde in einer Rechtskurve von der Strecke ab. Das Gespann berührte einen Zaun und überschlug sich mehrfach. Inge Stoll starb noch am Unfallort, ihr Partner Jacques Drion verstarb noch am gleichen Tag im Krankenhaus. Ironie des Schicksals war, dass Inge Stoll zu Beginn des Jahres 1958 erklärt hatte, dass dies wohl ihre letzte Saison sei.

Das Grab von Inge Stoll ist in Breinig (heute Stolberg) zu finden.


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