- Inhomogen
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Als inhomogen wird in den Naturwissenschaften eine ungleiche Verteilung von Masse oder anderen Eigenschaften bezeichnet.
Außerhalb der Naturwissenschaften wird jedoch meist der Begriff heterogen als das Gegenteil von homogen verwendet.
Im allgemeinen Sinn führen inhomogene Verteilungen zu uneinheitlichem Verhalten der betreffenden Objekte, Methoden oder Lebewesen. Andererseits lassen sich daraus wichtige Eigenschaften und statistische Kennwerte ableiten.
In der Physik und Astronomie werden vor allem inhomogene Vektorfelder - d.h. Störungen im Schwerefeld und anderen Kraftfeldern - eingehend erforscht. Beispielsweise konnte man erst in letzter Zeit - 40 Jahre nach ihrer Entdeckung - geringfügige Unregelmäßigkeiten in der kosmischen Hintergrundstrahlung nachweisen, mit denen die Kosmologie auf manche Strukturen kurz nach dem Urknall schließen könnte.
Inhomogene Verteilung von Messungen führen in verschiedenen Fachgebieten auch zu ungleichen Genauigkeiten. Zur Minimierung solcher Effekte im Hannover'schen Vermessungsnetz hat Carl Friedrich Gauß um 1800 die Ausgleichsrechnung entwickelt, die im 20. Jahrhundert auf allgemeinere Basis gestellt wurde (siehe Korrelationen und Kollokation).
Ein Gleichungssystem ist inhomogen wenn 0 keine gültige Lösung darstellt.
Siehe auch
- Fehlerfortpflanzung
- homogen
- Normalverteilung
- Statistik
- homogene und inhomogene Differentialgleichungen
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